„Musikalisch wird ein Black Metal-Inferno heraufbeschworenen, welches durch stark durchtränkte Thrashlastigkeit auffällt“
Artist: Chant of Blasphemy
Album: Godless Extermination
Spiellänge CD: 37:44 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 11.11.2011
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.chantofblasphemy.de/
Klingt wie: Marduk, Desaster
Bandmitglieder:
Gesang – Dr. Stench
Gitarre – Ardath Bey
Gitarre – Nordger
Schlagzeug – Goatruler
Tracklist CD:
- Serapis
- Redemption
- The Blizzard Within
- Lust Supper
- The Shadow Over Innsmouth
- Reap The Wild Wind
- Extermination
Im Herbst 1999 gründete sich die Hass-Combo Chant of Blasphemy, um ihren Evil Thrashing Black Death Metal auf die Menschheit loszulassen. Mit der ersten Produktion haben sich die vier Musiker aber extrem viel Zeit gelassen, da die erste Veröffentlichung mit der heutigen Platte im November 2011 als Eigenproduktion auf den Markt gebracht wurde. Godless Extermination kommt auf sieben Tracks und eine Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten.
Musikalisch wird ein Black Metal-Inferno heraufbeschworenen, welches durch stark durchtränkte Thrashlastigkeit auffällt. Von daher kann man die Stuttgarter Gruppe schlecht mit einer anderen Band vergleichen. Feine Parallelen zu Marduk sind nicht zu leugnen, aber auch nicht fest greifbar, so könnte man auch Namen wie Desaster und Deströyer 666 mit in den Vergleich einbeziehen, um Chant of Blasphemys Musik zu beschreiben.
Zwischen brachialen Entgleisungen, macht vor allem das Intro Serapis und der erste Track Redemption klar das die Süddeutsche Band keines Falls frostigen Black Metal aus den Boxen heraus preschen lässt. Viel mehr werden melodische und phasenweise gar progressive Klänge in der Musik verarbeitet. Durch stets wechselnde Rythmen, kommen rasante wechselnde Geschwindigkeitsänderung noch mehr zum tragen und verleihen den Kompositionen ein interessantes Feeling. Zwischen treibenden Sequenzen wie bei The Blizzard Within blitzen gerne mal kraftvolle Gitarren Auftritte aus dem Geschehen auf, die dabei stets vom enorm thrashigen Drumming begleitet werden. An der Propaganda Maschine macht Shouter Dr. Stench ebenfalls einen ordentlichen Job und kann seinen Gesang ansprechend variieren. Der gradlinig gestrickte Sound tut sein übriges um die Debütscheibe nicht zu einem Reinfall werden zulassen.
Mein persönlicher Lieblingssong, Lust Supper, befindet sich in der Mitte von Godless Extermination. Mit einem kurzen Intro wird er auf die Reise geschickt und punktet vor allem mir seinem durchdringenden Refrain, der wie ein Kinnhaken aus dem Soundgewand direkt in die Fresse drückt. Dabei kann man auch mal die Anlage voll aufdrehen, denn wer hört so einen mörderischen Song schon gerne leise?
Zwischen die sonst kurz gehaltenen Stücken haben sich dann doch noch zwei Langstücke gemogelt. Dass ein Acht-Minuten-Song nicht gleich Langeweile und Einfallslosigkeit bedeuten muss, zeigen Chant of Blasphemy mit The Shadow Over Innsmouth. Mit fein abgestimmtem Backgroundgesang werden Highlights gesetzt, die zudem durch kleine Einspielungen interessant gehalten werden und dem Hörspaß sichtlich zugutekommen.