Dragonbreed – Necrohedron

Ein gelungenes Debüt

Artist: Dragonbreed

Herkunft: Deutschland / Südtirol

Album: Necrohedron

Genre: Melodic Death Metal

Spiellänge: 37:40 Minuten

Release: 22.04.2022

Label: MDD Records

Link: https://www.facebook.com/dragonbreedofficial

Bandmitglieder:

Gesang – Stefano Fiori
Gitarre – Arkadius „Akki“ Antonik
Gitarre – Sebastian Jensen
Bassgitarre – Christoph „Zachi“ Zacharowski
Schlagzeug – Ken Jentzen

Tracklist:

1. The Undying
2. Summoning The Arcane
3. The World Beyond
4. Sinister Omen
5. Dawn Of Calamity
6. Offerings From Yonder
7. Curse Of The Forlorn
8. A Reconstruction Of Aeons Obscure

Das Melodic Death Metal Projekt Dragonbreed ist vor gut zwei Jahren aus ehemaligen und aktiven Mitgliedern von Suidakra entstanden. Dazu zählen Mastermind Arkadius Antonik (Gitarre), Sebastian Jensen (Gitarre), Christoph Zacharowski (Bass) und Schlagzeuger Ken Jentzen sowie Sänger Stefano Fiori von der befreundeten Band Graveworm. Die Zusammenarbeit entstand aus der Idee heraus, aus überschüssigem Songmaterial, das Arkadius geschrieben hatte, aber nicht zum aktuellen Album von Suidakra passte, etwas Eigenständiges entstehen zu lassen. Hierbei wurden stilistische Elemente aus der Melodeath-Anfangszeit mit den weiterentwickelten spielerischen Finessen von heute in einem Konzeptalbum verarbeitet, zu dem Kris Verimp die Lyrics und das Coverartwork beigesteuert hat. Vier Wochen vor dem Erscheinungsdatum des Debütalbums erschien das Video zu The Undying, dem ersten Track der neuen Scheibe, als kleiner Vorgeschmack. Am 25. April wurde dann Necrohedron auf die Metalwelt losgelassen und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen!

Der Opener The Undying lässt keine Zweifel aufkommen, dass es hier gleich zur Sache geht – volle Fahrt voraus! Ab Songmitte wird es dann etwas ruhiger und beschaulicher. Ein Sprecherpart, begleitet von einer andalusisch anmutenden Akustikgitarre, sorgt für eine beschauliche Stimmung. Danach brettert der Brachial-Sound wieder mit seiner Rohheit und voller Wucht durch. Summoning The Arcane galoppiert im flotten Midtempo weiter voran. Bei dieser Nummer kann man sich ganz entspannt zurücklehnen, der Riff-Rhythmik frönen und locker mitnicken. The World Beyond eröffnet das Tor zum Jenseits mit einer unheimlich wirkenden Atmosphäre, bevor der rohe Sound wieder einsetzt. Stefano Fioris Growling geht in wütendes und frustriertes Geschrei über, unterstrichen von einem Nachdruck verleihendem Gitarrenslide. Am Ende kommt wieder die anfängliche unheilvolle Stimmung auf. Sinister Omen brettert danach mit düsterem Gitarrensound voran, dem eindringliche Leadparts folgen. Im letzten Drittel folgt ein doomiger Abschnitt, der für einen ruhigen Ausklang sorgt. Dem eingeschlagenen Pfad folgt auch Dawn Of Calamenity. Dieser Song ist ähnlich aufgebaut, setzt aber bei den spielerischen Finessen noch eins obendrauf. Bei Offerings From Yonder klingt es in den ersten drei Sekunden so, als hätte man einen Sound-Hänger. Nach dieser unerwarteten Überraschung wird man danach durch sattes Lead-Gefrickel und volle Riffing-Power entschädigt. Curse Of The Forlorn liefert unnachgiebiges Doublebass-Geballere ab und dreht mittendrin seine Richtung in sehr düstere Gefilde, dabei geht das Spieltempo so weit runter, dass man kurzfristig meinen könnte, dass hier ein Akku den Geist aufgibt. Auch dieser Track endet mit einem unheimlichen Abschluss. Rausschmeißer A Reconstruction Of Aeons Obscure startet mit einem flirrenden Gitarrenspiel, wie ich es zuletzt bei dem Album Wolves Of Karelia (2020) von Wolfheart gehört habe. Dieser Song hat mich stark an Tuomas Saukonnens Stil erinnert. Die Dynamik zieht mich noch ein letztes Mal mit.

Bis die Wirkung dieser insgesamt acht Songs bei mir richtig durchgeschlagen hat, bedurfte es mehrerer Hördurchgänge. Danach haben die Nummern einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Format: CD

Dragonbreed – Necrohedron
Fazit
Necrohedron kann man als gelungenes Debüt vom Melodeath-Projekt Dragonbreed betrachten. Fans von Suidakra und Graveworm werden hier gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Aber auch Wolfheart-Anhänger sollten an diesem Longplayer Gefallen finden. Den Plan, dieses Projekt fortzuführen, kann ich nur für gut befinden. Die Zusammenarbeit der Mitglieder von Suidakra und dem Sänger von Graveworm fällt ganz offensichtlich auf fruchtbaren Boden und klingt vielversprechend. Ich kann diese Scheibe jedenfalls guten Gewissens zum Kauf empfehlen.

Anspieltipps: The Undying, Sinister Omen, Offerings From Yonder und A Reconstruction Of Aeons Obscure
Sandra R.
8.2
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