“So hätte der Ripper wohl kein Opfer gefunden!“
Artist: We Sell The Dead
Herkunft: Skandinavien
Album: Heaven Doesn’t Want You And Hell Is Full
Spiellänge: 42:27 Minuten
Genre: Dark Metal, Gothic Metal, Heavy Metal, Melodic Metal
Release: 23.03.2018
Label: earMUSIC
Link: https://www.facebook.com/pg/WeSellTheDead/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – Apollo Papathanasio
Gitarre – Nicilas Engelin
Bassgitarre – Jonas Slättung
Schlagzeug – Gas Lipstick
Tracklist:
- The Body Market
- Echoes Of An Ugly Past
- Leave Me Alone
- Imagine
- Turn It Over
- Too Cold To Touch
- Trust
- Pale And Perfect
- Silent Scream
Nicilas Engelin hat was Neues gemacht. Der flexible Gitarrist hat sich den Spiritual Beggars Sänger Apollo Papathaasio, den ehemaligen Him Schlagzeuger Gas Lipstick und Bassist Jonas Slättung geschnappt, um unter dem Titel We Sell The Dead zu musizieren. Die Thematik liegt dabei in der Vergangenheit, bei einem der berühmt-berüchtigtsten Schlächter des Mittelalters: Jack The Ripper. In neun Songs und rund 40 Minuten tauchen die Skandinavier in das kalte London mit schweren Nebelbänken und stets feuchtem Kopfsteinpflaster ein.
Nach dem markanten Intro The Body Market muss das Quartett gegen die hohen Erwartungen ankämpfen. Dabei hat es Nicilas Engelin nicht leicht, denn Echoes Of An Ugly Past, der erste eigentliche Titel, kommt viel zu dünn aus den Startlöchern. Kein griffiger Refrain, kein brillanter Gitarrist, den wir schon oft lieben gelernt haben und mit Apollo Papathanasio eine solide Leistung, die eben keiner älteren Generation die Prothese aus der Visage befördert. Die Thematik hätte da wirklich mehr Zündstoff bieten können. Gleiches gilt für Leave Me Alone oder Turn It Over. Als Lichtblick bleibt fast nur Imagine, der zumindest die fünf Minuten durchweg Emotionen transportiert und einen mitreißenden Refrain besitzt. Daumen hoch und als Single sicher eine Goldgrube. Das bleibt über Heaven Doesn’t Want You And Hell Is Full leider nicht zu behaupten. Viel zu passiv, ohne die eigenen Klassen auszuspielen. Da darf man sich über das Album ohne Frage enttäuscht zeigen.