Artist: Curse Of Khatru
Herkunft: Koblenz, Deutschland
Album: Curse Of Khatru
Genre: Death Metal, Extreme Metal
Spiellänge: 39:15 Minuten
Release: 14.03.2025
Label: FDA Records
Link: https://www.facebook.com/profile
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – 4QSAESH
Gitarre – Ace Riker
Schlagzeug – KALLE655321
Tracklist:
- Procession (Intro)
- Accepting Fate
- The Ancient Fear
- Grotesque Enigma
- Mexican Service
- To Fill A Void
- Vast Expansion
- From Zero
- Cut
- Humanity Is Lost
- The Hunger
Oh fuck, da wohne ich in der Nähe von Koblenz und dann geht beinahe so etwas an mir vorbei!? Bereits am 14.03.2025 ist das Debüt der Koblenzer Newcomer Curse Of Khatru über FDA Records erschienen. Das Label verausgabt das selbst betitelte Debüt der Koblenzer als CD und in den Vinylvarianten Black (300 Stück), Green Marbled (100 Stück) und Yellow Marbled (100 Stück). Auf die Band aufmerksam wurde ich beim Durchforsten des Labelkataloges. Bereits das Cover hat mich angesprochen und die Beschreibung der Band machte mich dann doch echt vorwitzig: „Die aus Koblenz stammenden Curse Of Khatru sind weder Kumpel-Death-Metal noch vermummter Okkultismus … Sie stehen für authentische Musik in der Tradition von Bands wie Death, Morbid Angel, Pungent Stench und Grave.“
Also meine Ohren mal auf Death Metal Durchzug gestellt und den Klängen der mir bisher unbekannten Band gelauscht. Ich muss gestehen, dass mich seit meiner Entdeckung der Spanier Totengott im letzten Jahr (da war es allerdings nicht mehr das Debüt) keine Band mehr beim Erstlauschen ihres Albums so beeindruckt hat, wie die Koblenzer Curse Of Khatru. Koblenz hat ja einige Bands zu bieten, allen voran die Freunde von Desaster, die weit über die Grenzen einen Kultstatus besitzen. Das Trio Curse Of Khatru könnte aus meiner Sicht einen ebensolchen Status erreichen, wenn man so weitermacht wie mit diesem Debüt. Über das Trio ist mir bis dato kaum etwas bekannt. Das wird sich allerdings in Kürze ändern, da ich die Jungs auf ein Bier (oder auch zwei) und zu einem Interview bei mir eingeladen habe. Ihr werdet daher bald mehr über Curse Of Khatru erfahren.
Nun aber zurück zum Album. Dieses beginnt mit dem Intro Procession, welches uns entzückt, melodisch und leicht in dieses Album einfließen lässt. Unvermittelt müssen wir dann akzeptieren, was wir hören: Accepting Fate. Das Schicksal meint es gut mit uns und wir hören entfesselten und aggressiven Extreme Metal, der auch einmal das Tempo wechselt und einen doomigen Vibe bekommt, bevor er wieder in die Vollen geht. Gitarrist Ace Riker setzt mit seinem Gitarrensolo bereits im ersten Song Akzente.
Die Growls von 4QSAESH (bei dem Namen hoffentlich kein Sohn von Elon Musk) hauen einfach nur rein. Dunkel, mit einem leichten Horrorfeeling, sodass man schon Ängste entwickeln kann, kommt The Ancient Fear daher. Mein Gott, die Platte hat es mir schon jetzt angetan. Es ist mir ein Grotesque Enigma, wieso dieses Album beinahe unbemerkt an mir vorübergegangen ist. Im gleichnamigen Song lassen alle drei Herren wieder ihre extremen Spielarten laufen. 4QSAESH wirkt in seiner Darbietung noch einmal intensiver als bei den vorangegangenen Songs, oder hat er sich nun in den Gehörgängen so richtig eingefressen? Ace Riker lässt den Death Mustang aufheulen und KALLE655321 brettert alles nieder. Tex Mex Death Style, oder was ist denn nun dieser Mexican Service? Auf jeden Fall ein voll geiler, Tequila getränkter Song. Buenos Dias, Death Metal Muchachos!
Die Koblenzer Curse Of Khatru füllen mit ihren Songs nicht nur eine Lücke, wie es vielleicht der Song To Fill A Void vermuten lässt. Die Band setzt hier, trotz ihrer Reminiszenzen an die vorgenannten Death Metal Urgesteine, doch eigene Akzente und haut voll auf die Kacke. Mit jedem Song wird es noch ein Stück intensiver. Man wird es nicht leid, sich die Songs immer wieder reinzuziehen. Die Band ist direkt von null auf 100! Kraftvoller Death/Extreme Metal und eine technische Versiertheit, die sich absolut sehen bzw. hören lassen kann. Jeder der drei Members spielt dabei eine herausragende Position. In Cut wirken sie mit ihrem Sound so was von bedrohlich, dass man wohl Angst bekommen muss.
Einen großartigen Abgesang auf die Menschheit gibt es beim vorletzten Song Humanity Is Lost. Mit The Hunger ist dann Schluss mit extrem kurzweiligem und sensationellem Death/Extreme Metal. Knappe 40 Minuten, von denen keine einzige Sekunde langweilig ist. Es bleibt bei mir allerdings der Hunger nach mehr Mucke von dieser großartigen Band!