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UFO – No Place To Run (ReRelease)

UFO und die Anfänge der NWoBHM

Artist: UFO

Herkunft: London, England

Album: No Place To Run (ReRelease)

Genre: Hard Rock, NWoBHM

Spiellänge: 39:41 Minuten

Release: 15.08.2025

Label: Chrysalis Records

Links: https://ufo.lnk.to/NPT

Bandmitglieder:

Gesang – Phil Mogg
Schlagzeug – Andy Parker
Keyboard, Gitarre, Backing Vocals – Paul Raymond
Gitarre – Paul Chapman
Bass – Pete Way

Tracklist:

LP1 / CD1: No Place To Run – 2025 Remaster

  1. Alpha Centuri
  2. Lettin’ Go
  3. Mystery Train
  4. This Fire Burns Tonight
  5. Gone In The Night
  6. YoungBlood
  7. No Place To Run
  8. Take It Or Leave It
  9. Money, Money
  10. Anyday
  11. Young Blood (Single Version)
  12. Gone In The Night (Alternative Studio Version)
  13. No Place To Run (Alternative Studio Version)

LP2 & LP3 / CD2: Live at The Marquee, London, 16th November 1980 – Newly Mixed / Previously Unreleased

  1. Introduction
  2. Chains Chains
  3. Lettin’ Go
  4. Long Gone
  5. Cherry
  6. Only You Can Rock Me
  7. No Place To Run
  8. Love To Love
  9. Hot And Ready
  10. Mystery Train
  11. Too Hot To Handle
  12. Lights Out
  13. Rock Bottom
  14. Doctor Doctor
UFO – No Place To Run – Cover Artwork

Der Abschied des German Wunderkind Michael Schenker von UFO ermöglicht der Band den Sprung in Richtung NWoBHM. Ganz entscheidenden Anteil hat der neue Gitarrist Paul Chapman, der No Place To Run einen anderen Gitarrensound verpasst als Michael Schenker auf der vorherigen Scheibe Obsession. Im Januar 1980 steht No Place To Run in den Plattenläden und erreicht in Großbritannien Platz elf der Albumcharts und wird mit Silber zertifiziert, da mehr als 60.000 Exemplare über die Ladentheke gehen. Außerhalb Englands findet die Scheibe weit weniger Beachtung. Die NWoBHM kommt 1980 erst ins Rollen und Veröffentlichungen wie Pink Floyd mit The Wall, Emotional Rescue von den Rolling Stones oder Abba und Super Trouper bestimmen den deutschen Markt.

Ein Blick auf die Tracklist zeigt keinen der bekannten UFO-Hits. Das bedeutet aber nicht, dass No Place To Run keine hörenswerte Platte ist. Bereits der Auftakt rotzt weit mehr Rock heraus als viele Stücke auf der Obsession. Lettin‘ Go bildet bereits eine Brücke zur NWoBHM, wo zum Beispiel The Fires Burns Tonight anknüpft.

Aber auch bluesig angehauchte Rocker (Gone In The Night) oder typische UFO-Nummern, die auf Refrain setzen, aber nicht den Bekanntheitsgrad von Rock Bottom haben (Young Blood, Money Money) sind auf No Place To Run zu finden. Die Rockballade nennt sich Take It Or Leave It, bei der das Keyboard deutlich mehr Raum bekommt. Gefühlt lösen sich UFO aus dem Rock-Korsett eines Michal Schenkers und werden vielfältiger mit dem Blick in Richtung NWoBHM, ohne die bisherige Fanbase zu vernachlässigen.

Zum Re-Release gehört eine Live-Aufnahme aus dem Jahr 1980, auf der jedoch nur Mystery Train und Lettin’ Go von der No Place To Run zu hören sind. Dazu gibt es ein Best-of von allen bekannten Tracks der 70er-Jahre, die mit Chapman an der Gitarre anders klingen als mit Schenker auf vorherigen Livealben. Schade ist, dass es nur zwei Stücke von der No Place To Run zu hören gibt.

UFO – No Place To Run (ReRelease)
Fazit
Re-Releases sind Veröffentlichungen, die generell zunächst Fragezeichen hinterlassen. Für welche Fans ist das Release etwas? Wer die Scheibe bereits in der Sammlung hat, bekommt neu dazu einen Livemitschnitt aus dem Jahr 1980, der gut abgemischt ist und angenehm durchläuft. Der Scope liegt leider etwas zu sehr auf Best-of, als dass hier No Place To Run in den Fokus gerückt wird.

Was die Liveaufnahme auszeichnet, ist die Gitarre von Paul Chapman, sodass die Best-of-Stücke anders rüberkommen als mit Michael Schenker an den Saiten. Abgerundet wird das Paket durch Interviews und Liner Notes.

Anspieltipps: Lettin' Go, Young Blood und Money Money
Franziska W.
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