Artist: Warfield Within
Herkunft: Deutschland
Album: Rise Of Independence
Spiellänge: 32:26 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Release: 07.11.2025
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/warfieldwithinmetal/
Bandmitglieder:
Gesang – Daniel-Sebastian Meisen
Gitarre – Felix Kautz
Gitarre, Bassgitarre – Chris Neumann
Schlagzeug – Philipp Schmidt
Tracklist:
1. King
2. Rise Of Independence
3. Hecate
4. Chatterbox
5. Three Of Swords
6. Sick Nation
7. Jumping Jack
8. Circle
9. Stand Your Ground
10. First Blood
Die Borussen oder Fohlen stammen aus Mönchengladbach und natürlich muss man diese Einleitung als Fußballfan verwenden. Für alle anderen sind es einfach nur Metalheads, die sich im Jahre 2005 zusammengefunden haben, um ein wenig zu musizieren. Es hat aber fünf Jahre gedauert, bis das Debüt namens Inner Bomb Exploding erschienen ist. Und wenn es dann erst einmal läuft, legt man eine Pause ein in Form von Warfield Within von dreizehn Jahren. Klaro, es ist sicherlich einiges passiert in der Zeit, aber darauf möchten wir hier mal nicht näher eingehen. Zumindest ist man seit 2023 wieder so richtig am Ball. In dem Jahr erschien Album Nummer zwei namens Beast Inside. Ein Jahr später ließ man dann noch eine EP auf die Metalgemeinde los und nun, im Kalenderjahr 2025, Album Nummer drei in Eigenregie. Da hat sich wohl so einiges an Ideen angesammelt. Here we go.
Die Reise beginnt ohne Umwege oder Schleichwege mit dem Song King. Das Anfangsriff macht schon einmal so richtig Laune, auch wenn es nicht gerade neu klingt. Aber das stört einen natürlich nicht, denn die erste Attacke rollt über einen und man möchte es ja auch nicht anders. Mit thrashigem Riffing und deathigem Drumming drückt man auf das Gaspedal und groovt danach ein wenig, hält aber den Aggressionslevel hoch, spielt ein wenig mit dem Tempo, haut auch mal einen Blast raus und bietet das eine oder andere geile Riff an. Ja, das hat Hand und Fuß, klingt fett und ausgereift und hat eine technische Note. Wie gesagt, es geht hin und her. Die Screams sind etwas tief und bösartig und passen wie die berühmte Faust aufs Auge, und ehe man sich versieht, ist der Song vorbei. Sehr abrupt, aber zum Glück muss man ja nicht lange warten, denn mit Rise Of Independence steht schon die nächste Attacke auf der Agenda.
In knappen drei Minuten wälzt man sich im Dreck und bleibt da gefühlt auch. Groovige Momente mit melodischer Leadarbeit und Growls, sehr schön. Ansonsten gibt es thrashiges Riffing im groovigen Midtempo. Dabei hält man, besonders durch den Gesang und vor allem durch das Drumming, das Aggressionslevel sehr hoch. Auch hier muss man sagen, dass man das eine oder andere Riff schon des Öfteren wahrgenommen hat, aber auch hier stört es mich in keinster Art und Weise. Schöner Brecher, der wohl besonders live zum Bangen einlädt.
Was die Burschen draufhaben, ist, den Druckknopf zu bedienen. Hier ist spürbar Energie und ganz viel Bock vorhanden. Die haben so richtig Spaß bei dem, was sie machen und machen wollen, das hört man zu jeder Zeit. Da ist eine Passion dahinter. Die Produktion rückt das gute Songwriting dann auch ins richtige Licht.
Hecate geht auch gut nach vorne weg und hier wird deutlich und spürbar, welchen Weg sie einschlagen wollen. Eine technische Variante des Death/Thrash Metal. Am Anfang geht man es schon beinahe gemächlich an (obwohl das wahrscheinlich ein wenig überspitzt formuliert ist). Dann darf die Gitarre alleine vorspielen. Ich liebe es, wenn dieses passiert. Dadurch kündigt man meistens einen Ballerpart an, und in diesem Fall ist es auch so. Kopf hoch, runter, Propeller an. Ja, so mag ich das. Der ganze Song ist von vorne bis hinten ein Gewaltakt. Geilo.
Die Burschen haben immer wieder fette Riffs am Start, und wenn sie diese dann mit schnellen Attacken kombinieren, wie z. B. in Chatterbox, treffen sie genau meinen Nerv. Da holen sie mich ab, aber nicht nur da, denn auch das aggressive Grooving hat es in sich, auch wenn sie den einen oder anderen Part für meinen Geschmack ein wenig zu lang spielen. Aber ansonsten ist der Song schön straight und macht einen alten Metalhead wie mich happy.
Sick Nation ist auch so ein Song, der absolut in die Fresse geht und mich aufgrund des Tempos, des fetten Riffings und der geilen Gesangsleistung absolut begeistert, während das groovige Stück Jumpin Jack komplett an mir vorbeigeht. Es muss ja auch etwas zu meckern geben, hehe.
Circle holt mich dann wieder ins Boot zurück. Auch hier agiert man schön straight forward. Einfach ein leckeres Ding. Ausgefeiltes Riffing, druckvolle Drums mit schneller Doublebass. Man vergisst aber nicht den Groove. Schockt.
Das Ende erfolgt dann mit dem Song First Blood. Und jede Band, die Thrash im Programm hat, braucht einen Slayer-ähnlichen Anfang, hehe. Noch einmal ein geiles Brett.
Ein Bloodbath aus Gladbach – reimen kann der Ostfriese, hehe.




