Roxxcalibur – NWOBHM From The Vaults

Die vierte Ausgabe von Tributs an unbekannte Perlen des guten alten britischen Heavy Metal

Artist: Roxxcalibur

Herkunft: Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland

Album: NWOBHM From The Vaults

Spiellänge: 54:41 Minuten

Genre: NWOBHM Tribute

Release: 09.05.2025

Label: Limb Music

Vertrieb: SPV

Link: www.facebook.com/Roxxcalibur

Bandmitglieder:

Gesang – Alexx Stahl
Bass – Mario Lang
Gitarre – Holger Ziegler
Gitarre – Kalli Coldsmith
Schlagzeug – Neudi

Tracklist:

  1. Doctor What? (Original: Ron Grainer 1963)
  2. Demon Preacher (Original: Deep Machine 1981)
  3. Fight For Your Freedom (Original: Energy 1983)
  4. On To The Borderline (Original: Mendes Prey 1983)
  5. Wheels (Original: Tredegar 1986)
  6. Only Heaven Knows (Original: Liaison 1983)
  7. Cecil B. Devine (Original: Blazer Blazer 1979)
  8. Hawks Of Cairo (Original: Sweet Revenge 1982)
  9. Could Have Done Better (Original: Alien 1982)
  10. Wild Machine (Original: Shiva 1982)
  11. All Over The World (Original: Chain Reaction 1985)
  12. Mystery Girl (Original: Storyteller 1985)
  13. Tight Rope (Original: 100% Proof 1981)
  14. Lean On ’Em Hard (Original: Denigh 1984)
    CD only Bonus Track:
  15. Gotta Get Back To You (Original: Prowler 1980)

Das vierte Album NWOBHM From The Vaults von Roxxcalibur brauchte stattliche zehn Jahre als Nachfolger von Gems Of The NWOBHM. Das Quintett versteht sich als weit mehr als eine reine Cover- oder Tributeband des New Wave of British Heavy Metal Genres. Sie arbeiten vergessene Perlen der Zeit auf und geben ihnen eine zweite Chance.

New Wave of British Heavy Metal (NWOBHM) war die wichtigste Bewegung in der Geschichte des Heavy Metal. Sie begann Ende der Siebzigerjahre. Neue Bands wie Iron Maiden, Saxon oder Def Leppard vermischten den Punk mit klassischem Hardrock und Heavy Metal. Independent-Label schossen aus dem Boden. Den NWOBHM-Underground zu erkunden und großartige, unbekannte Songs aus dieser Zeit anzubieten, ist die Spielwiese von Roxxcalibur. Die Band formierte sich 2007 aus Mitgliedern der Metal-Bands Viron und Abandoned.

Virons Schlagzeuger und leidenschaftlicher NWOBHM-Sammler Neudi spielte schon seit Jahren mit der Idee, eine derartige Tributeband zu gründen, doch erst dann konnte die Idee mit gleichgesinnten Musikern umgesetzt werden. Seine Viron-Mitstreiter Alexx Stahl und Roger Dequis, Kalli Coldsmith von der Thrash-Band Abandoned sowie Bassist Mario Lang, ehemals bei Into The Abyss hatten den gleichen Geschmack und bewunderten die Bands der NWOBHM-Bewegung.

Die meisten Songs stammen von raren Singles oder gar von regionalen Compilations aus dem Zeitraum von 1979 bis 1985. Die einzige Ausnahme hiervon ist der Gitarrenlauf als Intro Doctor What? von Ron Grainer aus dem Jahr 1963 und dauert nur 14 Sekunden. Ein Stück wie Cecil B. Divine von Blazer Blazer, im Original produziert von Tom Allom (Judas Priest), ging 1979 komplett unter und bekommt nun eine zweite Chance. Die 15 Tracks repräsentieren eine große Bandbreite von sehr heavy (Lean On ’Em Hard von Denigh) bis regelrecht filigran (Only Heaven Knows von Liaison). Auf moderne Elemente wurde zwar bewusst verzichtet, dennoch klingt das Album organisch und authentisch, aber keinesfalls Retro. Die Jungs haben Songs von Bands ausgegraben, die weder in Metal Archiven gelistet noch jemals irgendwo auf CD erschienen sind.

Produziert wurde das Album direkt von Gitarrist Kalli Coldsmith. Das Artwork wurde wieder von Rodney Matthews gestaltet. Der bekannte Künstler prägte nicht nur den Rock der Siebziger, sondern veredelte auch einige NWOBHM-Originalalben von Diamond Head, Praying Mantis und Tygers Of Pan Tang. Das Booklet enthält Anmerkungen zu jedem einzelnen Track. Das ist auch gut so. Ich stamme zwar aus der Zeit, aber ich kannte vorher keine einzige der Bands. Grund genug, mal wieder auf Forschungsreise zu gehen.

Roxxcalibur – NWOBHM From The Vaults
Fazit
Extreme Perlen aus der Blütezeit des New Wave of British Heavy Metal. Aber aufpassen, denn es sind nicht die ganz harten Songs auf dem Album erschienen. Es ist die Stufe darunter, die, die mal überzeugt. Härterer Rock bis Hardrock bestimmt das Album. Sie stellen eine Compilation zusammen, deren Originale man vermutlich niemals zu hören bekommt, und bewahren dadurch die Erinnerung an ein ganzes Genre. So lasse ich mir "Coverbands" gefallen! Mir gefällt's und ich werde bestimmt öfter darauf zurückgreifen.

Anspieltipps: Wheels, Wild Machine und Hawks Of Cairos
Norbert C.
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