Artist: Gasbrand
Herkunft: Coburg, Hessen
Album: Fading Away In Nothingness
Genre: Black Metal
Spiellänge: 46:21 Minuten
Release: 18.04.2025
Label: Independent
Link: https://www.facebook.com/gasbrandofficial
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bass, Klavier – Azaziel
Schlagzeug, Gesang (Clean) – F.N.
Tracklist:
- Der Abgrund
- Dishonor
- Stille
- XVII – I Have Lived
- Madness
- Fading Away In Nothingness
- Calamity
- Downfall
Gasbrand ist das Duo Azaziel (Artwork, Songwriting, Vocals, Gitarre, Bass) und F.N. (Schlagzeug) aus Coburg. Die Bandmitglieder von Gasbrand sind in weiteren Bands wie Ruinen, Stille und Arioch involviert. Die beiden Protagonisten haben dieses gemeinsame Projekt seit 2018 am Start. 2020 erschien mit Of Death And Despair die Debüt-EP, zwei Jahre später mit Dishonor, Madness And Calamity eine weitere EP. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem ich persönlich mit der Band in Kontakt kam, nachdem ich vorher bereits ein Review zu einer Scheibe von Arioch machen durfte.
Das Duo Gasbrand hat mich seitdem mit ihrer infernalischen Auslegung aus Old School Black Metal, Raw Black Metal, Atmospheric Black Metal und DSBM richtig begeistert. Da hat es mich natürlich sehr erfreut, als ich angefragt wurde, ob ich nicht auch für die aktuelle Gasbrand-Scheibe Fading Away In Nothingness ein Review machen möchte. Da brauchte ich überhaupt nicht zu überlegen.
Das Album Fading Away In Nothingness erscheint am 18.04.2025 als CD, Kassette und auf limitiertem Vinyl (Blue/Black Marbled). Für das Artwork zeichnet sich, wie auf den vorangegangenen Veröffentlichungen auch, Azaziel verantwortlich. Gasbrand wuchert auch auf seinem ersten Longplayer mit einem hässlichen schwarzen Tod, eingebettet in wunderbarer Atmosphäre und gelegentlichen schönen Melodiebögen.
Mit dem Opener Der Abgrund bewegen sich Gasbrand schon sehr schnell am Black Metal Abgrund und fahren schweres Geschütz auf. Da wird aus allen Schützengräben gebrettert. Unüberhörbar allerdings auch schon der große Anteil an Atmosphäre. Dieser 7-minütige Opener ist bereits ganz großes Black Metal Kino. Es folgt mit Dishonor ein einmütiges, narratives Intermezzo, welches zu Stille überleitet. In Stille spielen die beiden Protagonisten den melodischen/atmosphärischen Black Metal dann richtig aus. Diese Stille wird durch Azaziels Stimme immer wieder unterbrochen. Dazu im Hintergrund der dezente Klargesang von F.N., der zusammen mit Azaziels Black-Metal-Voices eine Einheit bildet. In der Mitte ein Break mit akustischen Gitarren, der dem Song den i-Punkt aufsetzt.
Mit XVII – I Have Lived folgt die erste Singleauskopplung des Albums, welche bereits vor Erscheinen des Albums mit einem tollen Video bei YouTube veröffentlicht wurde und die kompletten Trademarks der Band enthält. Mit Madness folgt ein weiteres Intermezzo, dieses Mal leitet dies Intermezzo zum Titelsong Fading Away In Nothingness über, welcher mit einer tollen Akustikgitarre beginnt und sich dann erneut eine großartige melodische Atmosphäre entwickelt.
Calamity ist neben den beiden einminütigen Intermezzi wiederum ein Intermezzo. Dieses Mal allerdings über drei Minuten akustische Gitarre, die einfach zum Einatmen und Verweilen einlädt. Der aufmerksame Leser hat bestimmt bemerkt, dass die drei Intermezzi dieses Albums zusammen den Titel der letzten EP Dishonor, Madness And Calamity bilden. Es folgt ein fast 11-minütiger Black-Metal-Untergang. Gasbrand sind auf Downfall nun richtig infektiös und siechen vor sich hin. Alle Trademarks der Band werden in diesen knapp elf Minuten im letzten Song ausgespielt. Ein Genesungsprozess scheint nicht mehr in Aussicht.