“Das soll eine Frau sein? Respekt!“
Artist: The Mystery
Album: Apocalypse 666
Spiellänge: 48:27 Minuten
Genre: Melodic/Heavy Metal
Release: 07.09.2012
Label: Pure Legend Records
Link: http://www.the-mystery.de/
Klingt wie: Gamma Ray, Love.Might.Kill, Iron Maiden (nur schneller)
Bandmitglieder:
Gesang – Iris Boanta
Gitarre – Alex Thunder Martin
Gitarre – Stefan Weitzel
Bass – Christian Jesko Rüther
Schlagzeug – Daniel Kahn
Tracklist:
- Doomsday Prophecy
- Apocalypse 666
- Outlaw
- Blackened Ivory
- Nailed To The Cross
- Death Lullaby
- War Cry
- Ride On
- Cashgame
- In Heaven Or Hell
- Assaulted Minds
- The Great Escape
Manchmal erlebt man Überraschungen. Und heute habe ich eine riesengroße erlebt. Gedankenverloren habe ich Apocalypse 666 von The Mystery in meinen Player gepackt, klang auf jeden Fall ganz nett und so entschloss ich mich nach den ersten paar Songs, mal etwas mehr Infos über die Band einzuholen. Und jetzt kommt’s: Die Stimme der Band ist Iris Boanta = eine Frau. Ja, das klingt jetzt vielleicht nicht sonderlich aufregend, jedoch wird es umso spektakulärer, dass ich damit überhaupt nicht gerechnet habe. Ich war fest davon überzeugt, einem Sänger zuzuhören und musste erst einmal nachschauen, ob ich mich nicht doch bei der Platte vertan habe. Aber nein, es liegt kein Fehler vor. Krass. Anders kann ich mein Hörerlebnis nicht beschreiben. Heute ist anscheinend der Tag der unglaublichen female fronted Bands. Denn neben The Mystery habe ich heute unter anderem eine ukrainische Band namenes Jinjer gefunden, deren Frontfrau ebenso Unglaubliches leistet. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Kommen wir zurück zu The Mystery mit ihrem neuesten Album Apocalypse 666.
Gegründet wurde die fünfköpfige Band 1996 in Nordrhein Westfalen. Nachdem schon vier ihrer Vorgängerinnen (ja, es waren immer Sängerinnen bei The Mystery) den Job aufgegeben haben, ist nun seit 2011 Iris Boanta die Frontfrau der Band und schließlich auch auf dem dritten Album Apocalypse 666 verewigt.
Melodic Metal würde ich als Genrebezeichnung für die Scheibe nicht unbedingt als so passend erachten, ein „Power“ sollte da noch irgendwo eingefügt werden, dann wäre das Ganze stimmiger. Aber wie auch immer die Bezeichnung auch ist, The Mystery hauen rein, kreieren einen Ohrwurm nach dem anderen und besitzen eine Energie, die sich direkt auf den Hörer überträgt. Der beste Vergleich, der mir einfällt, um Musik und Gesang zu beschreiben: Iron Maiden in Schnell. Obendrauf noch eine ordentliche Prise Gamma Ray (gesanglich klingt Iris Boanta jedoch ein wenig rauchiger) und etwas Love.Might.Kill und fertig ist The Mystery.
Powervoll mit treibenden Gitarren und starkem Schlagzeug geht so das Album viel zu schnell vorbei. Ein Ruhepunkt vor Ende findet sich dann dennoch bei Track Zehn, In Heaven Or Hell – hier wird die Geschwindigkeit dann doch einmal gedrosselt und gezeigt, dass Iris Boanta auch in ruhigeren Stücken vollkommen überzeugen kann und ihre Stimmgewalt schier unglaublich ist.