Milking The Goatmachine – Stallzeit

“Die Ziegen sind wieder los!“

Artist: Milking The Goatmachine

Herkunft: Deutschland

Album: Stallzeit

Spiellänge: 42:50 Minuten

Genre: Death Metal / Grind Core

Release: 29.03.2013

Label: NoiseArt Records

Link: http://www.milkingthegoatmachine.com

Klingt wie: Hackneyed, Debauchery

Bandmitglieder:

Gesang, Schlagzeug, Gitarre, Bass – Goatleeb
Gitarre, Bass – Goatfreed
Gitarre – Steve Shedaway
Bass – Lazarus Hoove

Tracklist:

  1. Only Goat Can Judge Me
  2. Goatriders In The Sky
  3. Stallzeit
  4. 3 Room Shed
  5. Goatpainter
  6. The Day I Lost My Bell
  7. Salt Lick City
  8. Milk ‘Em All
  9. Hornbreaker
  10. Whoola Hoove Groove
  11. Strawless
  12. Look At These
  13. When A Goat Loves A Woman
  14. Udder Infection
  15. In 10 Years We Are Old School
  16. Ace Of Spades (Motörhead Cover)

Milking The Goatmachine  - Stallzeit
Goatleeb und Goatfreed, die Masterminds der deutschen Death Grind-Band Milking The Goatmachine, haben sich über Winter im heimischen Ziegenstall verschanzt, um neue Hits aus dem Streichelzoo zu komponieren. Im Jahre 2008 gegründet, fanden die maskierten brachialen Metaler schnell ihren Platz beim österreichischen Label NoiseArt Records und stehen seit nunmehr drei Jahren in der Herde zwischen diversen anderen Extreme Metal-Bands. Mit Stallzeit veröffentlichen die Musiker ihren vierten Longplayer, der – wie alle drei Vorgänger – von Steve Shedaway und Lazarus Hoove live begleitet wird.

Mit sechzehn Songs und einer Spielzeit von einer Dreiviertelstunde präsentieren die Ziegen einen vollwertigen Longplayer, der meist, wie soll es anders sein, von kurzen Tracks geprägt ist. Stallzeit, der Titeltrack, ist mit etwas mehr als drei Minuten noch der längste Nackenbrecher im eingängigen Kleintier-Gehege und wird ausnahmsweise mal in der Landessprache Deutsch gegurgelt. Wer noch das letzte Album Clockwork Udder im Kopf hat, wird auf dem neuesten Werk Stallzeit mit einem noch frischeren Sound überrascht. Glasklar hallen die Scream, Growls und Shouts aus den Boxen, die zugleich einen lupenreinen Sound für die kleinen Intros bereithalten. Technisch verspielt zeigen Milking The Goatmachine, dass sie trotz ihres Spaßfaktors keine Witzfiguren sind und überzeugen den Hörer mit rasanten Geschwindigkeitswechseln, die neben dem durchdachten Songwriting und gewohnten Gesangsfarben genug Platz zum Grooven, Bangen und Pogen lassen! Wer auf tierische Coversongs steht, wird auch dieses Mal nicht enttäuscht. Mit dem letzten Track erklingt der Evergeen Ace Of Spades von Motörhead und bricht wortwörtlich schlussendlich alle Dämme. Als Highlights sind zudem The Day I Lost My Bell, bei dem die Gitarrenarbeit ungewohnt komplex ist, Look At These, der pervers groovt, ohne einem dabei die Luft zu nehmen, zu nennen. Wer sich dann zudem den Titel In 10 Years We Are Old School auf der Zunge zergehen lässt, weiß, dass Milking The Goatmachine der Humor nicht zunehmen ist!
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Fazit: Wie schön ist es, wenn ein Fan sich auf eine Platte freut und diese derart souverän ausfällt wie man es sich vorher gewünscht hat - Milking The Goatmachine haben dies auf jeden Fall geschafft! Wer die Truppe kennt, weiß definitiv, was ihn auf Stallzeit erwartet. Positiv ist für die hungrigen Hornträger die punktuelle technische Verbesserung und entsprechende Pluspunkte beim Sound. Wer sich vorab von der Band begeistern lassen konnte, wird nicht enttäuscht; wer das erste Mal als Wolf im Schafspelz in die Herde platzt, wird unwiderruflich vom authentischen Feeling erfasst. Kritiker von Milking The Goatmachine werden auch dieses Mal genug zu meckern finden, denn wer will schon Jahre lang nörgeln und sich am Ende eingestehen, dass die Jungs verdammt nochmal rocken?

Anspieltipps: Stallzeit, The Day I Lost My Bell und In 10 Years We Are Old School

Fazit von Maddin: Mit Stallzeit schaffen Milking The Goatmachine einen nahtlosen Anschluss an ihre vorherigen Kracheralben. Selbstverständlich werden, wie schon auf den Vorgängeralben, auch wieder bekannte Songs in die Sprache der Ziegen übersetzt, wobei daraus definitiv keine (Ziegen-)Milchbubi-Versionen werden. Wer Milking The Goatmachine kennt und liebt, oder sie noch nicht kennt, aber dem Grindcore bzw. Death Grind zugetan ist, macht mit diesem Album definitiv nichts verkehrt. Blastbeats, schräger Humor und fette Musik: Ich für meinen Teil weiß nun zumindest, was ich die nächste Zeit auf dem Weg zur Arbeit, nach Hause und überhaupt oft hören werde. Määäh!

Anspieltipps: Milk 'Em All, In 10 Years We Are Old School und Ace Of Spades
Rene W.
8
Martin W.
8.5
8.3