Presented by TFM.rocks: Andernach Metal Days 2024 am 03.05. und 04.05.2024 im JUZ Andernach / Tag 2

Tolle Fortsetzung des Formates in Andernach / Der zweite Tag

Bands: Aeonblack, Warwolf, Darkness, Stellhammer, All For Metal, Jelusick, Phil Camphell And The Bastard Sons, Spread Of Disease, Synlakross, Obscurity, Desaster, Suicidal Angels, Die Apokalyptischen Reiter

Ort: JUZ Andernach, Stadionstr. 88, 56626 Andernach

Datum: 03.05. – 04.05.2024

Kosten: Festivalticket: 67,25 €, Tagestickets: ab 45,25 €

Genre: Heavy Metal, Death Metal, Melodic Death Metal, Progressiv Metal, Heavy Rock, Power Metal, Thrash Metal, Speed Metal, Black Thrash Metal, NDH

Besucher: 800

Veranstalter: Kulturbüro Stadt Andernach, Decibel Touring

Link: https://www.facebook.com/events

Direkt am ersten Maiwochenende findet auf dem Außengelände des JUZ Andernach die erste Fortsetzung des neuen Eventformats statt: die Andernach Metal Days 2024. Das neue Veranstalterteam um Thomas Schmidt und Mike Heinemann serviert auch in diesem Jahr wieder Metal-Leckerbissen.

Wir sind natürlich stolz, euch das Festival als Medienpartner präsentieren zu können. Also heißt es für mich bereits ab Freitag: ab nach Andernach. Das ist schon toll, wenn man ein Festival mit solch einer Besetzung direkt vor der Haustür hat. Ich treffe eine Menge an Freunden und Bekannten, die die nächsten beiden Tage hier bei bester Mucke ausgiebig feiern möchten.

Impressionen Tag 2, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Zum Festivalbericht des ersten Tages kommt ihr hier!

Nun geht es weiter mit Samstag, dem zweiten Tag! Nach gutem Frühstück zu Hause (ich wohne ja fast um die Ecke) fahren Robin und ich ins JUZ nach Andernach. Da ist schon einiges los und wir treffen unsere Freunde und Bekannte, die vom gestrigen Tag noch richtig beeindruckt sind.

Heute geht es früher los als gestern. Um 13:00 Uhr ist Einlass. Pünktlich um 14:00 Uhr machen Aeonblack den Opener. Aeonblack sind Power Metal aus Germany und das bereits seit 2003. Vorher war man allerdings schon ein paar Jahre als Groggy Elks unterwegs. Ein paar Groggy Elks laufen heute allerdings auch noch rum 😉 Gestern war das Wetter richtig geil und das animierte doch dazu, etwas zu trinken, um nicht auszutrocknen. Für heute ist Regen gemeldet, allerdings zurzeit noch nicht im Anmarsch. Allerdings sind Aeonblack mit ihrem Power Metal im Anmarsch und nutzen die halbe Stunde, die ihnen zur Verfügung steht, um das Publikum schon einmal für den heutigen Tag anzuheizen.

Aeonblack, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Zehn Minuten mehr haben die nun folgenden Kölner Warwolf. Wem Warwolf noch kein Begriff sind, der sollte doch einmal bei Wolfen nachschauen. Wolfen wilderten im deutschen Heavy Metal Underground bereit satte 27 Jahre, bevor man den Namenswechsel zu Warwolf vollzog. Wieso man das machte, sollte man Frank J Noras (Gitarre) und Andreas Von Lipinski (Gesang) fragen, denn die waren von 1994 bis 2021 die Wölfe bei Wolfen. Nun also Warwolf und seit 2021 auch schon mit zwei Alben. Die Band lädt nun hier zum Apocalyptic Waltz ein (so jedenfalls der Titel des letzten Albums). Die Band spaltet die Fans ein wenig. Für manche sind sie ein Iron Maiden Klon. Das gefällt allerdings dem anderen Teil der Fans. Sänger Andreas Von Lipinski dazu: „Wir klingen wie Iron Maiden, weil wir das so wollen.“

