Artist: Becerus
Herkunft: Italien
Album: Troglodyte
Spiellänge: 30:18 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 20.12.2024
Label: Everlasting Spew Records
Link: https://www.facebook.com/becerus
Bandmitglieder:
Gesang – Mario Musumeci
Gitarren und Bassgitarre – Georgio Trombino
Schlagzeug – Paul Bicipitus
Tracklist:
1. Intro – Rise Of The Energumens
2. Obfuscated By Imbecility
3. Aggressive Illiterate
4. Primordial Instinct
5. Bestius
6. Cacato
7. Pathetic Bovine Humour
8. Troglodyte
9. Brosura
10. Progressive Mental Retardation
11. Serpicus Ebbeth Macagno
12. Fat Laughters In Absolute Degradation
13. Grunt ’Em Al
Die Italiener von Becerus sind seit dem Jahre 2021 unterwegs, sind wahre Fans des Death Metal Genres und wollen auch so verstanden werden. Dieses bedeutet natürlich auch, dass man nicht wirklich etwas Neues erwarten darf. Das konnte man schon deutlich auf ihrem Debütalbum Homo Homini Brutus hören. Everlasting Spew Records fand es damals schon geil und hat ihnen gleich einen Deal angeboten. Betrachtet man die Bandfotos, wird man immer nur Mario und Georgio sehen. Drummer Paul ist aber fester Bestandteil der Band, hat nur keinen Bock auf Öffentlichkeit. Die beiden schreiben die Songs, schicken Paul die dann und der erledigt den Rest. So kann es auch gehen und anscheinend auch ganz gut, denn mittlerweile ist ja das zweite Album draußen.
Los geht es mit einem aggressiven Intro, welches schon erahnen lässt, was auf einen zukommen mag. Sehr klinisch, aber zerstörerisch. Und dann beginnt die wilde Reise mit dem Song Obfuscated By Imbecility. Kurzes Anspielen und dann geht die Brutalität los. Amerikanischen Death Metal der alten Schule gibt es zu hören. Die Growls zu Beginn sind schon einmal geil. Nur Einzeltöne, keine Gesangspassage und dann gibt es was auf die zwölf. Cannibal Corpse lassen absolut grüßen, sowohl spielerisch als auch die Art der Vocals. Der gute Corpsegrinder scheint ein wenig Pate gestanden zu haben. Zumindest, was die Growls angeht. Die Screams klingen ein wenig anders. Egal. Auch musikalisch geht man in die Richtung. Überwiegend bewegt man sich im Uptempo. Coole Riffs und Tempokorrekturen zur rechten Zeit. Platz für ein kleines Solo ist auch noch und wird gerne angenommen. Ja, das macht Laune und von Anfang an hat man das Gefühl, hier machen Metalheads Mucke für Metalheads. Neu ist das nicht, gar keine Frage, aber absolut interessant und zielführend.
Eher langsam und dreckig, dafür mit schnellem und dauerhaftem Gesang geht es bei Aggressive Illiterate los. Wieder so ein Riff, welches man wahrscheinlich schon hundertmal gehört hat, dem geneigten Death Metal Fan aber ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Dann hat man keinen Bock mehr auf Ausruhen und holt den Vorschlaghammer heraus, knüppelt drauflos und screamt sich erst einmal den Wolf. Alles richtig gemacht. Break. Klampfe vorweg und ab in den Groove. Wieder dieses Riff und der dauerhafte Gesang. Noch schnell ein Solo hinterher, welches allerdings ein wenig uninspiriert klingt und dann wieder in den groovigen Moment. Ein langer Growl beendet dann den recht kurzen Song,
Ein langsames und wiederholtes Riff und ein paar Screams können schon viel bewirken. So geschehen beim Song Primordial Instinct. Natürlich bleibt es nicht so. Der Song nimmt dann ordentlich Fahrt auf. Der schnelle und tiefe Gesang ist auch hier sehr präsent und das geile Riffing macht das Ganze sehr interessant. Das anfängliche Riff wird noch einmal ausgepackt und ein wenig variiert. Hinzu kommt am Ende eine Art lachender Growlgesang, der nicht lächerlich, sondern schon bösartig klingt.
Und so geht es auch bei Bestius weiter. Besonders die Amerikaner von Cannibal Corpse scheinen beim Songwriting des Öfteren gehört worden zu sein, aber eben auch Bands wie Monstrosity oder Broken Hope. Das Riffing klingt hier schön wild und das Wechselspiel zwischen Growls und Screams kommt sehr geil zur Geltung. Auch das Solo ist fett. Die Drums treiben und treiben, und wie üblich ist relativ schnell Ende im Gelände.
Sind schon geile Sachen dabei, wie zum Beispiel das langgezogene Riff bei Cacato. Der Song mit dem abgehackten Part und dann Vollgas geht auch absolut geil ins Ohr. Wie gesagt, das ist alles nicht neu oder etwas Besonderes, aber es macht eben Spaß. Death Metal für Lunatics.
Wenn sie es einmal ein wenig stumpfer und ruhiger angehen lassen, kann man auch Spuren von Mortician entdecken. Oder auch ein wenig Obituary, so wie beim Rausschmeißer Grunt ’Em All. Dreckiges Ding noch einmal zum Schluss. Kann man so machen. Natürlich geht es auch hier noch einmal ordentlich zur Sache.