Killing – Face The Madness

Dänemarks neuer Exportschlager in Sachen Thrash Metal

Artist: Killing

Herkunft: Dänemark

Album: Face The Madness

Spiellänge: 40:38 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 13.08.2021

Label: Mighty Music

Link: https://www.facebook.com/killingthrash/

Bandmitglieder:

Gesang und Bass – Rasmus Soelberg
Gitarre – Snade
Gitarre – Rasmus Holm Sørensen
Schlagzeug – Jesper Fogh Skousen

Tracklist:

  1. Kill Everyone
  2. Before Violence Strikes
  3. Don’t Get Mad, Get Evil
  4. See You In Hell
  5. Legion Of Hate
  6. Straight Out Of Kattegat
  7. One Last Victim
  8. 1942
  9. Killed In Action

Die Dänen von Killing bestehen aus 3/4 der Mitglieder der Band End My Sorrow. Seit 2013 sind sie nun am rumwerkeln, aber erst 2018 haben sie es geschafft, eine EP herauszubringen. 2019 und 2021 folgte je eine Single und nun liegt das Debüt auf dem Tisch.

Zitat des Labels.“Probably the best danish Thrash Metal record since Excursion Demise by Invocator and by Inheritance from Artillery„. Okay, starke Worte, wobei man natürlich feststellen muss, dass die dänische Thrash-Szene jetzt nicht unbedingt marktführend ist in Europa oder in der Welt. Egal, man darf gespannt sein, was da kommen mag.

Vorspieler, thrashiges Riff, schnelles Drumming, ein hoher Schrei und schon ist man mittendrin in der Welt von Killing. Die Vocals werden aber zum Glück thrashig aggressiv im Laufe des Songs. Ansonsten bietet der Opener Kill Everyone absolut viel Power und totalen Dampf.

Mit einem nicht ganz neuen Riff und betonenden Drums, die sofort treiben, kommt Before Violence Strikes zu Beginn aus den Boxen. Das Tempo bleibt schon hoch und so klingt man sehr aggressiv. Ein Midtempo-Groove folgt. Zu dem Gesang gesellen sich Backing Vocals, dann wird wieder Fahrt aufgenommen, der erste Part wird wiederholt, auch den Midtempopart wiederholt man dann noch einmal. Kurzes Intermezzo mit Vorspieler und schon holt man wieder die Kelle heraus. Damit es nicht zu langweilig wird, fügt man ein Solo hinzu. Es folgt noch einmal der Midtempopart, der als Refrainpart dient. Der Sänger screamt des Öfteren ziemlich lang. Kommt fett. Am Ende noch einmal Gummi und aus.

Auch Don’t Get Mad, Get Evil kommt schön drückend und treibend aus den Boxen. Ein Gute-Laune-Riff und ein mitwippendes Tempo passen ja immer zusammen. So marschieren die Dänen weiter und beim Refrainpart kann man schön mitgrölen, wobei Sänger Rasmus Evil immer hoch schreit. Passt. Das Tempo geht hin und her, ohne wirklich schnell zu werden. Dabei können das Riffing und das treibende Drumming mich durchaus überzeugen. Thrash Metal halt. Was nicht fehlen darf, ist natürlich ein Solo. Muss sein, darf sein und klingt auch gut. Das Tempo wird dann noch einmal aufgenommen und ein präziser Midtempopart folgt. Noch ein Solo und die Refrainzeile Don’t Get Mad, Get Evil wird des Öfteren wiederholt, bis man am Ende noch einmal die Thrash-Keule schwingt. Echt gut.

Auch See You In Hell überzeugt mit messerscharfen Riffs und hohem Aggressionspotenzial. Ein kleines melodisches Lead wird beim Groove mit eingebaut. Drummer Jesper nimmt sich immer an der richtigen Stellen zurück und legt Wert auf eine Betonung zur rechten Zeit. Ansonsten folgen sie natürlich ihrem Schema und das Solo darf nicht fehlen. Gesanglich wird immer etwas getrickst. Teilweise singt er schnell, auf der anderen Seite wird vor dem Refrainpart ein Stopp eingebaut. Rasmus singt See You In und bei Hell zocken alle zusammen. Der lange Groove und das zweite Solo passen und dann ist auch Feierabend.

Lupenreinen Thrash Metal präsentieren uns die Dänen und für diese Art der Mucke sind die Songs ziemlich lang. Der Opener und das kongeniale Legion Of Hate sind da eher die Ausnahme. Letzteres Stück wartet mit geilem Riffing und fetzigem Refrainpart auf. Schon fast rockig.

Hier und verlassen sie mal die Pfade des dreschenden Metals und klingen recht gebremst, aber stimmungsvoll, so wie bei Straight Out Of Kattegat. Der Rausschmeißer Killed In Action geht fast sieben Minuten und hat etwas Episches. Ansonsten aber hält man sich aber an die alten Strukturen.

Die Mucke macht einfach nur Laune. Gutes Thrash Metal Album. Wahrscheinlich trifft die Aussage des Labels zu, zumindest haben die Burschen von Killing stark abgeliefert. Warum es nur eine Band mit diesem Namen gibt, ist mir echt ein Rätsel.

Killing – Face The Madness
Fazit
Die Dänen machen genau das, was die meisten Fans hören wollen. Thrash Metal der alten Schule. Schön auf die Glocke, viel Midtempo Stampfer und einen aggressiven Sänger, der auch einmal ganz hoch screamen kann. Hier geht man auf Nummer sicher, sofern man auf den guten, alten Thrash Metal steht. Natürlich gibt es Einflüsse von Slayer zu hören, aber auch die anderen amerikanischen Thrash Metal Combos standen öfter mal Pate. Wer sich mal wieder ordentlich den Hintern verdreschen lassen will, ist hier genau richtig. Hier und da bauen sie mal eine Abwechslung mit ein, aber eigentlich machen sie nur geilen, alten Thrash Metal.

Anspieltipps: Kill Everyone und Legion Of Hate
Michael E.
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