Warwolf, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Danach geht es mit einem richtigen Kracher weiter, denn die Ruhrpott Thrasher Darkness aus Altenessen liefern hier gewaltig ab! Seit 40 Jahren hält Drummer Lacky die Band am Laufen, auch wenn es einige Splits gab! Seit 2013 ist man allerdings kontinuierlich wieder existent. Sänger Lee Weinberg versteht es, das Publikum so richtig mitzunehmen. Das dürfte allerdings auch nicht schwierig sein, denn nicht nur ich warte hier auf Darkness, sondern da sind noch einige Fans mehr, die auf die Thrash Truppe aus Altenessen warten. 2022 habe ich die Band bereits hier live erlebt und war richtig angetan von ihnen.

Wie man es bei den Kapellen aus dem Ruhrpott nicht anders kennt, wird richtig Gas gegeben und es rumpelt wunderbar. Das ist nun erstklassige First Class Violence (Album von 2018) hier. Der erste richtige Höhepunkt am zweiten Tag auf den Andernach Metaldays. Die sympathischen Jungs haben hier mal wieder Andernach erobert und Blood On Canvas hinterlassen. Blood On Canvas ist der Titel des neuen Albums, das erst vor ein paar Tagen erschienen ist. Das haben sie auf CD und Vinyl dabei und die Fans nehmen es sich am Merchstand anschließend gerne mit!

Darkness, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Weiter geht es mit einem Altbekannten, der allerdings mit einer „neuen“ Band unterwegs ist. Chris Boltendahl, der alte Grave Digger gräbt nun mit Steelhammer neue/andere Gräber aus, wobei es Grave Digger natürlich weiterhin gibt. Mit den beiden Ex-Orden Ogan Musikern Lars Schneider (Bass) und Tobias „Tobi“ Kersting (Gitarre) beackert er die Felder des traditionellen Heavy Metals mit Chris Boltendahl’s Steelhammer. Das gefällt natürlich der Old School Heavy Metal Fraktion hier auf dem Infield. OK, ich würde dann mal sagen: All For Metal ist der Chris sowieso!

Steelhammer, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Allerdings gibt es nach dem alten Grave Digger Boltendahl hier nun ein All For Metal Spektakel auf der Bühne. Ja, ich weiß nicht so recht, was man zu dem Sextett All For Metal sagen soll. Vielleicht am besten zu beschreiben mit DIF (deutsch-italienische Freundschaft), aber bitte nicht verwechseln mit DAF (Deutsch Amerikanische Freundschaft), denn das war dann doch was ganz anderes, weil halt elektronische Musik.

Die beiden Sänger Tim „Tetzel“ Schmidt (Asenblut) und Antonio Calanna (Devicious) bilden das fulminante Gesangsduo. Begleitet werden sie von zwei Gitarristinnen, die die Bühne rocken. Der Bassist schaut etwas wie eine Scarecrow Figur drein (natürlich auch so maskiert). Optisch wird das Spektakel noch von zwei sexy Tänzerinnen komplettiert. Also wirklich was fürs Auge. Musikalisch ist es klassischer Heavy Metal mit einigem Bombast. Ob man das Ganze ernst nimmt oder nicht, unterhaltsam ist es auf jeden Fall. „It‘s all for Metal – and Metal for all“ ist zum Beispiel eine Textzeile, die davon zeugt, dass man nicht unbedingt großartigen künstlerischen Anspruch hat. All For Metal machen bei den Fans hier auf dem Platz auf jeden Fall von der Show her richtig Laune. Manchen ist allerdings nach Heulen zumute, das kommt allerdings von den ersten Regentropfen her.

