Artist: Tyrant’s Paradox
Herkunft: Hannover, Niedersachsen
Album: Ironie Of Fate (EP)
Spiellänge: 17:00 Minuten
Genre: Death Metal, Hardcore
Release: 08.11.2024
Label: Eigenproduktion
Link: https://tyrantsparadox.de
Bandmitglieder:
Gesang – Lucas Prieske
Gitarre – Henry Schneider
Gitarre – Christian Kluever
Bassgitarre – Gordon Budde
Schlagzeug –Phillip Dumont
Tracklist:
- River God
- Brute Force
- Irony Of Fate
- Family Curse
- Followed By Fiction
Bei diesem Release hab ich zwei Sachen gelernt:
Death Metal und Hardcore ergibt nicht gleich Deathcore.
Eine Band kann mit fünf neuen Songs einen unglaublich krassen Entwicklungsschritt machen!
2020 gegründet, hauen die fünf von Tyrant’s Paradox ihre zweite EP im November 2024 in Eigenregie raus. Dabei war ihre erste EP Trust No Values noch sehr roh und an einigen Stellen etwas holprig: Übergänge zwischen Parts klangen teilweise erzwungen, Phillip an den Drums hat wenig Spielereien gemacht und der Sound der Platte war für die Mucke verhältnismäßig dünn.
Glücklicherweise ist bei der neuen EP Irony Of Fate alles deutlich besser gelaufen!
Der Sound klingt viel voluminöser, der Bass hat eine unglaublich schmeichelhafte Präsenz im Mix mit einer schönen Portion Zerre abbekommen und Sänger Lucas ist im Mix schön mittig angesiedelt. Das kommt dem Sänger auch sehr entgegen, da seine Performance immens an Gewicht zugenommen hat und ordentlich Abwechslung bietet: Von Screams über fiese „Will Ramos“ Gutturals ist alles dabei.
Die Songs gehen runter wie Öl und von der anfänglichen Holprigkeit der ersten EP merkt man nicht mehr viel. Hier und da gibt es vielleicht die eine oder andere Ecke, aber genau das macht auch den Charme der EP aus und sorgt für viel Abwechslung. Besonders sei hier der Titelgebende Track Irony Of Fate erwähnt: Los geht es mit einem Klavierintro, das gefühlt mitten in der Melodie abbricht, um dann in den Song zu starten. Die Gitarren greifen dabei das Thema des Intros wieder auf und denken dieses weiter. So entwickelt sich der Song um dieses Thema und kommt immer wieder auf bekannte Elemente zurück, wie den abgehackten Hardcorepart, um dann in einem Schredderriff mit Solo zu enden (musikalischer Höhepunkt).
So simpel und doch so genial wirkt das hier alles wie aus einem Guss. Statt Parts auf Biegen und Brechen miteinander zu verbinden, merkt man, dass viele Ideen eingeflossen sind und jeder Musiker seinen Teil dazu beitragen konnte. Ob es nun kleinere Spielereien an den Drums sind, (also hier mal ein Klingeln, da mal ein Wirbel) oder solche Parts wie die Bass- und Drum-Einlage bei River God, sind gute musikalische Brücken, um durch eine morbide und doch energetisch emotional aufgeladene EP zu führen.
Die Jungs machen Musik mit Leidenschaft und das merkt man!