Event: Death Collective Kiel 2025
Bands: Frothing, Post Natal Abortion, Pustulant Flesh, Guttural Slug
Ort: Schaubude im Hinterhof, Kiel, Schleswig-Holstein, Deutschland
Datum: 27.09.2025
Kosten: 22 € VVK, 25 € Abendkasse
Zuschauer: etwa 120
Genre: Death Metal
Veranstalter: Death Collective Kiel
Links: https://linktr.ee/deathcollectivekiel
Setlisten:
- Lord Of Ulcerated Innards
- Strangled With Intestines
- Vile And Debased
- Worm Toxin
- Eftus Obduktionen
Zugabe: - Strangled With Intestines
- Genesis
- Segmentation
- Signs Of The Inevitable
- Cellular Derangement
- Omega Incarnate
- Genocide
- Sonic Pindsvin
- Faeces
- Kadavdav
- Beyonce
- Curry Con
- Doisang
- Louis Nielsen
- Machete
- EP Spiderman
- Nacho Fille
- Tarmslyngel
- Gylpe Snask (konnte aus Zeitmangel nicht mehr gespielt werden)
- Sirenens Kald
- Eyes Of Abomination
- Paranormal Evisceration
- Judgement
- Swallowed By The Darkness
- Hacksaw Surgery
- Ulcers
- Plague Of Filth
- Ring Ud
- Eyes Of The Cyclops
- Suspended
- Isolated Insanity
Zugabe: - The Earth Will Die Screaming
Das neue Death Collective Kiel, bestehend aus Till, Jan und Jannek von der Band Post Natal Abortion, kündigte einen Abend voller Slams, Bassdrops und vier Shades of Brutal Death Metal in Kiels gemütlichstem Wohnzimmer, Die Schaubude im Hinterhof, an. Eine persönliche Einladung dazu konnte ich natürlich nicht ablehnen. Vielen Dank noch einmal dafür an Till! 19 Uhr Einlass, 20 Uhr geht es pünktlich los.
Die erste Band des Abends ist Frothing. Sagt euch nichts? Kann auch nicht. Die Brutal-Death-Metal-Band aus Kiel spielt ihren allerersten öffentlichen Gig! Mit dem digitalen Album Vile And Debased hat dieses inzwischen zum Quartett angewachsene Trio am 12. Februar 2025 einen der räudigsten Klumpen Death Metal ausgespuckt, den Kiel zu bieten hat. Live bieten sie eine „Midtempo Abrisskeule, die unerbittlich über das Gesicht gezogen wird„. Sie nennen sich LowIQSlamposting (Vocals), The Popu (Gitarre und Backup Vocals), Timo Straßenwürger an den Drums sowie Heiko neu am Bass. Die ersten vier gespielten Songs stammen von dem Album, mit Eftus Obduktionen haben sie als letzten Song auch etwas Neues im Gepäck. Bereits nach 20 Minuten wollen sie schon wieder die Bühne verlassen, was die etwa 120 Gäste des Minifestivals so nicht hinnehmen wollen. So lassen sie sich überzeugen, einen ihrer Songs, Strangled With Intestines, noch einmal zu spielen.
Als Nächstes stehen die Gastgeber auf dem Programm. Post Natal Abortion kommen natürlich auch aus Kiel und bezeichnen ihren Stil als Technical Brutal Death Metal. Nach einer langen Ruhephase wartet dieses Kieler Trio nicht nur mit einem fast abgeschlossenen neuen Album auf, sondern auch mit Tempi bis zu 320 Bpm, Zählzeiten außerhalb 4/4 und Songs, irgendwo zwischen Gorgasm und Dying Fetus. Die bisherigen Veröffentlichungen Decapitate The Newborn, eine CD aus dem März 2017 sowie Existence, eine One-Track-EP mit 12 Minuten Länge aus demselben Jahr, stehen heute allerdings nur am Rande zur Disposition. Im Vordergrund stehen die Songs des unfertigen Albums.
Für den Co-Headliner des Abends waren eigentlich Goreputation (Slam/Brutal Death Metal) aus Duisburg vorgesehen. Die Ruhrpottjungs mussten leider absagen. Dafür hat das Veranstalter-Kollektiv mit Pustulant Flesh aus Kopenhagen Ersatz gefunden. Die Jungs aus Dänemark spielen ihre erste Show in Deutschland überhaupt. Mike Dalsgaard (Gitarre und Gesang), Peter Jacobsen (Bass und Gesang), Filip Dursun am Schlagzeug und Neuzugang Daniel Bror Ditlevsen ebenfalls an der Gitarre, bestehen zwar schon seit 2022, veröffentlichten ihr Debütalbum Gurgling Pustulence erst am 8. Juli 2025. Tracks von Setliste und Album sind irgendwie nicht deckungsgleich. Weiß der Himmel, was die Jungs mir da gegeben haben …
Auch der Headliner Guttural Slug kommt aus der Nähe von Kopenhagen. Lyngby ist ein Vorort im Norden. Das heutige Konzert ist eine Werkschau aus den vier Alben des Quartetts mit einem Mix von neuerem Material. Ihr letztes Album stammt schließlich schon aus 2019. Auch sie spielen zum ersten Mal in Norddeutschland mit einem Stil, den sie selbst als Guttural Slamming Brutality bezeichnen. Ihre Bekanntheit mündet aus dem Album Megalodon von 2013. Was der Abend bis dahin geliefert hat, findet in Songs wie The Earth Will Die Screaming und Hacksaw Surgery seinen brutal-fulminanten und mehr als würdigen Abschluss.
Fazit: Ein gelungener Abend mit nahezu zufriedenen Gästen. Lokale und internationale Bands in einer hervorragenden Mischung. Death-Metal-Fans sollten sich das Festival merken, denn die Pläne für 2026 stehen schon.