Victory – Circle Of Life

Herman Frank und seine Herzensband liefern Futter für Hard Rock Fans

Artist: Victory

Herkunft: Hannover

Album: Circle Of Life

Genre: Hard Rock, Classic Rock, Melodic Rock

Spiellänge: 45:04 Minuten

Release: 13.09.2024

Label: AFM Records

Link: https://www.victory-band.com

Bandmitglieder:

Gesang – Gianni Pontillo
Schlagzeug – Michael Stein
Gitarre – Herman Frank
Bass – Malte Frederik Burkert
Gitarre – Mike Pesin

Tracklist:

1. Tonight We Rock
2. American Girl
3. Count On Me
4. Surrender My Heart
5. Unbelievable World
6. Moonlit Sky
7. Falling
8. Money
9. Reason To Love
10. Virtual Sin

Aus den Resten von Fargo entstand in den frühen 80er-Jahren die Band Victory. Alben wie Victory, Don’t Get Mad…Get Even oder Hungry Hearts sorgten dafür, dass Victory in den 80ern neben den Scorpions zu einem Rockexport wurden. 1986 stieg der ehemalige Accept-Gitarrist Herman Frank bei Victory ein. Neben Frank war auch der ehemalige Accept-Drummer Stefan Kaufmann bei Victory aktiv. Der Unterschied zu der Truppe aus dem Bergischen Land: Victory waren immer mehr Hard Rock als Heavy Metal.

Warum ist die Geschichte wichtig? Nach der Auflösung von Victory 2011 erweckte Herman Frank die Band zu neuem Leben, zunächst ausschließlich als Liveband. 2021 veröffentlichten Victory Gods Of Tomorrow, das erste Studiowerk seit zehn Jahren. Anscheinend haben Frank und Co. Gefallen an der Studioarbeit gefunden. 2024 folgt Circle Of Life. Ein weiterer Sachverhalt ist bemerkenswert: Das Line-Up von Victory hat sich zwischen 2021 und 2024 nicht verändert. Gerade während und nach der Pandemie war es für Bands und Musiker alles andere als einfach. Vielleicht ist es die Erfahrung von Frank, die in Krisenzeiten eine Band überleben lässt.

Der Vorgänger Gods Of Tomorrow ist tief im Hard Rock und Classic Rock zu verorten. Das trifft auch auf den Nachfolger Circle Of Life zu. Sänger Gianni Pontillo mit seinen rauen Vocals gibt der Scheibe eine charmant dreckige Attitüde, ohne dass Victory in Peinlichkeiten abrutscht. Der Start macht klar, was es in den circa 45 Minuten auf die Ohren gibt. Schneidende Riffs, die rauen Vocals von Pontillo und ein eingängiger Refrain – fertig ist Tonight We Rock. Der Ansatz ist ungefähr so neu wie die Tageszeitung von vorgestern, macht aber trotzdem Spaß und geht ins Ohr. Ob American Girl, Count On Me oder Surrender My Heart: Das Rezept ist klar, die Tempovariation und der Refrain sind die Unterschiedsmerkmale. Beim Refrain können zum Beispiel Surrender My Heart oder Unbelievable World punkten, eine variablere Saitenarbeit an der einen oder anderen Stelle hätte den Tracks gutgetan.

Vom Riffing fällt Falling zum Einstieg positiv auf. Spätestens mit dem einsetzenden Gesang verblasst die Nummer und siedelt sich in ähnliche Gefilde an, wie das bereits gehörte Material. Trotzdem ist der Track einer der besseren und abwechslungsreicheren auf der Scheibe. Erst in Richtung Ende lässt die Halbballade Reason To Love etwas aufhorchen, ohne dass der Titel vergleichbares Material von zum Beispiel Axel Rudi Pell das Wasser reichen kann. Mit Virtual Sin dreht sich Circle Of Life im bekannten Hard-Rock-Rhythmus dem Ende entgegen.

Victory – Circle Of Life
Fazit
Victory knüpfen nahtlos an den Vorgänger Gods Of Tomorrow mit Circle Of Life an. Viele Nummern ähneln sich und die AC/DC-Attitüde, wie zum Beispiel beim Schlussakkord Virtual Sin, kann nicht wirklich überzeugen. Songs dieser Machart gibt es bereits zuhauf. Die gefälligen und eingängigen Refrains sowie der insgesamt eher melodische Rockansatz steht Victory besser als der AC/DC-Hardrocker. Circle Of Life ist etwas für Hard-Rock-Enthusiasten, die neben den bekannten Genregrößen noch weiteres Material im Plattenschrank benötigen. Der Dreher liefert solide Unterhaltung, ohne dass das Material hervorsticht.

Anspieltipps: Surrender My Heart, Unbelievable World und Falling
Franziska W.
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