Artist: Une Misère
Herkunft: Island
Album: Sermon
Spiellänge: 36:54 Minuten
Genre: Metalcore, Hardcore
Release: 01.11.2019
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://www.unemisere.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Jón Már Ásbjörnsson
Gitarre und Gesang – Vannar Már Oddsson
Gitarre – Gunnar Ingi Jones
Schlagzeug – Benjamín Bent Árnason
Bassgitarre – Þorsteinn Gunnar Friðriksson
Tracklist:
- Sin & Guilt
- Sermon
- Overlooked/ Disregarded
- Burdened/ Suffering
- Fallen Eyes
- Beaten
- Grave
- Failures
- Damages
- Offering
- Spiral
- Voiceless
Une Misère – irgendwann lerne ich noch, wie man das mit diesem Apostroph macht.
Für wohl so einige Metal(core)heads dürfte dieser Name im letzten Jahr das erste Mal auf dem Radar erschienen sein. So nahm Nuclear Blast Records die isländische Truppe gerade erst im Januar 2019 in eigenen Roster auf, um dann das Debüt innerhalb der ersten 12 Monate auf Band zu haben. Da man bei Sermon den deutschen Tausendsassa Sky Von Hoff (Rammstein, Pride Shall Fall, Emigrate, Caliban, Kreator etc.) verpflichten konnte, ist vor dem Reinhören bereits klar, dass wir eine qualitativ ansprechende Produktion zu erwarten haben. Dann fehlte nur noch das nötige Äußere, wofür man den Artworkdesigner Niklas Sundin (Dark Tranquillity) unter Vertrag nehmen konnte. Somit war alles bereits perfekt vorbereitet, was als beste Basis für eine Debütplatte notwendig ist. Also viel besser kann man sein Erstlingswerk nicht betten.
Bedrückende Aggressionen und starke Klänge sind das, was aus meinen Boxen gewabert kommt. Doch ist man nicht klar bei dem, was man als Genreschublade nehmen kann. Sicher bekommt ein Hörer auch eine ordentliche Packung Blastbeats geboten, doch machen die Isländer immer mal wieder einen kurzen Halt in doomigeren Gefilden. Größtenteils bleiben die Gesangspassagen guttural und in wenigen Ausnahmen (Fallen Eyes) darf auch mal ein männlicher klarer Gesang das düstere Songgerüst durchdringen. Doch wenn man sich stimmtechnisch irgendwo zwischen August Burns Red und Hatebreed einordnen lässt, dann wird klar, dass man sich von Hardcore-Elementen in der Stimme von Sänger Jón Már Ásbjörnsson nicht abschrecken lässt. Wenn man die beiden Interludien Grave und Offering mal außen vor lässt, dann merkt man aber schon, dass gerade tontechnisch ein ordentliches Werk produziert wurde. Nirgends scheppert es zu sehr oder gar zu wenig und doch bleiben die Songs schön groovig und dem Genremix treu.