Anvil – 40 Years Of Pounding The Pavement Tour 2018 – Support Neonfly und Grey Attack – am 06.04.2018 im Kubana in Siegburg

Anvil – 40 Years Of Pounding The Pavement Tour 2018 – Support Neonfly und Grey Attack – am 06.04.2018 im Kubana in Siegburg

Band: Anvil

Vorbands: Neonfly, Grey Attack

Ort: Kubana Siegburg, Zeithstraße 100, 53721 Siegburg

Datum: 31.03.2018

Kosten: 19,00 Euro zzgl. VVK Gebühr, 23 Euro AK

Genre: Hard Rock, Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal, Speed Metal

Besucher: ca 300

Veranstalter: Kubana Live Club (http://www.kubana.de/live-club/)

Link: https://www.facebook.com/events/127366214638295/


1. Intro
2. Whispered Dreams
3. The Enemy
4. A Gift To Remember
5. Medley (Rev/Orn/Spit)
6. Highways To Nowhere
7. Heart Of The Sun
8. Morning Star
9. Outro


1. March OF The Crabs
2. 666
3. Ooh Baby
4. Badass Rock’N’Roll
5. Doing What I Want
6. Winged Assassins
7. Free As The Wind
8. On Fire
9. This Is Thirteen
10. Mothra
11. Bitch In The Box
12. Daggers And Rum
13. Swing Thing (incl. Drum Solo)
14. Ego
15. Die For A Lie
16. Metal On Metal
17. Running
18. Born To Be Wild

Knapp eine Woche nach der grandiosen Show von Age Sten Nilsen und seiner Band Ammunition steht in meinem Stammclub, dem Kubana in Siegburg, ein weiteres großes Event an! Diesmal sind es die Kanadier von Anvil, auf die wir uns alle freuen. Bereits 2016 zeigten sie hier im Kubana eine tolle Show. Letztes Jahr habe ich sie dann beim Ironhammer in Andernach gesehen. Also heute zum dritten Mal innerhalb recht kurzer Zeit. Sie haben mir die letzten beiden Male richtig gut gefallen.

Leider schaffe ich es nicht rechtzeitig zum ersten Support! Grey Attack habe ich komplett verpasst. Ich komme genau zu den Umbauarbeiten an. Am Hintereingang treffe ich auch schon Robb Reiner und Chris Robertson von Anvil, die sich unterhalten. Ich will nicht großartig stören. Sage ihnen nur kurz, dass mir die neue Platte Pounding The Pavement gut gefällt und ich für Time For Metal das Review für die Platte gemacht habe.

Im Kubana dann angekommen begrüße ich einige Bekannte, die ich nach dem Auftritt von Grey Attack frage. Die scheint aber auch kaum einer mitbekommen zu haben. Viele sind wohl eben auch erst hier eingetrudelt.

Dann sind auch schon die Londoner Neonfly auf der Bühne. Die Briten brauchen zwei Songs, bis sie das Publikum für sich gewonnen haben. Die Jungs auf der Bühne sind recht quirlig und veranstalten eine gute Show. Vor allem für Sänger Willy Norton reicht die Bühne kaum aus. Immer wieder nimmt er den Mikroständer in die Hände und wirbelt damit gekonnt herum. Er versteht es nicht nur, seine Jungs auf der Bühne in Wallung zu bringen. Das Publikum animiert er auch des Öfteren zum Mitmachen. Das gelingt ihm wirklich gut, denn das Publikum kann sich ihm nicht mehr entziehen. Sehr oft hängt er auf dem Absperrungsgeländer vor der Bühne und lässt sich dabei von den Fans abstützen. Neonfly spielen einen tollen Melodic / Heavy Metal. Dabei ist das ein oder andere Stück auch mal mit einem schönen Drive versehen. Am Gitarristen Frederick Thunder bemerke ich zunächst auffallendes schwarzes Gefieder. Das sieht fast so wie ein Kostüm aus. Das gleiche sehe ich dann auch bei Drummer Boris Le Gal. Die beiden Musiker fallen mir durch ihre Verkleidung zunächst am meisten ins Auge. Bei genaueren Hinsehen bemerke ich, dass alle Musiker irgendwie mehr oder weniger fremde Federn schmücken. Wollen sie doch wirklich einen Neonfly wagen? Auf der Setlist stehen Songs von den bisher erschienenen Alben Strangers In Paradise (2014) und Outshine The Sun (2011), wobei es auch ein Medley, bestehend aus drei Songs von Outshine Of The Sun gibt (The Revenant, The Ornament und Spitting Blood). Sie begeistern die Fans mit ihrer Show und werden mit viel Applaus verabschiedet.

