Artist: Void
Herkunft: Lafayette, Louisiana, USA
Album: Forbidden Morals
Genre: Thrash Metal, Heavy Metal, Progressive Thrash Metal, Technical Thrash Metal
Spiellänge: 45:49 Minuten
Release: 29.08.2025
Label: Shadow Kingdom Records
Link: https://skrlabelvoid.bandcamp.com/album/forbidden-morals
Bandmitglieder:
Gesang – Jackson Davenport
Schlagzeug – Aaron Landry
Gitarre – Gabe LeJeune
Gitarre – Chris Braune
Bass – Blake Adams
Tracklist:
- A Curse
- Forbidden Morals
- Gateways Of Stone
- Judas Cradle
- Nine Blood Moons
- Valeria
- Apparition
- By Silver Light
- Return Of The Phantom
- Beneath… Lives The Impaler
Auf dem Keep It True Rising (Klick) in Würzburg sorgte eine junge Band für Begeisterung. Was für ein Wirbelwind ist da am Mikrofon unterwegs? Auf der Bühne räumten Void aus den USA ab. Im August 2025 veröffentlichte die Truppe ihr aktuelles Album Forbidden Morals. Zwei Jahre nach Horrors Of Reality machen die Herren klar, dass der eingeschlagene Weg keine Eintagsfliege ist. Können Void auf Platte genauso überzeugen wie auf der Bühne?
Nach dem Intro startet der Titeltrack unorthodox und verspielt. Sänger Jackson Davenport keift wie eine Mischung aus jungen Chuck Billy und Russ Anderson. Der technisch anspruchsvolle Thrash Metal der späten 80er und frühen 90er ist die Spielwiese auf Forbidden Morals. Gradlinig und nur auf Tempo schielt die junge Truppe nicht. Immer gibt es einen Schnörkel oder einen unerwarteten Ausflug. Gateways Of Stone dreht fast ständig am Temporegler und macht auch Bands wie Anthrax oder Annihilator Konkurrenz. Wenn sich das Gefühl einstellt, dass es zu verkopft wird, setzen die Herren auf Gradlinigkeit, sodass die Hörerschaft nicht verloren geht.
Judas Cradle startet aggressiv, dreht zu einem stampfenden Rhythmus und vermischt Thrash und Heavy Metal. Die Vocals kommen aggressiv rüber und schieben das Stück zum progressiven Thrash Metal. Das kurze Nine Blood Moons und das Interlude Valeria schließen sich dem vorher gehörten Material an. Mehr als fünf Minuten Apparition stampft durch die Botanik und lässt der starken Instrumentalfraktion ordentlich Freiraum. Gibt es hier den jungen Jeff Waters zu entdecken? Dass Void Tempovariationen einstreuen und Davenport ordentlich aus den Boxen keift, versteht sich von selbst.
Noch etwas mehr Abwechslung? By Silver Light kommt als progressive Powerballade daher und setzt mit der Flamenco-Gitarre nochmals neue Akzente. Aber zwei Dinger haben die Herren noch. Ist Return Of The Phantom im Kontext zu den Tracks am Anfang der Scheibe, macht Beneath… Lives The Impaler bereits mit seiner mehr als zehnminütigen Laufzeit auf sich aufmerksam. Spätestens jetzt sind Void mehr im progressiven Metal, als dass es Thrash auf die Ohren gibt. Das Teil wird nicht in jeden Gehörgang passen, ist aber technisch und kompositorisch mutig und für eine junge Band mehr als nur ein Ausrufezeichen.




