Artist: Drift Into Black
Herkunft: Sayreville (New Jersey), USA
Album: Earthtorn
Spiellänge: 58:10 Minuten
Genre: Doom Metal, Gothic Metal, Prog Rock
Release: 20.05.2022
Label: Black Lion Records
Link: https://driftintoblack.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Keayboard – Craig Rossi
Bass – Paul LaPlaca
Schlagzeug – Klemen Markelj
Gastmusiker
Violine – Ben Karas
Gesang – Melissa Hancock
Tracklist:
- Good Mourning Earth
- It Fell From The Sky
- The March To Oblivion
- Angel Of Doom
- Ghost On The Shore
- The Ups And The Downs
- Weight Of Two Worlds
- Left To The Burning Sun
- On Borrowed Time
- Mankind
Earthtorn nennt sich das neue Album der aus Sayreville (USA) stammenden Gothic Doom Band Drift Into Black. 2017 erst gegründet, hat man mit Dead Suns Under The Forever Moon (2018), Anthems From The Darkest Winter (2019), Patterns Of Light (2021) und dem vorliegenden Earthtorn bereits vier Alben in kürzester Zeit hervorgebracht. Erhältlich ist Earthtorn seit dem 20.05.2022 über Black Lion Records als CD.
Bei Earthtorn handelt es sich um ein fast einstündiges Werk, dessen zehn Tracks mit einem Genremix aus Doom, Progressive Metal, Heavy Metal und Ambiente aufwartet. Für das Album hat sich das Trio mit Ben Karas (Violine) und Melissa Hancock noch zwei Gastmusiker dazugeholt.
Das Konzeptalbum erzählt die Geschichte der Auslöschung der Menschheit, gesehen durch die Augen eines außerirdischen Besuchers, der als Mensch getarnt ist und zur Mutter Erde geschickt wurde, um unser Verhalten zu analysieren und uns schließlich all unsere natürlichen Ressourcen zu erschöpfen.
Ausgedehnt, fließend und progressiv verhält sich dabei Earthtorn. Das Intro Good Mourning Earth bezieht sich auf mehrere menschliche Tragödien und Katastrophen, bevor das eigentliche Album mit It Felt From The Sky einsetzt. Das fängt ziemlich spannend mit Cleanvocals an. Dazu gesellen sich Death Metal artige Growls. Cleanvocals und Growls kommen wohl beide von Graig Rossi. Hier kann ich bereits festhalten, dass die Cleanvocals eine seiner Stärken sind, zu denen seine Growls leider nicht unbedingt gehören. Ich bin ja selbst in meinen Reviews in Genres unterwegs, in denen die Growls großgeschrieben werden und mag sie auch, wenn sie gut eingesetzt werden. Daher erlaube ich mir an dieser Stelle dieses Urteil.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man die Growls weggelassen hätte, denn auch das folgende It Fell From The Sky zeigt doch, welche wunderbare Melodien mit den Cleanvocals entstehen können, die dann leider von den Growls etwas getrübt werden.
Was auf jeden Fall passt, ist die weibliche Stimme, die zaghaft in The March To Oblivion eingreift und auch der Einsatz der Violine, der im gleichen Song beeindruckt. Mit Verlauf des Albums mischen sich zu den Gothic Doom Anklängen vermehrt progressivere Ansätze.
Dabei kann man bei dem fast zehnminütigen The Weight Of Two Worlds getrost von dem Kernstück des Albums sprechen, denn in diesem Song kommt es zu einigen Änderungen und Varianten, die die ganze musikalische Bandbreite des Albums aufzeigen. Mittlerweile hat man sich an die Growls auch etwas gewöhnt, obwohl sie natürlich nicht besser werden, aber Gott sei Dank nicht überhandnehmen. Das folgende Left To The Burning Sun wartet mit vielen Progelementen auf.
Insgesamt „fließen“ die Songs des Albums sehr organisch ineinander über, sodass man hier getrost von einem ausgereiften Konzeptalbum sprechen kann.