Neaera in Oldenburg

Bands: Neaera, War From A Harlots Mouth und Elegy Remains

Location: Amadeus in Oldenburg

Homepage: http://www.ah-entertainment.de

Datum: 28.10.2011

Kosten: VVK: 15 Euro, AK: 18 Euro

Besucher: ca 200

Schweiß, Wall of Death, strahlende Metaller Augen und ein zerstörtes Spinnennetz, aber alles der Reihe nach.

Heute führt mich mein Weg wieder direkt ins Herz von Oldenburg – ins Amadeus. Auf dem Programm stehen Neaera, die mit zwei Supportern die, mit Halloween-Deko geschmückte Location, zum Wackeln bringen wollen. Zu Beginn dürfen sich Elegy Remains beweisen, die bereits im August vor Kataklysm gezeigt haben, was sie können. Von einer ganzen Fanschar begleitet, betreten die Emder die Bühne und zeigen sich von Beginn an gut gelaunt. Diese gute Stimmung können sie auch direkt auf das anwesende Publikum übertragen, welches schon zahlreich den Weg ins Amadeus gefunden hat. Vor der Bühne wird es kuschelig warm, die ersten Haare fliegen vor den Boxen und auch eine zaghafte Wall Of Death stürmt durch die spezielle Location.

Für den Opener haben Elegy Remains gute Stimmung gemacht, welches War From A Harlots Mouth dankend annimmt. Die extrem gute Stimmung wird vom charismatischen Sänger Nico als Steilvorlage angenommen und weiter aufgepuscht. Zu Beginn lässt es die Berliner Mathcore-Band unter anderem mit Hey Let´s Start A Band! krachen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Stage-Diver von der Bühne aus den Weg ins Publikum suchen. Doch es werden nicht nur die Stage-Diver tragenden Arme der anderen Musikliebhaber gesehen, sondern auch das für Halloween präparierte Spinnennetz mitsamt Spinne. Keine Frage, dass dies den Ansturm von brachialen Matt-Core Attacken nicht überlebt. Da Hilft auch kein „Da hat sich einer viel Mühe gegeben“ von Frontmann Nico. Das Netz ist Schrott und muss während der Umbaupause zu Neraera demontiert werden. Soweit sind wir aber noch nicht. Ein sattes Programm fahren die Berliner heute auf. Ganze 14 Song schaffen es in die Show heute Abend, welche mit They Come In Shoals und
Transmetropolitian Machine Gun sein Ende fand. Auch nach der Show standen die Jungs von War From A Harlots Mouth den Fans für Bilder und Fragen zu Verfügung. Ein klasse Auftritt, mit dem sie in Oldenburg neue Fans gewonnen haben dürften.

Es ist fast nicht mehr zu Toppen, was War From A Harlots Mouth aufgeboten haben, aber auch nur fast. Neaera aus Münster lassen sich nicht Lumpen. Benjamin Hilleke spurtet auf die Bühne und schmeißt sich beim Opener, wortwörtlich in die Fanschar. Ein wahnsinniger Auftakt, der besonders dem Scurity-Man an der Box in Arbeit brachte. Die gesamte Show musste der arme Mann darauf achten, dass die Boxen vom wilden Mob nicht umgeworfen wird. Nach zwei bis drei Songs kleben den Neaera Fans bereits die Shirts hauteng an den Leibern, wenn sie denn noch welche an haben. Frontmann Benjamin Hilleke, der einen enorm kraftaufwenidigen Auftritt auf die Bretter legt, geht es da nicht anders. Mit Leidenschaft und liebe zur Musik bedanken sich die Münsteraner für den ersten Auftritt in Oldenburg, der schon nach wenigen Songs unvergessen gemacht wird. Eine dermaßen wilde und ausgelassene Stimmung hat Oldenburg lange nicht mehr gesehen. Dieses weiß Neaera sichtlich zu schätzen und schmeißt sich zum Ende hin noch mal richtig ins Zeug. Da dürfen auch die beiden Zugaben Walls Instead Of Bridges und Synergy nicht Fehlen – die eine, für Oldenburger Verhältnisse, kräftige Wall Of Death vom Zaun reissen. Nach dem Auftritt wartet Benjamin Hilleke bereits am Merch-Stand auf die Fans, denen er sich sichtlich zufrieden Frage und Antwort stellt.

Bei der guten Stimmung dürfte die Zerstörung der Helloween-Deko nur als Kollateralschaden gelten. Eine wahnsinnige Stimmung zaubern die Oldenburger Besucher in die, wie ein Kolosseum wirkende, Location. Wer heute mit trockenen Klamotten das Konzert verlässt, ist selber Schuld! Alle drei Bands haben einen mehr als guten Job gemacht und die Location in ein Hexenkessel verwandelt. Um wieder zum Helloween Thema zurückzukehren, einzig und allein schon die fantastische Stimmung könnte Gänsehaut bei den Besuchern erzeugen!