“We Are The Bringers Of The Night“
Artist: The Black Dahlia Murder
Herkunft: Waterford, Michigan (USA)
Album: Nightbringers
Spiellänge: 33:00 Minuten
Genre: Melodic Death Metal, Death Metal
Release: 06.10.2017
Label: Metal Blade Records
Link: http://www.tbdmofficial.com/
Produktion: Produziert von The Black Dahlia Murder, Mixed und Mastered von Jacob Hansen in den Hansen Studios
Bandmitglieder:
Gesang – Trevor Strnad
Gitarre und Backgroundgesang – Brian Eschbach
Gitarre – Brandon Ellis
Bassgitarre – Max Lavelle
Schlagzeug – Alan Cassidy
Tracklist:
- Widowmaker
- Of God And Serpent, Of Sprectre And Snake
- Matriarch
- Nightbringers
- Jars
- Kings Of The Nightworld
- Catacomb Hecatomb
- As Good As Dead
- The Lonely Deceased
Die schwarze Dahlie ist zwei Jahre nach Abysmal endlich zurück und walzt alles in Grund und Boden, was sich ihr in den Weg wirft. Die fünf Jungs – okay Männer – rund um Death Metal-Liebhaber und Sympathiepaket Trevor haben ihr bereits achtes Studioalbum Nightbringers getauft und hauen uns in nur 33 Minuten das Beste um die Ohren, was moderner Melodic Death Metal zu bieten hat. Mit neuem Gitarristen Brandon Ellis (Arsis, ex. Cannabis Corpse) an Bord beweisen sie uns, dass der Abschied von Ryan Knight gar nicht allzu weh getan hat, wie zuvor gedacht, sondern man in ihm den perfekten Nachfolger gefunden hat.
Widowmaker beginnt mit einem für die Band typisch filmischen Intro und startet anschließend direkt durch – Blastbeatgeballer pur, inklusive verdammt gutem Solo von Neuling Ellis. Der Anfang ist also schon mal getan, denn für das darauffolgende Of God And Serpent, Of Spectre And Snake sollte man sich gut festhalten – Der Song trägt nicht nur den längsten Titel der Scheibe, sondern prügelt auch noch ohne Rücksicht auf Verluste auf einen ein. Dazu kommen dann noch das verdammt geile Riff und das Solo am Ende, sodass der eine oder andere wahrscheinlich bereits mit Track zwei ein frühes Highlight auf der Scheibe gefunden haben dürfte. Ich habe es auf jeden Fall.
Nummer drei im Bunde, Matriarch, gibt von vorne bis hinten alles. Aber auch der Titeltrack und ebenfalls bereits vorab veröffentlichte Track Nightbringers sollte wahrscheinlich schon seit der Veröffentlichung in einigen Gehörgängen rauf und runter gelaufen sein. Es grooved, donnert und beinhaltet das typisch dunkle The Black Dahlia Murder-Feeling, transportiert von einem Herrn Strnad in Bestform – der Wechsel zwischen Screams und Growls ist einfach der Hammer. Jars verfügt auch wieder über die für die Jungs aus Waterford typischen kranken Songtexte – der Song handelt von einem Land, in dem menschliches Fleisch zum späteren Verzehr aufbewahrt wird! Kings Of The Nighworld kommt anschließend als richtiger Banger daher und bleibt durch seinen markanten Riff durchaus im Gedächtnis.
The Black Dahlia Murder haben bis hierhin keinerlei Pausen eingelegt oder auch nur den Anstand gemacht als würde es eine geben. Der Mix aus Death Metal typischem Geballer, gepaart mit so verdammt geilen melodischen Soli scheinen die Jungs noch mehr verfeinert haben. Das ist auch der Grund, wieso die Band seit Jahren ausschließlich Topalben auf den Markt bringt. Großes Kino. Doch wie bei jedem Werk ihrer Diskografie ist das Ende einer Scheibe immer das stärkste (jedenfalls für mich) – Catacomb Hecatomb, was mit dem sehr gelungenen Wechsel zwischen Blastbeats und einem wieder ruhig werdenden Refrain beginnt, fährt mit einem meiner Favoriten der Scheibe fort. As Good As Dead bleibt sofort beim ersten Durchgang hängen – bereits der Sweeping Riff am Anfang zaubert einem schon ein Lächeln ins Gesicht, doch der groovende Refrain verfeinert das Ganze noch einmal. Getreu dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ kommt mit The Lonely Deceased das, was auf dem Vorgänger That Cannot Die Which Eternally Is Dead war – ein absoluter Brecher. Man könnte das Gefühl haben, dass das Quintett die längsten Songs immer für das Ende aufbewahrt und dort etwas mehr herumexperimentiert wird. Denn neben einem richtig guten Solo folgt sogar der erste „ruhige Moment“ des Albums in Form eines kleinen Akustikteils, begleitet von einem aus dem Hintergrund schreienden Trevor. Für mich der beste Song der Scheibe, obwohl es keinen Einzigen gibt, dem man auch nur annähernd was anmahnen könnte.