Phil Campbell And The Bastard Sons – Kings Of The Asylum

Der Motörhead-Gitarrist schlägt mit seiner Family wieder zu

Artist: Phil Campbell And The Bastard Sons

Herkunft: Wales

Album: Kings Of The Asylum

Spiellänge: 43:07 Minuten

Genre: Hardrock, Metal

Release: 01.09.2023

Label: Nuclear Blast

Links: http://www.philcampbell.net/
https://www.facebook.com/PhilCampbellATBS/

Bandmitglieder:

Gesang – Joel Peters
Gitarre – Phil Campbell
Gitarre – Todd Campbell
Bass – Tyla Campbell
Schlagzeug – Dane Campbell

Tracklist:

  1. Walking In Circles
  2. Too Much Is Never Enough
  3. Hammer And Dance
  4. Strike The Match
  5. Schizophrenia
  6. Kings Of The Asylum
  7. The Hunt
  8. Show No Mercy
  9. No Guts! No Glory!
  10. Ghosts
  11. Maniac

Auf dem Wacken Open Air 2016 entschied sich der Familienclan Campbell, das Nebenprojekt von Papa nach der Auflösung von Motörhead, dessen Gitarrist er schließlich war, zum neuen Hauptsitz zu machen. Auch erst dort wurde aus der Phil Campbell’s All Starr Band die neue Band Phil Campbell And The Bastard Sons. Seitdem hat sich viel getan. Nach zwei EPs folgten zwei reguläre und ein digitales Livealbum. Dazu noch ein Soloalbum, so ganz ohne die Bastards.

Phil Campbell & The Bastard Sons – Hamburg 2022 – Foto Norbert Czybulka

Nun also mit drei Jahren Pause neues Songmaterial des Familienclans. Seit Januar 2022 mit dem neuen Sänger Joel Peters schwingen sie sich auf zu neuen Größen. Das neue Album Kings Of The Asylum macht da weiter, wo We’re The Bastards vor drei Jahren aufgehört hat. Es enthält elf knallharte, ehrliche Heavy-Rock-Songs. Wie man es gewohnt ist, bieten die Campells keinen Schnickschnack, sondern einfachen, taffen Hardrock.

Schon der Opener Walking In Circles zeigt deutlich die Marschrichtung an. Sänger Joel Peters hat sich bei den letzten Touren und Festivals gut in die DNA eingearbeitet und bringt die Band auch stimmlich nach vorne. Mit Too Much Is Never Enough folgt ein rasanter Knaller mit einem hohen Motörhead-Anteil. Harte Riffs und einen tiefen Basslauf weist auch Hammer And Dance auf. Die BPM-Zahl wird noch einmal gesteigert. Komischerweise gehört dieser Song im Gegensatz zum nachfolgenden Song nicht zu meinen Favoriten. Etwas langsamer und melodiöser kommt Strike The Match daher. Schon als Single veröffentlicht, klingt es nach Stadionrock und ist mein Favorit des Albums. Aber auch Schizophrenia ist ein Song, der sich live in das bestehende Programm hervorragend einbinden lässt. Hier wird das Publikum gefordert sein, das harte Solo und die melodiösen Riffs abzufeiern. Der Titelsong Kings Of The Asylum nimmt ein klein wenig die Fahrt heraus. The Hunt nimmt allerdings den Basslauf als Thema auf und forciert den Speed wieder. Show No Mercy gehört dann wieder zu meinen Top-Drei. Warum, kann ich eigentlich gar nicht sagen. Mainstream, Rhythmus oder einfach nur melodiös? Auf jeden Fall brutal schnell. Stil und Pace bleiben bei No Guts! No Glory! unverändert. Radiotauglichkeit beweist dann Ghosts. Höre ich ein wenig Saxon heraus? Vielleicht gefällt mir deshalb der Track so gut. Mit ein paar BPM weniger passt er dennoch in die Linie, die die Bastards mit diesem Album beschritten haben. Den Abschluss bestreitet dann Maniac. Dieses Lied von Michael Sembello aus dem Flashdance-Soundtrack hat gottlob nichts mit dem PCATBS-Track zu tun. Auch ich befürchtete ein Cover zum Abschluss, bekam aber einen Punkrock Song allererster Güte um die Ohren. So macht mir das Spaß.

Neben den üblichen digitalen Formaten wird das Album auf dem üblichen CD-Digipack erhältlich sein. Aber auch die Vinyl-Ausgaben haben es in sich. Neben der normalen Black-Vinyl gibt es noch weitere limitierte Ausgaben, wie zum Beispiel in Purple Vinyl, White/Purple Ink Spot Vinyl oder auch eine Oxblood/Black Splatter Vinyl. Diese dürften schnell ausverkauft sein. Sogar eine gute alte Musikkassette ist im Programm. Vorbestellen könnt ihr das Album hier direkt auf der Band-Homepage.
Die Digipack-CD beinhaltet gegenüber den Vinyl-Ausgaben noch einen Bonustrack. Der Song Monster liegt auch meinem digitalen Format nicht bei, sodass ich ihn hier leider nicht mit bewerten kann.

Phil Campbell And The Bastard Sons – Kings Of The Asylum
Fazit
Es ist ein Album, das sich seiner selbst treu bleibt. Campbell- und Motörhead-Fans werden es sich wieder zulegen, live wird es im Herbst präsentiert. Diesmal in ganz Europa, wie die Band in einer Pressemeldung verlauten lässt. Bis dahin haben wir dieses neue Album. Ein Album, das durchläuft, ohne dass irgendetwas stört. Ein Album mit ein paar kleinen Highlights ohne den großen Knaller.

Anspieltipps: Too Much Is Never Enough, Show No Mercy und Maniac
Norbert C.
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