The Committee – Memorandum Occultus

“Eine klare Bereicherung!“

Artist: The Committee

Herkunft: Brüssel, Belgien

Album: Memorandum Occultus

Spiellänge:  54:09 Minuten

Genre: Black Metal, Doom Metal

Release: 25.02.2017

Label: Folter Records

Link: http://thecommitteeband.weebly.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Igor Mortis (The Conspirator)
Gitarre und Backgroundgesang – Aristo Crassade (The Trigger)
Bassgitarre und Backgroundgesang – Marc Abre (The Mediator)
Schlagzeug – William Auruman (The Charter)
Keyboard – Urok (The Inquisitor)

Tracklist:

1. Dead Diplomacy – Weapons Of War
2. Synthetic, Organic Gods – Weapons Of Genocide
3. Golen Chains – Weapons Of Finance
4. Treacherour Teachings – Weapons Of Religion
5. Flexible Facts – Weapons Of History and Chronology
6. Intelligent Insanity – Weapons Methodology And Duality

Exakt drei Jahre nach Power Through Unity legen die Doom-lackierten Schwarz Metaler von The Committee mit Memorandum Occultus nach. Power Through Unity schlug volle Breitseite in der Szene ein. Im europäischen Underground Black Metal-Sektor konnten die Musiker aus Belgien für Furore sorgen und bespielten bereits diverse einschlägig bekannte Events. Memorandum Occultus wurde erneut über Folter Records eingespielt, kommt auf über 50 Minuten Klangmaterial und lebt von einer Weapons Of-Geschichte.

Ganz ohne Intro startet die Produktion mit Dead Diplomacy – Weapons Of War. Nebelverhangen ziehen die fünf Musiker das Tempo langsam an. Trotz der deutlichen Doom-Note verfallen Igor Mortis und Co. in keinen dauerhaften Nostalgiewahn. als „traditionell“ darf man die Gangart durchaus bezeichnen, die nur zu gerne auf treibende Doublebass setzt und auch klirrende, skandinavische Momente nicht außen vor lässt. Zudem gibt es eine gute Portion Brüsseler Black Metal im Songwriting, was The Committee zu einem breiten europäischen Klang verhilft. Die Backvolas verfehlen erneut nicht ihr Ziel, unterstreichen die Midtempo-Passagen und sorgen für dichte Atmosphären. Trotz der Doom-Handbremse treten die drei Männer an den Äxten nicht auf der Stelle. Eine Bereicherung ist zudem Keyboarder Urok, der dem Ganzen noch eine weitere Tiefe schenkt. Zwischen acht und zehn Minuten dauert eine Weapons Of-Sequenz, die wie im Fluge vergeht. Wie schon bei Power Through Unity können unsere Nachbarn in allen Belangen überzeugen. Die Tracks nehmen den Hörer ein, bleiben trotz der Länge unterhaltsam, ohne stumpf „copy and paste“ zu drücken. Ganz eingängige Momente erzeugen Höhepunkte wie zum Beispiel bei dem Track Synthetic, Organic Gods – Weapons Of Genocide, der direkt im Kopf bleibt. Wie eine Perlenkette aufgezogen, kommt The Committee auf der gesamten Länge am besten zur Geltung. Einzelne Tonspuren aus der Geschichte herauszuheben ist völlig unnötig, vielmehr sollte man die gesamte Kost als eine hochwertige Mahlzeit genießen.

Fazit: "Eindruck hinterlassen" ist das Zauberwort, wenn man neu anfängt und dem muffigen Jugendzentrum um die Ecke entfliehen möchte. Das haben die Belgier bereits mit Power Through Unity geschafft und können den guten Eindruck weiter festigen. Wie viele andere auch, war ich gespannt, ob Quintett nachlegen kann. Die Tatsache, dass nicht gleich eine billige Scheibe veröffentlicht, sondern erneut mit viel Leidenschaft an den Titeln gefeilt wurde, macht The Committee 2017 zu mehr als einem Geheimtipp. Memorandum Occultus dürfte auf voller Länge einschlagen.

Anspieltipps: Synthetic, Organic Gods - Weapons Of Genocide und Golen Chains - Weapons Of Finance
Rene W.
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