“100.000 Tonnen Kruppstahl in dein Gesicht“
Artist: 100000 Tonnen Kruppstahl
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: Bionic Testmensch
Spiellänge: 31:21 Minuten
Genre: Thrash/Death Metal/Grindcore
Release: 01.03.2013
Label: Goreking Productions
Link: https://www.facebook.com/pages/100000-Tonnen-Kruppstahl/114304491926150
Bandmitglieder:
Gesang, Schlagzeug – Angelo Donnermann
Gitarre, Gesang – Herr Bommel
Tracklist:
- Uralter Trümmerbruch
- Bionic Testmensch
- Germanistan
- Antifeind
- Kill Your Kids And Die
- In Trümmern
- Rache
- Zwei Stunden Stahlgewitter
- Humanophagus Rex
- Meister der Realität
- Nach kurzer schwerer Krankheit
- Zerebrat
- Besoffen und bis an die Zähne bewaffnet
Manchmal wird man über seltsame Wege zu guten Bands geführt. Im Falle von 100000 Tonnen Kruppstahl waren es mehrere oberflächliche Gründe: Zum einen ist da natürlich der Bandname, der einfach GEIL ist, dann natürlich das Label, über das die CD veröffentlicht wurde (Unudeux, die Heimat der leider aufgelösten Japanische Kampfhörspiele) und, als i-Tüpfelchen das Bandfoto. Wer will denn nicht von zwei so sympathisch aussehenden Menschen die Musik hören?
Geht man nach der „Gefällt mir“-Anzahl auf Facebook, so gut wie niemand. Ich bin Nr. 189 beim „Gefällt mir“-Klicken, damit dürfte sich keine Wohnung bezahlen lassen. Und da Facebook so stark gehasst wie genutzt wird, ist das natürlich DER Indikator zur Unbeliebtheit der Band schlechthin. Was ist bloß aus der Gesellschaft geworden… Dabei schafft es die Band tatsächlich, Lautmalerei zu betreiben: Die Musik klingt nach vertonten hunderttausend Tonnen Kruppstahl. Also geil.
Die Klangkulisse zeichnet sich hauptsächlich durch ein unfassbar geil hämmerndes Schlagzeug und das heisere Geschrei der Sänger aus, Gitarre und Bass sind oft nur Beiwerk. Die Musik wird zu keiner Zeit schlecht, sie ist immer schön treibend und im von mir vermuteten Sinne des Duos. Da man manchmal als Band auch nerven muss, hat man sich kurzerhand dazu entschieden, Germanistan zu schreiben. Mit knapp 10 Minuten Spielzeit macht das Lied 1/3 des Albums aus und ist 4 Minuten richtig geil bis es penetrant wird. Aber in einem neuen Ausmaße. Und das mit vermutlich voller Absicht. Das Schlagzeug spielt immer und immer wieder den gleichen Pattern und die Gitarre jammt gelangweilt vor sich hin. Solche Nervereien finden sich auf der CD in Kurzform immer mal wieder und machen die guten Parts dadurch nur noch besser.