Romuvos – The Baltic Crusade

Starke Folk Metal Hymnen

Artist: Romuvos

Herkunft: Litauen

Album: The Baltic Crusade

Spiellänge: 55:59 Minuten

Genre: Folk Metal

Release: 26.06.2020

Label: Dangus Records / SAOL

Link: https://www.facebook.com/romuvos

Bandmitglieder:

Gesang, Keyboard, Gitarre – Velnias
Gitarre – Ofer
Gitarre – Blackbard
Bassgitarre – Ąžuolas
Schlagzeug – Morax

Tracklist:

  1. Saule (1236)
  2. Memel (1257)
  3. Skuodas (1259)
  4. Durbe (1260)
  5. Pukarwis (1261)
  6. Baltic Crusade
  7. Lubawa (1263)
  8. Karuse (1270)
  9. Aizkraukle (1279)

Es wird episch, folklastig und legendär. Das Quintett Romuvos aus Litauen ist nach einer knapp vierjährigen Pause mit seinem dritten Album The Baltic Crusade zurück, um Fans des Folk Metal und welche, die es noch werden möchten, zu begeistern. Die Band hat neben den üblichen Instrumenten auch noch so einiges anderes zu bieten. So wird hier auch zum Dudelsack oder auch zur Flöte gegriffen und sogar eine Maultrommel findet hier ihren Einsatz. Thematisch bewegt sich die Band in ihren neun Tracks rund um Schlachten, heidnische Kriege gegen christliche Eindringlinge oder einfach um traditionelle baltische Songs. Das Album kommt unter der Fahne von Dangus Records / SAOL auf den Markt.

Nachdem der Met aufgefüllt ist und die CD begonnen hat, im CD-Player zu rotieren, erklingen auch schon die ersten Töne des Openers Saule (1236) – man wird schon mit einem Schlachtruf aufgefordert, mit Romuvos mitzufeiern. Sehr melodiöse und schon fast epische Klänge dröhnen nun aus den Boxen und man sieht sich schon fast auf seinem Pferd durch die Wildnis reiten. Zudem hat der Gesang einen klaren Wiedererkennungswert und erinnert hierdurch an einen Hauptmann.
Auch die weiteren Songs werden in diesem Stil gehalten und nun findet zum Beispiel, neben einem guten Gitarrensolo, auch noch die Flöte einen super Einsatz im Titel Memel (1257). Dieser überzeugt mit seinem etwas schwereren, schleppenden und doch sehr eingängigen Stil.
Skuodas (1259) startet nun mit einem Kriegsheer und seinem Schlachtruf, um in den Kampf zu reiten. Besonders hier: Hier kommt nun auch eine sogenannte Maultrommel zum Einsatz und bietet ein erstklassiges Bild. Der Song ist sehr rhythmisch und vor allem durch den Chorus ergibt sich ein sehr starkes und episches Bild. Und für alle, die nun ihre Trinkhörner in die Luft reißen wollen, es gibt auch noch einen ordentlichen Part, um „Heyy, Heyy, Heyyyyy“ mitzubrüllen.
Wo im Anschluss Durbe (1260) schwerer klingt und leichte Black Metal Riffs beinhaltet, ist Pukarwis (1261) eher das Gegenteil. Mit viel Einsatz von Flöte und Keyboard bietet der Track eher das Bild in einer Taverne zu sitzen und das eine oder andere Ale oder ein Becher Met zu verzehren und sich von einem Barden weitere Geschichten erzählen zu lassen.
Baltic Crusade
ist wieder etwas düsterer und wieder leicht im Black Metal Stil angehaucht bis dann Lubawa (1263) auch wieder sehr ruhig und schön melodiös gehalten ist. Am Anfang des Tracks gibt es einen akustischen Part, der sehr gut mit der Flöte kombiniert wird.
Karuse (1270) bietet noch einmal das komplette Spektrum, was bisher auf der Scheibe gezeigt wurde, melodiöse Parts, epischer Sound, der Einsatz der Maultrommel, Flöte oder des Keyboards.
Aizkraukle (1279) ist der letzte Titel des Albums, und es wird zur vorerst letzten Schlacht aufgebrochen. Mit einem gut inszenierten „Hu, Ha, Hu, Ha, Hu, Ha“ und auch das leicht ertönende Signalhorn im Hintergrund bietet wieder ein sehr geniales Bild. Der eingängige Sound und der sehr starke Gesang runden den letzten Titel perfekt ab und bietet auch hier erneut ein Highlight von The Baltic Crusade.

Romuvos – The Baltic Crusade
Fazit
Es gibt viele Folk Metal Bands und man meint schon oft, alles gehört zu haben. So war auch erst mein Gedanke zu Romuvos, doch nach den ersten Tracks war ich total überrascht und überzeugt von dem Projekt. Auf den neun Songs gibt es eine super Abwechslung und einen super Sound. Besonders gut kann man sich von dem epischen Sound überzeugen lassen, sowie dem Gesang mit ganz klarem Wiedererkennungswert. The Baltic Crusade ist ein Album ohne große Makel und ich lege die Scheibe jedem Fan des Genres ans Herz, und auch alle anderen sollten ein Ohr riskieren. Für mich jetzt schon eines der Top Alben des Jahres 2020, wenn nicht sogar das Top Album des Jahres. Super!

Anspieltipps: Saule (1236), Skuodas (1259) und Aizkraukle (1279)
Stefan S.
10
Leser Bewertung5 Bewertungen
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