Weedeater, Support: Rogue Result am 24.07.2024 im Schlachthof Wiesbaden

Bong Sludge Metal in Weedbaden

Bands: Weedeater, Rogue Result

Ort: Schlachthof Wiesbaden, Murnaustraße 1, 65189 Wiesbaden

Datum: 24.07.2024

Kosten: 23,80 € VVK, 25,00 € AK

Genre: Sludge, Doom, Stoner, Heavy Stoner, Grunge

Besucher: ca. 150 Besucher

Veranstalter: Schlachthof Wiesbaden

Link: https://schlachthof-wiesbaden.de/events/weedeater-2024

Der Mittwoch im Kesselhaus des Schlachthofes in Wiesbaden wird für mich als Doom / Sludge Jünger wieder zum Mekka der Szene. Vor kurzem waren die Epic Doomer Khemmis noch hier. Heute Abend sind es die legendären Bong Sludge Metaller Weedeater. Wie meistens an einem Mittwoch füllt sich das Kesselhaus langsam. Heute dürften so ca. 150 Fans anwesend sein.

Den heutigen Abend beginnen Rogue Result. Eine für mich bis dato noch unbekannte Band. Das Trio, bestehend aus Leonard La Pietra (Gitarre, Gesang), Mark Enders (Bass, Gesang) und Michael Weiher (Schlagzeug) stammt hier aus der Gegend und lässt es heute Abend von der ersten Minute an so richtig krachen. Sechs Songs zwischen Stoner, Doom und Grunge sind es, die die Fans im Kesselhaus mitnehmen. Wohl schon 2011 gegründet, kann man mit Transgression 2018 das Albumdebüt vorweisen. In diesem Jahr hat man mit Moongrinder ein zweites Album folgen lassen. Aussagen wie „it became a musical journey from planet earth to outer space“, oder exploring the dangers of space – with fuzz and heavy sound“ kann ich voll unterstreichen. Die Jungs heben hier mit ihren Songs so richtig ab. Dabei gibt es drei Songs von jedem Album. Richtig heavy ist bereits der Opener Ma Klounkee. Nicht nur dieser Song hat einen Heavy Spin, das macht richtig Spaß, den Jungs hier zuzuhören bzw. zuzusehen. Die langen Rastalocken von Bassist Mark Enders schleudern vehement durch die Gegend. Das Trio hat eine Menge Spaß und die Fans sind direkt da. Eine tolle, atemberaubende Melange aus Heavy (Stoner ) Rock, Grunge und Doom, den uns Rogue Result hier um die Ohren hauen. Das war jetzt ein richtig geiler Auftakt, mit einer richtig erfrischenden Leichtigkeit des heutigen Abends.

Roque Result, Schlachthof Wiesbaden 2024,
Pic by Big Simonski

Nach der Umbauphase kommen dann Weedeater. Bereits beim Soundcheck sind alle wieder drinnen vor der Bühne. „Dixie“ Dave Collins macht schon mal seine Späße mit seinen Mitmusikern, den Fans und dem Soundmischer. Hinter ihm steht eine Flasche Whisky. Dann geht das Licht aus, Dixie krempelt sich die Hose am linken Bein hoch, sodass ein Tattoo sichtbar wird, er prostet den Fans mit der Whiskyflasche zu, nimmt einen Schluck und anschließend noch einen Schluck Bier, bevor er seinen Bass in „höchsten Tönen“ sprechen lässt. Wir sind nun bereits mitten in der Show von Weedeater, den legendären Bong Sludgern Metallern aus Wilmington, North Carolina. Zusammen mit seinem Kumpel Dave „Shep“ Shepherd hält er die Band seit 1995 am Leben. Eine Menge Drummer kamen und gingen seitdem. Die machten allerdings auch von sich reden, wie zum Beispiel  der erste Drummer Keith Kirkum, der seiner Frau Meth in ein Getränk mischte. 2018 verstarb der erst seit 2017 bei Weedeater tätige Drummer Carlos Denogean. Heute an den Drums sitzt Jon „O“ Garrett, den Namen verrät mit Dixie nach der Show. Der Typ kommt mir echt bekannt vor. Ich glaube, ich habe ihn schon mal bei einem Konzert mit Nick Oliveri bzw. Mondo Generator gesehen. Absolut sicher bin ich mir aber nicht. Mist, ich hätte ihn fragen sollen.

