“Gelungener Mittelweg“
Artist: Saviours
Herkunft: Kalifornien, USA
Album: Palace Of Vision
Spiellänge: 42:43 Minuten
Genre: Stoner Rock, Heavy Metal, Noise Rock
Release: 30.10.2015
Label: Listenable Records, Edel
Link: https://www.facebook.com/Saviours-142771603462/
Bandmitglieder:
Gesang und Gesang – Austin Barber
Gitarre und Gesang – Sonny Reinhardt
Bassgitarre – Scott Batiste
Schlagzeug – Andy Anderson
Tracklist:
1. The Mountain
2. Flesh Of Fire
3. Devil´s Crown
4. Palace Of Vision
5. Burning Shirne
6. Hell´s Floor
7. The Beast Remains
8. Cursed Night
9. The Seeker
Stoner Metal aus dem Hause Saviours bekommt man nun seit 2004 um die Ohren geblasen, in diesem mehr als einem Jahrzehnt kommen die Amerikaner auf vier Studioalben, die mit Palace Of Vision in diesem Herbst einen weiteren Bruder bekommen. Die letzten drei Blutsverwandten wurden noch über Kemado veröffentlicht, die neuen neun Tracks gehen über Listenable Records an den Start.
Schwer, kantig und hoch bis in die Wolken reicht der Opener The Mountain. In einem nebelverhangenen Gebilde aus Stoner, Rock und Noise zocken die Kalifornier einen ordentlich pulsierenden Aasgeier, der neben modrigen Kadavern auch gerne mal frisches Fleisch in seinem Schnabel hält. Treibende Passagen bilden nicht zwingend das Hauptgefüge von Saviours. Sehr schleppende, in Doom Metal schielende, Soundwände ergeben die zweite Handschrift, die ein tonnenschweres Monster zum Leben erwachen lassen. Gesanglich hauchen die beiden Gitarristen Austin Barber und Sonny Reinhardt dem schmutzigen Sound einen räudigen Geist ein. Diese Kombination passt wiederum wie die Faust aufs Auge, auch wenn ich mir persönlich die Gesangsabmischung etwas dominanter gewünscht hätte. Das bleibt das einzige leichte Manko von Palace Of Vison, das viel durch den eigenen Geschmack geprägt wird. Wer hemmungslos Headbangen möchte ist z.B. bei Flesh Of Fire bestens aufgehoben. In nachdenkliche Tiefen führt Cursed Night, während der Rest alles wiederspiegelt, was bereits in den ersten Sätzen angerissen wurde. Eine solide Scheibe, die nicht schockfrostet oder den Hörer mit einem schwarzen Umhang einhüllt, sondern den Mittelweg in eine emotionale Hölle wählt.