Venom Inc. – There Is Only Black

Die bessere Fassung der legendären Briten mit neuem Paukenschlag

Artist: Venom Inc.

Herkunft: United Kingdom, England, Newcastle Upon Zyne

Album: There Is Only Black

Spiellänge: 53:43 Minuten

Genre: Thrash Metal, Speed Metal, Heavy Metal

Release: 23.09.2022

Label: Nuclear Blast Records

Links: https://www.venom-inc.co.uk
https://www.facebook.com/venom_inc

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Tony „Demolition Man“ Dolan
Gitarre – Jeffrey „Mantas“ Dunn
Schlagzeug – Jeramie „War Machine“ Kling

Tracklist:

  1. How Many Can Die
  2. Infinitum
  3. Come To Me
  4. There’s Only Black
  5. Tyrant
  6. Don’t Feed Me Your Lies
  7. Man As God
  8. Burn Liar Burn
  9. Nine
  10. Rampant
  11. The Dance
  12. Inferno

Ihr kennt die Geschichte der legendären Band Venom aus Newcastle nicht? Dann ab zurück mit euch in die Heavy Metal-Grundschule. Die Band, die mit ihrem satanischen Image in den Achtzigern einem ganzen Genre ihren Habitus verlieh und mit dem Titel ihres zweiten Studioalbums auch gleich noch seinen Namen, hat bei jedem halbwegs gestandenen Metaller Legendenstatus. Man kann sie mögen oder hassen, aber egal sind sie für unsere Subkultur keinesfalls. Allerdings ist der Bandwerdegang auf ganzer Ebene bestenfalls als turbulent und wechselhaft zu bezeichnen, das Bandkarussell hat sich in all den Jahren oft gedreht und zu manchen Zeiten war nicht so ganz klar, ob die Band gerade existierte oder nicht. Long Story short: Aktuell existieren aus Rechtsgründen zwei Bands, die mit der Venom-Flagge ins Feld ziehen. In beiden Kapellen lärmen Mitglieder der Urbesetzung, aber nach dem  Party.San-Gig vor einigen Jahren war ich überzeugt, dass sich hier das legitime Erbe der Ursprungsband zusammengefunden hat.

Nach „nur“ fünf Jahren kommen Mantas und seine Komplizen nun endlich mit dem Studiozweitling raus und das hat es in der Tat in sich. How Many Can Die eröffnet den schwarzen Reigen ziemlich zornig. Der Nachfolger scheint mit gleicher Schablone gezeichnet und bietet trotzdem nicht unbedingt überraschendes. Danach wird dann etwas mehr aufs Gaspedal gedrückt und Burn Liar Burn mit seinem für Venom-Verhältnis ausgedehnt langen Instrumentalteil bietet dann die erste Überraschung. Weiter geht’s mit bandtypischen Nummern, denen man die Extraportion Finsternis verpasst hat, aber insgesamt untereinander immer mit ähnlichen Mustern. Es fällt im Übrigen auf, dass die Venom-Abkömmlinge genau wie ihr Ursprung früher nichts an Holprigkeit eingebüßt haben. Aber machen wir uns nichts vor. Genau wie bei Bands à la Motörhead oder Metallica wollten wir auch nie Innovation oder gar Veränderungen. Ein neues Album darf frisch, aber nie großartig anders sein. Fein, und genau so ist das auch bei den Black Metal-Pionieren, die ja eigentlich nie Black Metal im Sinne des heute bekannten Stils fabriziert haben. Nach dem ersten Durchlauf von There’s Only Black habe ich mich gleich wieder wie ein Jungmetaller gefühlt.

Venom Inc. – There Is Only Black
Fazit
Zugegeben, bei der aktuellen Platte von Venom Inc. fehlt mir streckenweise ein wenig die Rotzigkeit, für die die Ursprungsband mal berühmt-berüchtigt war, und man könnte ihnen daher die Vorschusslorbeeren durchaus aberkennen. Mache zumindest, ich aber nicht. Denn Kult muss allen Widrigkeiten zum Trotz auch Kult bleiben und wir schauen jetzt schon gespannt, was wohl ein drittes Album bringen mag. Wir warten mit angehaltenem Atem. [Zitat „Strange Fruit"]

Anspieltipps: How Many Can Die, There’s Only Black und Burn Liar Burn
Markus P.
7.5
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
7.5
Punkte