“Mozart und die 5. Sinfonie“
Artist: Vendetta
Herkunft: Schweinfurt, Deutschland
Album: The 5th
Spiellänge: 39:30 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 24.02.2017
Label: Massacre Records
Link: http://www.vendetta-band.de
Produktion: Mud Creek Recording, Hofheim, Deutschland
Bandmitglieder:
Gesang – Mario Vogel
Gitarre – Frank Heller
Bassgitarre, Rhythmusgitarre – Klaus „Heiner“ Ullrich
Gitarre – Michael Opfermann
Schlagzeug – Thomas „Lubber“ Krämer
Tracklist:
1. Fragile
2. Let ´er Rip
3. Deadly Sin
4. Agency Of Liberty
5. The Search
6. The Prophecy
7. Shame On You
8. Religion Is A Killer
9. Nevermind
Nach dem letzten schwachen Album Feed The Extermination, das 2011 erschien, ist aus dem Quartett ein Quintett geworden. Gitarrist Frank Schölch wurde dabei gleich von zwei Sechssaitern ersetzt: Frank Heller, der von 2002 – 2006 schon einmal zum Line-Up zählte, und Frank Opfermann unterstützen Songwriter und Bassist Klaus Ullrich. Obwohl die neue Besetzung seit 2012 steht, hat es weitere fünf Jahre gedauert, bis das neue Werk in den Läden stand. Interessant ist hierbei, dass Frank Ullrich neben seinem Bass auch alle Rhythmus-Gitarren eingespielt hat. Die neuen Gitarristen waren lediglich für die Leads zuständig.
Der Albumtitel ist genauso kurz, knackig und zutreffend wie die Mucke – kompromissloser, meist schneller Thrash Metal wird geboten, der von der Intensität an die beiden ersten Werke Go And Live…Stay And Die (1987) und Brain Damage (1988) erinnert. Das neue Album lässt die beiden letzten, eher schwächeren Werke Hate (2007) und Feed The Extermination (2011) vergessen, die etwas grooviger und moderner ausfielen. The 5th ist ganz klar ein Schritt „back to the roots“ mit melodischen Gitarrenleads und weniger progressiven Elementen. Eine Ausnahme stellt jedoch das an Mekong Delta erinnernde The Prophecy dar, das so auch auf der Brain Damage hätte stehen können. Das akustisch-balladeske Nevermind wirkt hingegen wie ein Fremdkörper und mag nicht so recht zum restlichen Material passen. Ganz im Gegensatz zum harten und sehr schnellem Thrasher Let ´er Rip.
Was dem Album fehlt, sind Songs, die wirklich hängenbleiben und die mitreißen. Es hätte mehr Songs, wie das abwechslungsreiche Shame On You gebraucht, wo Songwriting, Flow und Melodien einen Schmelztiegel der Musik eingehen. Auch das Cover-Artwork ist in Verbindung mit dem Songtitel etwas nichtssagend. Der Betrachter vermag eine gewisse gewollte Ähnlichkeit zu Mozart und seiner fünften Sinfonie zu erkennen, der Bezug zum Album bleibt jedoch verschleiert.
Die Produktion von Domi Bertelt ist hingegen sehr gut gelungen. Die CD ist druckvoll, dynamisch und zeitgemäß und passt somit sehr gut zu der Musik der Jungs. Der Mix und das Mastering von V.O. Pulver hat ebenfalls zu diesem Ergebnis beigetragen.