Ancst – Culture Of Brutality

Neue wütende Ancst-Ausbrüche der Berliner

Artist: Ancst

Herkunft: Berlin, Deutschland

Album: Culture Of Brutality

Genre: Black Metal, Crust, Hardcore Metal

Spiellänge: 34:29 Minuten

Release: 03.05.2024

Label: Lifeforce Records

Link: https://www.facebook.com/ANGSTNOISE

Bandmitglieder:

Gesang, alle Intrumente – Tom

Tracklist

  1. Armed With Despise
  2. Of Rusty Knives
  3. Chasing Horizons
  4. Spanking Your Laser Brain
  5. Damaged Goods
  6. Destination Nowhere
  7. Doing Your Part
  8. Vitreous Conformity
  9. Beneath These Hills Of Iron
  10. Negativity Bias
  11. Whiteboard Criminal
  12. Teeth Into Flesh
  13. Edge Of Reason
  14. Keyboard Wars
  15. Icons Of Filth
  16. Tearless Oblivion
  17. Thanks For Nothing
  18. Positive Vibes Only
  19. Gatekeepers From Hell
  20. Lowborn Extinction

Schon zum Vorgänger Summits Of Despondency vor knapp vier Jahren habe ich ein Review gemacht. Damals waren es insgesamt dreiundzwanzig Veröffentlichungen innerhalb von acht Jahren! Weitere knapp vier Jahre später sind es mit dem aktuellen Album Culture Of Brutality nun 29 Veröffentlichungen, die meisten Splits und EPs. Culture Of Brutality ist unter den neunundzwanzig Veröffentlichungen erst das fünfte Full Length Album der Berliner Band, deren Songs einen Schmelztiegel aus Black Metal, Crust und Hardcore darstellen.

Erschienen ist Culture Of Brutality bereits am 03.05.2024, wie immer über Lifeforce Records. Über das Label ist das Album als CD und in den Vinylvarianten Black und Red-white/Sunburst (Lifeforce Records exclusive, limitiert auf 100 Stück) erhältlich.

20 Songs gibt es auf Culture Of Brutality in circa 34 Minuten auf die Ohren. Dabei geht es um Gentrifizierung, Lohnsklaverei & Kapitalismus, Sexismus, psychische Gesundheit und das Hinterfragen der modernen westlichen Gesellschaft im Allgemeinen.

Den geneigten Hörer erwartet eine eigene Mischung aus Black Metal mit Versatzstücken aus Grindcore, Death Metal-lastigem Hardcore sowie Stückchen aus Crust und Sludge. Kaum ein Song auf Culture Of Brutality schafft die zwei Minuten. Die Songs prallen wie Nadelspitzen auf die Ohren. Gleich einer Akupunktur dringen sie schnell ein, lassen einen kurzen schmerzhaften Einstich hinter sich und führen dann zu einer Besserung der eigenen Befindlichkeit. Da kommen einem im Gesamtkontext die zwei Dreiminüter Beneath These Hills Of Iron und Tearless Oblivion sowie der vierminütige Song Lowborn Extinction schon als eine Ewigkeit vor!

Das Ancst-Merkmal, den Fans extrem hasserfüllte Songs in brachialer Härte und mit viel Geknüppel hinzuschmettern, wird eindeutig wieder erfüllt. Ebenso können wir uns auf ein weiteres besonderes Markenzeichen von Ancst verlassen: Das hardcorelastige Brüllen von Sänger Tom, der das Ding erneut komplett alleine eingesungen und eingespielt hat. Zugleich zeichnet er sich auch für die Lyrics, das Mixing, Mastering, das Artwork und das Layout verantwortlich. Gnadenlos wird hier der eingeschlagene Weg fortgesetzt, wobei die Spielzeit der einzelnen Songs halt wesentlich kürzer ist als auf den Vorgängen. Das ist die Neuerung im Gesamtkonzept!

Ancst – Culture Of Brutality
Fazit
Laut, gewalttätig und manchmal sogar atmosphärisch sensibel. Ancst stehen zwischen einer wütenden Ohnmacht und dem massiven Zwang zu rebellieren, es quasi rauszuschreien. Gegenüber dem Vorgänger passiert das auf Culture Of Brutality in einer Kultur von noch kürzeren Songs, die den Nerv extrem treffen. Ancst betreiben auf Culture Of Brutality Akupunktur für die Seele. Das ist wunderbar, her mit den Nadelstichen!

Anspieltipps: Of Rusty Knives, Damaged Goods und Gatekeepers From Hell
Juergen S.
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