Drain Down – Toxic Society

Thrash alter Schule mit einem Hardcore-Sahnehäubchen

Artist: Drain Down

Herkunft: Freiburg, Deutschland

Album: Toxic Society

Genre: Thrash Metal

Spiellänge: 39:56 Minuten

Release: 29.02.2024

Label: MDD Records

Link: https://www.facebook.com/draindown

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Ferdinand Panknin
Gitarre, Hintergrundgesang  – Heiko Kratz
Schlagzeug – Olli Lanz

Tracklist:

  1. Fake Leaders
  2. Nothing Is Real
  3. Toxic Society
  4. Scams
  5. Zero Tolerance
  6. Political Animal
  7. Stultus Populus
  8. Sadistic Bloodsucker
  9. No Regrets
  10. Claiming Consequences

Noch ganz frisch ist das Album Toxic Society der Freiburger Drain Down, welches seit dem 29.02.2024 über das Label MDD als CD verfügbar ist.

Nach Bandgründung 2018 ist Toxic Society der Nachfolger des Debüts Defiance von 2021. Die Thrasher mit Punk/Hardcore-Attitüde aus dem Breisgau durften sich 2019 bereits eine volle Breitseite Liveerfahrung holen, indem sie mit The Exploited ganze vier Wochen auf Tour waren. Inhaltlich setzt man sich genrespezifisch natürlich mit sozialen Themen und dem Niedergang der Gesellschaft auseinander.

Das Intro zum Opener Fake Leaders mag den Hörer noch ein paar Sekunden mit akustischen Gitarrenklängen umschmeicheln und in die Irre führen, ich warte eigentlich noch auf den Einsatz von Kastagnetten 😉 Diese Stimmung hat allerdings im Nullkommanix ein Ende, der Hörer wird wachgerüttelt und bekommt gleich unnachgiebig eins auf die Fresse!

Das Trio scheint seine Wut auf die Fake Leaders voll ausleben zu wollen. Wie eine Spur der Verwüstung zieht sich ihre aggressive Mischung aus Thrash und Punk/Hardcore durch die zehn Songs. Nicht nur auf Toxic Society geht es ziemlich giftig zu. Da heißt es Zero Tolerance gegenüber den Sadictic Bloodsucker, die unsere Gesellschaft regelrecht aussaugen. Kein Bedauern / No Regrets ist angesagt. Das wird Konsequenzen haben, die eingefordert werden, also endet die vierzigminütige High Energy Scheibe mit Claiming Consequences.

Die drei Jungs sind auf dem Album mit solch einer Leidenschaft und Überzeugung dabei. Das wirkt alles sehr authentisch auf dieser Scheibe. Nach diesem Album im Hochgeschwindigkeits-Schweinegalopp kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie bei der Tour mit The Exploited den würdigen Aufheizer gemacht haben. Durch Corona bedingt mussten sie dann ja leider weitere Ambitionen etwas auf die lange Bank schieben. Mit Toxic Society greifen sie allerdings ganz giftig und gewaltig an. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Also Jungs, nach dieser Scheibe müsst ihr wieder raus und es richtig krachen lassen.

Drain Down – Toxic Society
Fazit
Die Freiburger Drain Down machen auf ihrem zweiten Album Toxic Society keine Sperenzchen. Noch dem kurzen Intro zum Opener Fake Leader geht es mit unnachgiebiger Energie nur noch im Schweinegalopp nach vorne. Vierzig schweißtreibende Minuten Thrash mit Punk/Hardcore-Sahnehäubchen erwarten den geneigten Hörer. Erlesener Krach, der die Ohren küsst. Irgendwie für mich ein kleiner Geheimtipp, den man sich auch live nicht entgehen lassen sollte.

Anspieltipps: Toxic Society, Zero Tolerance und Sadistic Bloodsucker
Juergen S.
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