Hulkoff – Ragnarök

Hoch die Tassen - heute wird bis zum Umfallen gesoffen

Artist: Hulkoff

Herkunft: Korpikylä, Schweden

Album: Ragnarök

Spiellänge: 83:30 Minuten

Genre: Viking Metal, Pagan Metal, Folk Metal, Metal, Heavy Metal, Power Metal

Release: 22.10.2021

Label: Faravid /Cargo

Link: https://faravidrecordings.com/index.html

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Keyboard – Pär Hulkoff
Bassgitarre – Niklas Johansson
Schlagzeug – Anders Johansson

Tracklist CD1 – Svitjod Edition:

  1. Sigrgaldr
  2. Holmgång
  3. Vapnum
  4. Ulfhednar
  5. Hardradi
  6. Till Valhall
  7. Jörmungand
  8. Hekwos
  9. Sänd Dina Korpar
  10. Fnfal
  11. Ragnarök

Tracklist CD2 – Vinland Edition:

  1. Sigrgaldr
  2. Holmgang
  3. Vapnum
  4. Ulfhednar
  5. Hardradi
  6. To Valhalla
  7. Jormungandr
  8. Hekwos
  9. Send Me A Raven
  10. Fnfal
  11. Ragnarök

Ich bin heute Nacht schweißgebadet aufgewacht. Mein Albtraum führte mich in die nordische Metalkunst – dort gab es eine Band, die nicht nur Tyr und Heidevolk nacheiferte, sondern auch Truppen wie Trollfest oder Wolfchant. So weit, so gut, weil es gerade passt, griff die Band zu Power Metal Riffs à la Sabaton und Civil War
Am nächsten Morgen fiel mir Ragnarök von Hulkoff in die Hände und ihr mögt es nicht glauben, das Trio um Pär Hulkoff serviert genau diese Kunst und das gleich auf zwei Silberlingen ganze 83 Minuten lang. Über Faravid / Cargo kann man in ganz Europa seit zehn Tagen das dritte Album erwerben. Bei den großen Power Metal Heros aus ihren Breitengraden in Form von Sabaton haben sie sich direkt mal abgeguckt, das Werk in Englisch und auch auf Schwedisch aufzunehmen. Wie dem auch sei und so hart, wie wir durch meine Worte in das Album einstiegen – die Truppe beherrscht ihr Handwerk. Dafür sprechen unter anderem die hohen Chart Erfolge vor allem in ihrer Heimat.

Für den ersten direkten Vergleich habe ich mir Holmgång herausgepickt und mir gefallen tatsächlich beide Versionen gleich gut. Einfache Melodien bringen bombastische Power Metal Melodien in Stellung, die Texte werden ebenso einfach gehalten und jeder gut angeheiterte Metalhead kann den Tracks ohne Probleme folgen. Wollen wir jetzt motzen? Nein, ganz sicher nicht, nur weil Hulkoff als Partykracher in das finale Gefecht ziehen und laut feiernd im Ragnarök untergehen. Bis es so weit ist, gibt es viele Party Beats – schließlich kann man auf einem Bein nicht stehen. Einer geht noch, einer geht noch rein… Vapnum bringt alle Partywütigen zum Schunkeln. Gesanglich agiert Pär Hulkoff als ein Zwitter aus Wolfchant und Heidevolk. Versoffen und trotzdem auf der Höhe fehlt Pär auf keiner Feier. Das saufende Beast bekommt einen neuen Namen Hulkoff. Noch mehr elektronische Anspieler, dann könnte man Ulfhednar ohne Probleme den noch verrückteren Trollfest in die Schuhe schieben. Das Konzept dürfte nicht allen gefallen, funktionieren wird es ohne Probleme und dafür lege ich wiederum meine Hand ins Feuer. In den letzten fast 20 Jahren durften meine Augen so manche Chaoten auf irgendwelchen Events erblicken, daher die Einschätzung, dass Ragnarök jedem Volltrunkenen die Falten aus dem Sack haut. Einen besseren Open Air Opener kann man auf einem Metal Festival gar nicht anbieten, wenn man nicht auf Truppen wie Grailknights, Trollfest oder ganz weit entfernt Turisas zurückgreifen möchte. Nicht innovativ, technisch brillant oder mit geilen Refrains versehen, machen die drei Musiker trotzdem alles richtig. Möchte man so penetrant in die Sauf Viking Metal Schiene gesteckt werden, muss man nur zu diesen Skandinaviern blicken – die Zutaten sind einfach und liegen einem quasi vor den Füßen.

Hulkoff – Ragnarök
Fazit
Wie sagt mein Kumpel immer: "René, gute Songs müssen nicht immer anspruchsvoll sein, Hauptsache ein Refrain der knallt ist integriert und man kann ihn besoffen mitgrölen." Ragnarök erfüllt alle diese Voraussetzung mit Bravour. Zum Köpfekreisen reicht es, gute Laune zieht unweigerlich auf, ansonsten gibt es halt noch sechs bis zehn Bier, dann läuft die Sause von alleine. Braucht ihr noch mehr Input für den dritten Silberling? Dann hört doch selber mal rein, aber denkt dran, genug Bier griffbereit stehen zu haben. 

Anspieltipps: Ulfhednar und To Valhalla
René W.
7.8
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