Eventname: John Diva & The Rockets Of Love – The Big Easy Tour 2023
Bands: John Diva & The Rockets Of Love, Snakebite
Ort: X, Herford, Nordrhein-Westfalen
Datum: 22.04.2023
Kosten: VVK 34,36 €, AK 35 €
Genre: Glam Metal, Hair Metal
Zuschauer: etwa 350
Setlisten:
- Believe
- God Made Radio
- American Amadeus
- Weekend For A Lifetime
- Wild Wild Life
- The Big Easy
- Fat Bottomed Girls
- Lolita
- Soldier Of Love
- Bling Bling Marilyn
- Drum Solo
- Rock N‘ Roll Heaven
- Dance Dirty
- Just A Night Away
- Runaway Train
- Whiplash
- Voodoo Sex & Vampires
- I Hate Myself For Loving You
- The Limit Is The Sky
- Wild At Heart
Zugabe: - Don’t Stop Believin‘
- Rocket Of Love
- Intro
- Blow Up
- Heroes Of The Unknown
- Searching For Freedom
- Stormriders
- Two Desperate Hearts
- Princess Of Pain
- Heading For The Best
- Road To Nowhere
- Outro (Kano – Another Live)
Da unsere Nordlicht-Konzerte in Kiel und Heide der Insolvenz des Veranstalters zum Opfer gefallen sind, habe ich mit Herford eine gute Alternative gefunden. Als Support stehen heute für diese eine Show der Tour allerdings nicht April Art auf der Bühne des Club X. Dafür stehen Snakebite aus Essen als Support zur Verfügung.
Der Club X ist mitten in einem Industriegebiet und ist ebenso in einem alten Industriegebäude untergebracht. Parkplatz ist jedenfalls reichlich vorhanden und so kommen sogar weit angereiste Gäste mit Wohnmobilen zu einem kostenlosen Stellplatz.
Etwa 350 Gäste werden nach dem Vorverkauf erwartet. Da ist für den Club noch viel Platz nach oben. Punkt 20 Uhr steht dann der Supportact pünktlich auf der Bühne. Snakebite feiern die Rückkehr des Old School Hardrock der 80er und 90er-Jahre. Einen Bekanntheitsgrad haben die Jungs sich durch ihre beiden Alben bereits erarbeitet. So spielten sie schon Supportshows bei Größen wie W.A.S.P., Primal Fear, Kissin‘ Dynamite, Bonfire oder Thundermother. Keine Kompromisse und Spaß dabei. Was sie in ihren Texten verbreiten, gilt auch auf der Bühne. Sie geben Vollgas und wissen zu gefallen. Mit einem 30-Minuten-Gig schaffen sie es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dominik „Nikki“ Wagner (Gesang, Gitarre), Julian Fischer (Schlagzeug) und Alex Lacroix (Bass) sind Gründungsmitglieder der Band, die es bereits seit Ende 2012 gibt. Chris van Kough (Gitarre) ist erst seit Anfang 2016 dabei. Das Quartett bringt einen Mix aus seinen drei Alben auf die Bühne. Album Nummer drei befindet sich allerdings erst in Produktion und soll noch in diesem Jahr erscheinen. Die Songs kommen live wesentlich härter rüber als auf den Alben. Sie bieten eine erfrischende Performance und unglaubliche Bühnenpräsenz. Ihre 30 Minuten machen direkt Lust auf mehr.
Eine 15-minütige Pause gibt dem Publikum die Chance, sich am Merch der beiden Bands oder an der Bar mit neuem Material oder Getränken einzudecken.
Die Bühne in buntes Bonbonlicht getaucht, kommen die Liebesraketen auf die Bühne. Bis auf Drummer Markus Kullmann noch immer in der gleichen Besetzung, wie ich die Truppe 2018 kennen und lieben gelernt habe. Snake Rocket sowie J. J. Love an den Gitarren und Remmie Martin am Bass stellen mit den ersten Tönen von Believe gleich mal auf Hart und Laut. John Diva mit seinen normalerweise ausgefallenen Bühnenoutfits kann sich auf eine eingefleischte Fangemeinde verlassen und wird sofort gefeiert. Die heutige Show steht ganz im Zeichen der letzten drei eigenen Alben. Mama Said Rock Is Dead und American Amadeus bilden den Grundstock, das neue Album The Big Easy setzt nun noch einen drauf. Von der Coverband, wie man sie aus vergangenen Zeiten kennt, ist nicht mehr viel übrig. So steht auch nur Queens Fat Bottomed Girls, Joan Jetts I Hate Myself For Loving You und das „Must play“ Don’t Stop Believin‘ von Journey als Erinnerung daran auf der Setliste.
Kein Gedränge vor der Bühne, nette Fans, die man alle schon mal irgendwo gesehen hat und eine Band, die richtig gut drauf ist, lassen den Abend an eine Familienfeier erinnern. Satte zwei Stunden mit 22 Songs versorgen uns die Fünf mit einem Konzert, bei dem jeder Ton passt, die Setliste stimmig ist und Markus Kullmann ein Drumsolo der Extraklasse hinlegt. Für Hair- und Glam Metal Fans ein absolutes Muss, denn hier geht jeder glücklich nach Hause.
Die Bühne wird nach dem Konzert rasch abgebaut, denn die nächste Klientel wartet draußen schon auf Einlass. Hier soll noch die Nacht durchgetanzt werden. Wir hingegen machen uns wieder auf den Heimweg. Dies war das letzte Konzert im X vor der Schließung. Wir gehen mit einem weinenden Auge!