“Das Ende einer Dekade Musikgeschichte“
Artist: Various Artists
Album: A Tribute to Japanische Kampfhörspiele
Spiellänge: 02:39:57 Minuten
Genre: unterschiedlich
Release: 01.12.2011
Label: Unundeux / Cargo Records
Link:
- http://www.unundeux.de/
- http://www.cargo-records.de/de/
Produziert in: unterschiedlich
Tracklist:
CD 1.
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CD 2.
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- R3000 – Hardcore in Echtzeit
- Bastard Peels – 1 t Mensch
- Unchallanged Hate – Gott ist satt
- Rummelsnuff – Minderleister
- Wrong – Unpünktlichkeiten
- The Anal Treatment XXX-Perience – Effizienz
- Layers – Abflussbestattung
- All Good Comes In Chains – Fan von gar nichts
- Schwule Nuttenbullen – Der Homo Sapiens
- Jaka wie Hosso – Pogoläden
- Reanima – Pogoläden
- Deuscastiga – Sai Fora
- Warfield Within – Zieh die Jacke falschrum an
- Slobodan Kajut – Auto
- Cortisol – Lebendgewicht
- Psycarnage – Es lernt sich von selbst
- By Brute Force – Wir gehen in den Knast
- Heifetz – Die behinderten Punks von Peking
- Phobiatic – Die Kündigung
- Geld Et Nelt – Alle müssen weg
- Der Warrior – Die Punks von Ehrenfeld
- Anytime But Yours – Töte den Roboter
- Desamaldo – Cozido para animalis
- Vaulting – Mann dreht Mann durch Fleischwolf
- Beat Vox – All das muss verunstaltet werden
- Walking Dinos – Diese Blackmetalband aus Dortmund
- Gröhl Karaoke – Das Gift ist da
- Kruste – Minderleister
- Lower Than Zero – Der Westen ist geschockt
- Mozek Motors – Nostradamus in Echtzeit
- All N4tural – Die Opfer und die Täter
- Eulenkrampf – Alle Regler auf Anschlag
- Clone – Hand ausrutscht
- Pigs With Chainsaws – Dement
- White Eyes – Klavier seziert
- Spoilt Flesh – Detonation Deutschland
- Test – Todo mundo quer ficar bem [E Nao Fazê-Lo]
- Yacöpsae – Schicht im Schacht
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- The Kandidate – Jaka vs Deine Mutter
- 100000 Tonnen Kruppstahl – All das muss
- Glöckner Brodschneider – Was wenn?
- No One Gets Out Alive – Wir werden Gott
- Clássico Eternos – Ein blutiger Vormittag
- Lieutenant Dave & The Vohwinkels – Komm, wir drehen einen Porno
- Christoph da Babalon – Wir haben nicht gewusst, dass es solche Lager gibt
- Benninghoff – Sektion JaKa
- Zengaia – Das Experiment
- Tenderloin Hooker Needles – Business Class
- J. Schiel – Abflussbestattung (auf der Kirchenorgel)
- All The Ashes – Verpackt in Plastik
- Excrementory Grindfuckers – Verbrennt euer Geld
- Re.Creator – Wissenswertes/Verrückter Traum/Überall
- Stern Fucking Zeit – Geräte hassen mich
- Hool Tripleseven – Verbrennt euer Geld
- Jack Slater – Verrat am Metal
- Esgibtauchgeld – Kaputte nackte Affen
- My Gold Embrace – Wir Reaktoren
- Panzerfront – Vorort
- You Kill It We Grill It – Komm, wir drehen einen Porno
- Kannibal Krach – Werd doch
- Enddarm – Musik
- Coggy – Meine spannenden Nachbarn
- Noisebazooka – Egal
- Satanische Farhstuhlmusik – Leben weggeschmissen
- Fruity Bongo Grind – Komm, wir drehen einen Porno
- Die Chranks – Koscher
- Gods Will Be Done – Effizienz
- Makaaba – Wir gehen in den Knast
- Akolyth – Geistesblitz
- Schwarzer Storch – Eruiert
- Lattenrost – Goldene Mitte
- Anilingus – Dement
- Schlachtung – Dresscode
- Zeroed – 1 t Gott
- World Downall – Scheisse der Lehrer
- R3000 – Outro
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Die Japanische Kampfhörspiele kündigten im Dezember 2010 nach 13 Jahren Bandgeschichte und über 220 Tracks – zum Leidwesen ihrer Fans – ihre Auflösung im Januar 2011 nach dem Release der neuen Platte Kaputte nackte Affen an. „Die Luft ist nach 13 Jahren endgültig raus!“ wie Sänger Markus „Bony“ Hoffs die Auflösung kommentierte.Nun wollten sie aber nicht ganz ohne Aufsehen zu erregen ihre Musikinstrumente an den Nagel hängen und so riefen sie Mitte diesen Jahres weltweit dazu auf, ihre Songs aus der 13-jährigen Bandgeschichte zu covern und den eigenen Musen freien Lauf zu lassen. Diesem Aufruf folgten nicht nur heimische bzw. bekannte Bands, wie Excrementory Grindfuckers, Jack Slater, oder auch Warfield Within, sondern auch Cortisol aus Kanada, Re.Creator aus den USA und auch einige, mir auch unbekannte, Bands aus Großbritannien, Brasilien und der Schweiz. Somit wurden weit mehr als zwei Stunden Spielzeit in mehr als 76 Tracks auf die beiden Silberlinge gepresst und veröffentlicht.
Keine der Bands, oder Solointerpreten scheute sich davor, die Songs der JaKa heile zu lassen, bzw. einen nichttextlichen Wiedererkennungswert beizubehalten. Die Songs wurden einzeln zerhackt, durch den Fleischwolf gedreht, neu vertont, ins Portugiesische oder ins Griechische übersetzt und wieder zusammengebastelt – hier klingt echt kein Song wie das Original (selbst die drei Neuinterpretationen des Songs Komm, wir drehen einen Porno klingen total unterschiedlich), geschweige denn überhaupt ansatzweise wie die Original-Band. Wenn ich nun auf die einzelnen Song eingehen soll, würde es bezüglich der Länge des Reviews jeglichen Rahmen sprengen, deswegen lasse ich das an dieser Stelle.
Soviel sei gesagt: es sind Death Metal mit ordentlichem Doublebassgewitter, dahingerotzter 1A Grindcore und geschrammelte Gitarrenriffs zu finden. Doch nicht nur metallische Cover sind zu erwarten. So bieten Lower Than Zero eine funkige Interpretation des Songs Der Westen ist geschockt. Stern Fucking Zeit generierten zu Geräte hassen mich einen 8-Bit-Sound, der jedem Gamer von 90er Jahre Konsolen bekannt sein dürfte. All The Ashes tauchen mit Verpackt in Plastik den Hörer in ein Industrial angehauchtes Gewand und J. Schiel daddelte den Song Abflussbestattung sogar auf einer Orgel.
Fazit: Musikalische Abwechslung ist, was diese beiden Platten betrifft, mehr als vorhanden. Vom wirklich sehr gelungenem Orgelgedudel über Elektro-Pop, schrammenden Death Metal bis hin zum total zerrotzen Grindcore. Hier werden neben den Fans der Japanischen Kampfhöspiele (für die diese Scheibe einfach ein Must Have ist) bestimmt auch andere Musikliebhaber so einige Glanzstücke entdecken. Ein gelungener Tribut!
Anspieltipps: Panzerfront - Vorort, You Kill It We Grill It - Komm, wir drehen einen Porno, Jack Slater - Verrat am Metal, Bastard Peel - 1 t Mensch