All For Metal, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Der Regen wird etwas mehr mit Jelusick. Wer Jelusick noch nicht gehört hat, der hat wohl einen der demnächst angesagtesten Rocksänger, den Kroaten Dino Jelusick, mit seiner eigenen Band verpasst. Durch ein Review zum Album Insanium der neuen Prog Rock Band Whom Gods Destroys mit den beiden Sons Of Apollo Musikern Derek Sherinian und Ron “Bumblefoot” Thal wusste ich im Vorfeld ja bereits, welches Goldkehlchen uns heute auf der Bühne in Andernach erwartet.

Auch mit seiner eigenen Band kann er voll überzeugen. Allerdings hat er auch starke Musiker dabei, die eine absolut erstklassige Hard Rock Nummer hier bringen. Ich denke mal, dass man von Dino Jelusick noch einiges hören wird. Er sollte allerdings nicht den Fehler machen, bei zu vielen Projekten als Sänger einzuspringen, seit 2021 zählt er offiziell als Bandmember zu Whitesnake. Er hat auch schon mal den Frontmann der Dead Daisy ersetzt. Nicht, dass das noch an der Stimme kratzt …

Jelusick, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Apropos fortführen: Das macht irgendwie Phil Camphell, ehemaliger und letzter Gitarrist der Rocklegende Motörhead, das Rock Image alter Tage. Er ist heute Abend mit seinen Phil Camphell And The Bastards Sons hier. Ja, der alte Bastard Phil Camphell macht wirklich mit seinen Söhnen Todd (Gitarre), Tyla (Bass) und Dane (Schlagzeug) räudigen Rock im Sinne seiner alten Band Motörhead. Dazu gesellt sich noch der Sänger Joel Peters, der mit Stimme und Präsenz das Ganze unterstreicht. Die Jungs sind natürlich für die Motörhead-Enthusiasten unter den Fans die Nummer überhaupt. Bei einigen ist wirklich das Glänzen in den Augen zu sehen, nicht nur beim Motörhead-Cover The Ace Of Spades. Da weint auch der Himmel, in Form von Tränen! Ok, ich persönlich finde das Cover von Milking The Goatmachine ja noch geiler, aber die sind dieses Jahr nicht hier. Die Show auf der Bühne machen übrigens die Bastards Sons. Phil steht manchmal etwas teilnahmslos daneben.

Phil Camphell And The Bastard Sons, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

So, jetzt, gegen Ende des zweiten Festivaltages, öffnen sich die Schleusen des Himmels dann doch noch gewaltig. Wer es bisher irgendwie geschafft hat, trocken zu bleiben, hat nun keine Chance mehr. Und wer nun U.D.O. zum Abschluss des Festivals noch sehen will (und das wollen noch einige), der wird halt nass! Szene-Urgestein Udo Dirkschneider wird als ehemaliger Sänger von Accept ja immer noch mit diesen in Verbindung gebracht, obwohl er bereits seit 1987 mit seiner eigenen Band unterwegs ist. Ok, es gab ja mal „Wiedervereinigungsversuche“, die allerdings immer scheiterten. Mittlerweile am Schlagzeug von U.D.O. ist Udo Dirkschneiders Sohn Sven. Die Stimmung ist trotz des strömenden Regens gut.

U.D.O., Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Ich mache allerdings nur noch ein paar Bilder von U.D.O., bei denen die Regentropfen zum Teil eigene tolle Effekte bilden. Das finde ich lustig, allerdings mache ich mich dann doch frühzeitig hier weg, denn ich muss mich noch etwas schonen und brauche es nicht unbedingt, nass zu werden.

Impressionen Tag 2, Andernach Metaldays 2024,
Pic by Big Simonski

Die Andernach Metaldays 2024 waren mit fast doppelter Zuschauerzahl als im Gründungsjahr 2023 ein voller Erfolg. Zwei tolle Tage für Rock- und Metalfans unterschiedlicher Genres. Auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Mir persönlich hat der erste „musikalisch härtere“ Tag besonders zugesagt! Die Fans dürfen sich jetzt schon auf díe Andernach Metaldays 2025 freuen.

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Impressionen Tag 2