Werewolf Etiquette – Werewolf Etiquette (EP)

Die Rhythmus-Fraktion von Mother Tongue wieder vereint

Artist: Werewolf Etiquette

Herkunft: USA

Album: Werewolf Etiquette

Genre: Post Hardcore, Heavy Psych Noise, Bass & Drum

Spiellänge: 18:06 Minuten

Release: 07.11.2025

Label: Noisolution

Link: https://www.instagram.com/werewolf_etiquette_band/

Bandmitglieder:

Bass, Gesang – Davo Gould
Schlagzeug, Keyboards, Piano, Percussion, Minimoog, Samples –  Geoff Haba

Tracklist:

  1. You Better Prey
  2. Hurt People
  3. Dear Me
  4. Blow Out The Candles
  5. Hold On Me

Mit Werewolf Etiquette melden sich zwei Musiker zurück, die man lange nicht gemeinsam gehört hat: Davo Gold und Geoff Haba – einst prägende Köpfe der legendären Mother Tongue. Ihr neues Projekt trägt unverkennbar Spuren der Vergangenheit, schlägt aber zugleich ein neues Kapitel auf: roh, direkt, experimentell und voller Energie.

Die selbst betitelte EP Werewolf Etiquette ist am 7. November 2025 über das Berliner Kultlabel Noisolution als liebevoll gestaltete 12″-Vinyl mit Textblatt und Etching auf der B-Seite erschienen. Schon das Format zeigt, dass es hier nicht um schnellen Konsum geht, sondern um handgemachte, ehrliche Musik mit Haltung.

Mother Tongue – man mag es kaum glauben – haben vor mittlerweile siebzehn Jahren ihren letzten Song veröffentlicht. Nun kommt mit Werewolf Etiquette etwas, das vertraut klingt, aber zugleich frisch und zeitgemäß wirkt. Ein neues Projekt mit alter Seele: Davo Gold, Sänger und Bassist, kehrt mit markanter Stimme und spürbarem Feuer zurück, während Geoff Haba, der ursprüngliche Schlagzeuger und Mitgründer von Mother Tongue, an Drums, Keys und Samples ein beeindruckendes Klanggerüst erschafft. Gemeinsam entwickeln sie einen Sound, der ohne Gitarren auskommt – und trotzdem wuchtiger und lebendiger klingt als so manche Rockband in Vollbesetzung.

Musikalisch bieten die fünf Tracks der EP eine wilde Mischung aus Heavy Psych, Stoner, Noise und Alternative. Der Opener You Better Prey legt druckvoll los und kombiniert hypnotische Grooves mit verzerrten Klangflächen. Hurt People treibt die Spannung weiter, chaotisch und intensiv, fast so, als würden sich die Musiker gegenseitig herausfordern. Dear Me beginnt verhalten, explodiert dann aber in rhythmischen Ausbrüchen und noisigen Zwischentönen. Blow Out The Candles flirtet mit Punk und Hardcore, während Hold On Me das Ganze mit vertrackten Rhythmen und kantigen Dissonanzen beschließt.

Werewolf Etiquette ist keine Musik für den Mainstream, sonst wären sie ja auch nicht beim „Label for Minorities“ Noisolution gelandet. Die EP ist ein mutiges Statement zweier Musiker, die ihre gemeinsame Geschichte neu definieren. Zwischen Wahnsinn und Groove, Lärm und Struktur entsteht hier etwas Eigenständiges, das alte Fans ebenso abholt wie neue Hörer überrascht.

Und das Beste: Live wird das Ganze noch eine Spur intensiver. Werewolf Etiquette begleiten in Kürze Mother Tongue als Support – ein Aufeinandertreffen, das Vergangenheit und Gegenwart eindrucksvoll miteinander verbindet.

Hier die Termine:

20.11. Berlin – Wild At Heart
21.11. Berlin – 30 Jahre Noisolution – Neue Zukunft
22.11. Dresden – Beatpol
23.11. Bielefeld – Forum Bielefeld
24.11. Aschaffenburg – Colos-Saal
25.11. Köln – Club Volta
26.11. Hamburg – Knust
27.11. Dortmund – Musiktheater Piano
28.11. Karlsruhe – Substage
29.11. Nürnberg – Hirsch

Wir werden live in Berlin bei der Noisolution-Sause dabei sein und berichten.

Werewolf Etiquette – Werewolf Etiquette (EP)
Fazit
Mit Werewolf Etiquette gelingt Davo Gold und Geoff Haba ein kraftvolles Comeback, das Vergangenheit und Gegenwart überzeugend verbindet. Die EP zeigt zwei Musiker, die ihre Wurzeln nicht verleugnen, aber mutig neue Wege gehen – roh, experimentell und voller Energie. Ein intensives, handgemachtes Werk abseits des Mainstreams, das Mother-Tongue-Fans ebenso begeistert wie neugierige Neuentdecker.

Anspieltipps: You Better Prey, Hurt People und Hold On Me
Juergen S.
9.2
Leserbewertung0 Bewertungen
0
9.2
Punkte