Weedeater, Schlachthof Wiesbaden 2024,
Pic by Big Simonski

Weedeater gehen mit ihren Stoner Sludge / Doom Gemisch und Songs wie Hammerhandle, God Luck And Good Speed ab wie ein Weed Monkey 😉 Dixie macht da vorne am Mikro eine Menge Spökes mit dem Publikum, rollt bzw. verdreht die Augen verschmitzt und spielt mit seiner Kappe. Immer mal wieder der obligatorische Griff zur Whiskyflasche und ein Schluck Bier hinterher. Kumpel Dave „Shep“ Shepherd spult das Programm eher konzentriert und mit stoischer Ruhe ab. Einmal holt er sich allerdings auch einen Schluck aus der Whiskyflasche ab. Die meist langsamen und dreckig schleppenden Songs haben es in sich. Stoned Doom Sludge, der sich hier durch die Gehörgänge der Fans frisst. Genau passend dazu das Gegurgel der Stimme von Dixie.

Weedeater, Schlachthof Wiesbaden 2024,
Pic by Big Simonski

Die Show müsste eigentlich doch in Weed-Green ausgeleuchtet sein. Darauf hatte ich auch gehofft. Aber denkste, das Licht ist Bloody-Red, (wie zuvor bei Roque Result ebenfalls), hin und wieder von einem oder zwei grünen Strahlern durchleuchtet. Diese lassen manchmal Drummer Jon „O“ Garrett erstrahlen. Der ist ebenfalls einmalig. Zu den schleppenden Songs gibt er einige Drumeinlagen, die er wie Das Tier der Muppets Show einstreut. Echt eine großartige Unterhaltung.

Viel zu schnell ist nach etwas über einer Stunde die Show von Weedeater vorbei. Die Fans wollen mehr, Zugaberufe ohne Ende. Dixie  fragt: „Wie viel wollt ihr mehr? Einen oder 12 Songs?“ Natürlich wird: „12 Songs“ geantwortet! Dixie grinst und antwortet: „Die gibt es auf dem nächsten Konzert 😉

Allerdings gibt es auch nicht nur einen Song. Die Jungs sind fertig und wollen was rauchen und trinken. Das haben sie sich nach dieser tollen Show verdient. Nach einiger Zeit kommen sie dann zurück. „Dixie“ Dave Collins fragt mich, wo denn hier der Raucherbereich ist. Ich gehe mit ihm und Dave „Shep“ Shepherd nach draußen, wo wir noch eine Zeit lang zusammensitzen und uns unterhalten. Dixie ist ganz begeistert, als erfährt, dass ich Michael „Muleboy“ John Makela kenne und mit ihm auch mal zusammengesessen habe. Er und Muleboy wären Brüder. Also nicht von der gleichen Mutter, sondern im Geiste. Er habe auf Bongzilla’s Amerijuanican den Bass eingespielt. Klar, Dixie, das weiß ich doch. Da ist er noch mehr erstaunt. Shep fragt mich zwischendurch mal, ob ich etwas Weed habe. Da muss ich allerdings verneinen. Allerdings können ein paar Fans dann doch weiterhelfen. Recht spät verlasse ich dann die Location, da ich mich mit den beiden doch etwas festgequatscht habe. Toll war es wieder in Weedbaden im Schlachthof!

Weedeater, Schlachthof Wiesbaden 2024,
Pic by Big Simonski

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