Anvil – Pounding The Pavement

„Lips lässt den Vibrator kreiseln und holt die Bitch aus der Box”

Artist: Anvil

Herkunft: Toronto / Kanada

Album: Pounding The Pavement

Genre: Heavy Metal / Speed Metal

Spiellänge: 43:22

Release: 19.01.2018

Label: Steamhammer/SPV

Link: http://oktoberpromotion.com/de/release/anvil-pounding-pavement

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Steve “Lips” Kudlow
Bassgitarre – Chris Robertson
Schlagzeug – Robb Reiner

Tracklist:

1. Bitch In The Box
2. Black Smoke
3. Doing What I Want
4. Don´t Tell Me
5. Ego
6. Let It Go
7. Nanook Of The North
8. Pounding The Pavement
9. Rock That Shit
10. Smash Your Face
11. Warming Up
12. World Of Tomorrow

 

Anvil Is Anvil – so der Titel ihres 2016er Albums – sagt eigentlich alles. Auch das 2018er Album Pounding The Pavement ist typisch Anvil. Und dies im positiven Sinne. Anvil feiern 2018 ihr 40. Bandjubiläum mit ihrem neuen Album Pounding The Pavement. Anvil dürften spätestens seit ihrer Filmdoku Anvil – Geschichte einer Freundschaft allen Metalern bekannt sein. Dabei standen sie in den Achtzigern mal kurz davor, ganz groß rauszukommen. Wieso es dazu dann nicht gekommen ist, kann sich der geneigte Leser und Hörer in der besagten Doku anschauen.

Ihr besonderer und großer Einfluss auf die Metalszene ist jedoch unbestreitbar. Lieferten sie doch mit dem Album Metal On Metal ein unbestreitbar wegweisendes Werk für den Heavy Metal und Speed Metal. Zu ihren Bewunderern zählten unter anderem Metallica und der verstorbene Lemmy Kilmister von Motörhead.

Mit Pounding The Pavement ist es ihnen erneut gelungen ein typisches powergeladenes Anvil Album zu produzieren. Gleich mit dem Opener Bitch In The Box kommt ein richtiger Kracher. Den sollte Steve “Lips” Kudlow bei der nächsten Tour vielleicht mal mit dem Vibrator spielen. Der Song hat richtig Power und zeigt, dass Anvil zwar lange im Geschäft, jedoch noch kein alter Amboss sind. Steve „Lips“ Kudlow und Robb Reiner haben mit Chris Robertson am Bass endlich auch die ideale Ergänzung gefunden. Die Songs sind zum Teil richtige Kracher und haben einen wahnsinnigen Groove. Richtige Dampfwalzen, wie Ego oder der Titelsong Pounding the Pavement sind dabei. Steve “Lips” Kudlow schleudert uns die Riffs nur so um die Ohren, während Robb Reiner und Chris Robertson mit der Rythmusfraktion den notwendigen dynamischen Teppich ausbreiten, auf dem er sich bewegen kann. Ein richtiger Hammer – Entschuldigung Anvil – ist für mich auch der Song Nanook Of The North. Geiler Song mit dröhnender Gitarre. Hier wird das Schicksal der Inuit, der Kanadischen Ureinwohner aufgenommen. Angelehnt an den 1920 entstandenen Film Nanook Of The North.

Das, was die Jungs hier machen, ist alter Heavy Metal in bester Tradition. Altehrwürdiger Heavy Metal von Anvil. Man spürt irgendwie, dass Anvil den Heavy Metal leben und nicht nur spielen. Die Grenzen zwischen Rock und Metal verwischen. Der dritte Song des Albums Doing What I Want sagt eigentlich alles. Und das ist gut so. Anvil haben es nicht nötig, etwas in eine Schublade zu pressen. Und die Warming Up Phase haben sie ja eigentlich schon hinter sich. Der vorletzte Song des Albums Warming Up kommt mir eher wie ein „Run like the devil“ vor. Mächtig schnell. So sollte man ein Warming Up nicht beginnen, eher einen Wettlauf mit dem Teufel.

Die Gitarrenarbeit von Steve „Lips“ Kudlow ist wirklich herausragend. Dies zeigt er auch immer wieder live. Ich durfte Anvil bereits mehrfach sehen. Hier der Bericht vom 2017er Konzert im JUZ in Andernach, damit man sich mal ein Bild davon machen kann, was live bei Anvil so abgeht. Ich werde sie mir auch 2018 wieder ansehen.

Anvil werden ihr neues Album Pounding The Pavement im Frühjahr im deutschsprachigen Raum promoten. Wer sehen will, wie Steve „Lips“ Kudlow den Song Mothra mit dem Vibrator auf der Gitarre spielt, sollte einen der anstehenden Livetermine nicht verpassen.

Hier die Tour Dates:
13.03.CH-Solothurn – Kofmehl
14.03.D-München – Backstage
15.03.D-Essen – Turock
16.03.D-Mannheim – 7er Club
17.03.D-Münster – Sputnikhalle
18.03.D-Berlin – Musik & Frieden
20.03.D-Flensburg – Roxy
04.04.D-Frankfurt – Nachtleben
05.04.D-Hamburg – Markthalle
06.04.D-Siegburg – Kubana

 

Fazit: Anvil ist Anvil. Auch mit ihrem Album Pounding The Pavement bleiben sie vielseitig, entschlossen und inspirierend. Anvil sind ein Must Have im Heavy Metal. Wieder ein Stück tolles Heavy Metal Geschichte von der kanadischen Kultband Anvil.

Anspieltipps: Bitch In The Box, Ego, Nanouk Of The North, Warming Up
Juergen S.
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