You Kill It We Grill It – Komm, wir drehen einen Porno
Kannibal Krach – Werd doch
Enddarm – Musik
Coggy – Meine spannenden Nachbarn
Noisebazooka – Egal
Satanische Farhstuhlmusik – Leben weggeschmissen
Fruity Bongo Grind – Komm, wir drehen einen Porno
Die Chranks – Koscher
Gods Will Be Done – Effizienz
Makaaba – Wir gehen in den Knast
Akolyth – Geistesblitz
Schwarzer Storch – Eruiert
Lattenrost – Goldene Mitte
Anilingus – Dement
Schlachtung – Dresscode
Zeroed – 1 t Gott
World Downall – Scheisse der Lehrer
R3000 – Outro
Die Japanische Kampfhörspiele kündigten im Dezember 2010 nach 13 Jahren Bandgeschichte und über 220 Tracks – zum Leidwesen ihrer Fans – ihre Auflösung im Januar 2011 nach dem Release der neuen Platte Kaputte nackte Affen an. „Die Luft ist nach 13 Jahren endgültig raus!“ wie Sänger Markus „Bony“ Hoffs die Auflösung kommentierte.Nun wollten sie aber nicht ganz ohne Aufsehen zu erregen ihre Musikinstrumente an den Nagel hängen und so riefen sie Mitte diesen Jahres weltweit dazu auf, ihre Songs aus der 13-jährigen Bandgeschichte zu covern und den eigenen Musen freien Lauf zu lassen. Diesem Aufruf folgten nicht nur heimische bzw. bekannte Bands, wie Excrementory Grindfuckers, Jack Slater, oder auch Warfield Within, sondern auch Cortisol aus Kanada, Re.Creator aus den USA und auch einige, mir auch unbekannte, Bands aus Großbritannien, Brasilien und der Schweiz. Somit wurden weit mehr als zwei Stunden Spielzeit in mehr als 76 Tracks auf die beiden Silberlinge gepresst und veröffentlicht.
Keine der Bands, oder Solointerpreten scheute sich davor, die Songs der JaKa heile zu lassen, bzw. einen nichttextlichen Wiedererkennungswert beizubehalten. Die Songs wurden einzeln zerhackt, durch den Fleischwolf gedreht, neu vertont, ins Portugiesische oder ins Griechische übersetzt und wieder zusammengebastelt – hier klingt echt kein Song wie das Original (selbst die drei Neuinterpretationen des Songs Komm, wir drehen einen Porno klingen total unterschiedlich), geschweige denn überhaupt ansatzweise wie die Original-Band. Wenn ich nun auf die einzelnen Song eingehen soll, würde es bezüglich der Länge des Reviews jeglichen Rahmen sprengen, deswegen lasse ich das an dieser Stelle.
Soviel sei gesagt: es sind Death Metal mit ordentlichem Doublebassgewitter, dahingerotzter 1A Grindcore und geschrammelte Gitarrenriffs zu finden. Doch nicht nur metallische Cover sind zu erwarten. So bieten Lower Than Zero eine funkige Interpretation des Songs Der Westen ist geschockt. Stern Fucking Zeit generierten zu Geräte hassen mich einen 8-Bit-Sound, der jedem Gamer von 90er Jahre Konsolen bekannt sein dürfte. All The Ashes tauchen mit Verpackt in Plastik den Hörer in ein Industrial angehauchtes Gewand und J. Schiel daddelte den Song Abflussbestattung sogar auf einer Orgel.
Fazit: Musikalische Abwechslung ist, was diese beiden Platten betrifft, mehr als vorhanden. Vom wirklich sehr gelungenem Orgelgedudel über Elektro-Pop, schrammenden Death Metal bis hin zum total zerrotzen Grindcore. Hier werden neben den Fans der Japanischen Kampfhöspiele (für die diese Scheibe einfach ein Must Have ist) bestimmt auch andere Musikliebhaber so einige Glanzstücke entdecken. Ein gelungener Tribut!
Anspieltipps: Panzerfront - Vorort, You Kill It We Grill It - Komm, wir drehen einen Porno, Jack Slater - Verrat am Metal, Bastard Peel - 1 t Mensch