Artist: JeGong
Herkunft: Schweiz, USA
Album: I
Genre: Psychedelic, Krautrock, Instrumental Rock, Cosmic Rock, Ambient
Spiellänge: 76:24 Minuten
Release: 16.10.2020
Label: Pelagic Records
Link: https://pelagic-records.com/artist/jegong/
Bandmitglieder:
Drums, Percussion, Synths, Effects – Dahm Majuri Cipolla
Bass, Synths, Mellotron, Piano, Organ, Electronics, Effects – Reto Mäder
Tracklist:
- Sowing Dragons Tteeth
- Sir Bell
- Frames Of Reference
- Akashic
- Ghost City
- The Great Return Of An Escaped Spirit
- Black Monk Lurking
- Stable Off
- Relying Relying Relying
- Faces Of Earth
- Hollow White Star
- Spirit, The Horse
- 3 people, A donkey And 2 Souls
- Everything Is Empty (Visible)
Der Monat Oktober hält in diesem Jahr einige Überraschungen parat. Eine davon dürfte auf jeden Fall das Debütwerk I von JeGong sein. I ist über Pelagic Records als CD und als Vinyl in den Versionen Black und 3 Way A-Sinde & B-Side (limitiert auf 350 Stück / klingt interessant die Farbgebung und ist sie auch).
Wenn man weiß, dass hinter Pelagic Redords mit Robin Straps der Mastermind der Berliner Band The Ocean Collectiv steht und dieses Label einen nicht allzu hohen Output hat und auf Qualität steht, dann kann man sich vorstellen, dass JeGong mit I schon etwas Außergewöhnliches sein müssen! Alleine diese Tatsache war Antrieb genug, mich mit JeGong auseinanderzusetzen.
Jegong ist ein Zwei-Mann Projekt, welches uns auf seinem Debüt eine Form von Instrumental Rock präsentiert, welches sehr starke Elemente von dem guten alten Krautrock mit Einschlag von Psychedelica und Cosmic Rock aufweist. Ohne jetzt einen Vergleich zu machen, nenne ich einmal solche Bands wie Cluster oder Ash Ra Temple, wenn diese Bands jemandem in der heutigen Zeit noch ein Begriff sein sollten.
Hinter JeGong stehen die aus dem Post Rock und Heavy Music kommenden Künstler Dahm Majuri Cipolla (Mono (Japan) und Matter) und Reto Mäder (Sum Of R.)
Der Bandname Jegong ist dann passenderweise auch noch eine Art Tribute an einen Track, den Clusters Mastermind Dieter Möbius schrieb.
JeGong verstehen sich selbst nicht als eine Band, die den Krautrock der Siebziger anbetet, sondern vielmehr verstehen sie den Stil des Krautrocks als eine Art Startrampe, um sich in unbekannte Bereiche zu begeben. Diese unbekannten Bereiche sind dann im Ergebnis zu einem Album zusammengekommen, in dem sich das Duo intensiv mit Psychedelica, Ambient, Wiederholung, Post-Rock und sogar Elementen dystopischer Sci-Fi-Soundtracks wie Blade Runner und Metropolis befasst. Auf I wird dann auch wirklich wunderbar herumexperimentiert. Da werden komplexe Soundlandschaften geschaffen, die sich regelrecht einmädern (kleines Wortspiel meinerseits – lieber Reto Mäder bitte nicht übel nehmen). Die Symbiose einer tollen synthetischen Atmosphäre und einer geschmackvollen treibenden Percussion geht auf I voll auf. JeGong machen mit ihrem 14 Track Werk deutlich, wie zeitlos diese (ihre) Musik doch ist. Beim Hören von I kommen natürlich bei mir Erinnerungen zu solchen Bands wie Can oder Faust, also Pionieren aus den Siebzigern wieder hoch. JeGong erzeugen dabei bei mir eine Erinnerung an eine längst vergangene Musikepoche, die plötzlich wieder da ist und dabei für mich echt zeitlos wirkt.