Kurze Umbauarbeiten und dann kommen auch schon Anvil. Die Jungs von Anvil zeigen dann von Beginn an, wo der Hammer hängt, beziehungsweise, wo der Amboß liegt. Hatten Steve Lips Kudlow und Robb Reiner, die Dinos bei Anvil, in der Vergangenheit sehr oft mit einigen Lineupwechseln zu kämpfen, so haben sie mittlerweile mit Chris Robertson am Bass die ideale Ergänzung gefunden. Ich hatte sie in dieser Besetzung bereits die letzten beiden Gigs so gesehen. Da haben sie vor Spielfreude nur so geglänzt. Auch heute Abend ist es wieder etwas Besonderes, die Jungs zu erleben. Wie immer beginnen sie mit dem legendären March Of The Crabs. Dies aber nicht auf der Bühne sondern inmitten der Fans. Steve Lips Kudlow spielt den Opener im Auditorium. Dadurch sind die Fans mächtig begeistert und aus dem Häuschen. Während Steve Lips Kudlow sich im Publikum suhlt, gibt Chris Robertson auf der Bühne die Krabbe. Diese Show ist mittlerweile einstudiert. Wenn man es noch nie gesehen hat, ist es der Brüller schlechthin. Hier merkt man auch bereits, dass Chris Robertson die ideale Krabbe, ääh nein die ideale Ergänzung zu den beiden Ur-Ambossen ist.

Klassiker wie 666, Bad Ass Rock’N’Roll, Winged Assassins oder das unverzichtbare, legendäre und stilweisende Metal On Metal dürfen nicht fehlen. Die Stimmung ist am Kochen. Anvil haben wie immer, wenn sie unterwegs sind, ihr Publikum in der Hand. Natürlich darf Steve Lips Kudlows legendäre Dildo Solo Einlage beim Song Mothra nicht fehlen. Ebenso bekommen wir ein grandioses Drum Solo von Robb Reiner um die Ohren gehauen. Robb Reiner gilt schließlich als einer der einflussreichsten Drummer überhaupt. Der Gig endet nach 110 Minuten mit Steppenwolfs Born To Be Wild in der Anvil eigenen Coverversion. Auch hier sage ich es nochmal: besser als Steppenwolf es je gemacht haben. Steve Lips Kudlow sagt dem Publikum, dass dies heute die letzte Show auf der lang anhaltenden 40 Years Of Pounding The Pavement Tour 2018 gewesen ist. Im April geht es dann noch auf die Full Metal Cruise, bevor es für die Kanadier nach Hause geht!

Fazit: Anvil haben erneut gezeigt, dass sie eine großartige Band sind und sie total Bock darauf haben, Live zu spielen. Spielfreude pur bei allen drei Bandmembern. Sie verstehen es, das Publikum richtig gut zu unterhalten und auch noch in Wallung zu bringen. Das ist wirklich Bad Ass Rock’N’Roll. Neonfly als Einheizer haben ihr Handwerk bzw. ihren Job mehr als nur gut gemacht. Grey Attack habe ich leider verpasst, so dass ich zu dieser Band leider kein Statement über ihre Show am heutigen Abend abgeben kann. Für alle, die Anvil noch nie gesehen haben: schaut euch die Jungs mal an, sonst habt ihr was verpasst.