“Wie immer ziemlich anspruchsvolle Kost“
Artist: Avatar
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: Feathers & Flesh
Spiellänge: 70:18 Minuten
Genre: Modern Metal
Release: 13.05.2016
Label: Another Century
Link: https://www.facebook.com/avatarmetal und http://avatarmetal.com/
Produktion: von Sylvia Massy
Bandmitglieder:
Gesang – Johannes Eckerström
Gitarre – Jonas „Kungen“ Jarlsby
Gitarre – Tim Öhrström
Bassgitarre – Henrik Sandelin
Schlagzeug – John Alfredsson
Tracklist:
- Regret
- House Of Eternal Hunt
- The Eagle Has Landed
- New Land
- Tooth, Beak & Claw
- For The Swarm
- Fiddler’s Farewell
- One More Hill
- Black Waters
- Night Never Ending
- Pray The Sun Away
- When The Snow Lies Red
- Raven Wine
- Sky Burial
- I’ve Got Something In My Front Pocket For You (Bonus Track)
- Det Är Alldeles Försent (Bonus Track)
Die Band Avatar kann in diesem Jahr ein Jubiläum feiern, denn seit 15 Jahren gibt es die Band bereits. Nach der Veröffentlichung von zwei EPs erschien das Debütalbum Thoughts Of No Tomorrow im Januar 2006. Seitdem haben die fünf Männer in schöner Regelmäßigkeit weitere Alben veröffentlicht, das letzte Hail The Apocalypse erschien im Jahr 2014. Nun ist also seit dem 13.05. das sechste Album Feathers & Flesh auf dem Markt, und hat zumindest schon mal eine Neuerung zu bieten, es handelt sich nämlich um ein Konzeptalbum, das die Geschichte einer Eule (ein Nachttier!!) erzählt, die einen Krieg beginnt, um die Sonne daran hindern, wieder aufzugehen. Ihr Gegenspieler ist ein Adler, aber es kommen auch noch weitere Mitglieder des Tierreiches auf die Bühne. Klingt nach einer ziemlich verrückten Story, aber was anderes war von einer Band wie Avatar ja nicht zu erwarten 🙂
Die Frage ist, ob das Album auch ohne die Geschichte im Hintergrund funktioniert. Das kann ich auf jeden Fall schon mal bejahen, denn ich wusste bei den ersten Hördurchläufen noch überhaupt nichts von diesem Konzept. Die Band Avatar ist allerdings ein spezieller Fall. Ich habe zwar vier Alben von den Schweden auf meiner Festplatte, aber so richtig überzeugen konnten sie mich mit ihrem ziemlich theatralischen und genreübergreifenden Metal noch nicht. Mal ziemlich Death-lastig, dann geht es eher in Richtung Melodic Death Metal, und plötzlich klingt es nach System Of A Down oder Metallica. Das war teilweise auf den vorangegangenen Alben schon ziemlich „anstrengend“ und ist es auch hier. Mit dem Song Black Waters wildert man dann auch noch im Blues Rock, während das anschließende Night Never Ending sehr melodisch und mitsingtauglich daherkommt. Mit dem sehr ruhigen Sky Burial schließt die reguläre Trackliste, der Kontrast zum ersten Bonustrack I’ve Got Something In My Front Pocket For You könnte größer nicht sein. Damit wären wir wieder bei den so häufigen Rhythmus- und Temposprüngen, die den Fans wahrscheinlich die Freudentränen in die Augen treiben, die mich persönlich auch auf diesem Album aber irgendwann nur noch nerven.