“Im Einklang durch die unendliche Nacht!“
Artist: Demon Head
Herkunft: Kopenhagen, Dänemark
Album: Hellfire Ocean Void
Spiellänge: 40:01 Minuten
Genre: Rock, Doom Metal, Heavy Metal
Release: 22.02.2019
Label: Svart Records, Cargo Records
Link: https://www.facebook.com/pg/Demoncoven/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – M.F.L.
Gitarre – T.G.N.
Gitarre – B.G.N.
Bassgitarre – M.S.F.
Schlagzeug – J.W.
Tracklist:
- Rumours
- The Night Is Yours
- A Flaming Sea
- In The Hour Of The Wolf
- Labyrinth
- Death’s Solitude
- Strange Eggs
- Mercury And Sulphur
Der Winter in Nordeuropa ist lang, düster und kalt und genau in diese Kerbe schlagen die Dänen von Demon Head, die mit ihrem dritten Langeisen Hellfire Ocean Void ihren selbst ernannten Diabolic Rock zum Besten geben. Über Svart Records und Cargo Records gibt es vierzig Minuten andauernden, schwermütigen, klassischen Heavy Metal, der in progressive Doom oder auch in depressive Rock Riffs vordringt. Acht Tracks legen dem Hörer ihren kühlen Atem in den Nacken. Wo kann und möchte man die Band eingruppieren? Das war in der Vergangenheit schwer. Klar, ihre Wurzeln liegen in der alten Doom School der frühen Achtziger – der rote Faden zieht sich jedoch bis ins Jahr 2019, wo sie sogar an Klänge von Solstafir und Konsorten herankommen.
Nach dem Rumours Intro nimmt Sänger M.F.L. vorsichtig das Zepter in die Hand, stets darauf bedacht im finsteren Einklang mit den Geräuschen und frostigen Melodien ein weiteres schwarzes Loch im Deamon Head Kosmos zu bilden. Doch die fünf Kopenhagener ziehen nicht nur dunkle Kreise, sondern bestechen durch penetrant ergreifende Emotionen, die gepaart von eingängigen Rhythmen und einer feinen Gitarrenarbeit von T.G.N. und B.G.N. schon am Anfang für ordentlich Aufsehen sorgen. The Night Is Yours, der erste Höhepunkt, bleibt gleich im Kopf. Da, wo die Schweden Tribulation in den Black Metal Topf fallen, tauchen die skandinavischen Nachbarn in das breit gefüllte Rockfass, um sich an allem zu bedienen, was dieses Genre noch bösartiger erscheinen lassen kann. M.F.L. ergreift mit urigen Gesangsfarben gerne das Kommando, ohne deutlich in den Vordergrund zu dringen. Musik und die Vocals bilden eine wunderbare Symbiose, die wie eine widerstandsfähige Pflanze in der Tundra jeglichen widrigen Bedingungen trotzt und trotzdem auf ihre Art und Weise eine strahlende Blüte ihr eigen nennt, die im matten Grau zwischen Eis und Schnee hindurchschimmert. Da, wo andere Gruppen auf die Retro Rock Welle setzen, lassen Demon Head grundsätzlich die Finger von einer pauschalen Hype Euphorie des gerade angesagten Genres. Viel mehr zelebrieren sie ihre ganz eigene Suppe, die zwar an die beliebten Klänge herankommt, aber trotzdem einen gesunden Sicherheitsabstand hat, um nicht gleich als nächster Pilz in eine ungeliebte Schublade gesteckt zu werden. Böser, undurchdringlicher gehen In The Hour Of The Wolf oder Death’s Solitude ihren Weg und hinterlassen tiefe Furchen, wie die riesigen Steinstatuen der Osterinsel beim Transport über den schroffen Boden der Osterinsel.