Smile And Burn: veröffentlichen ihre neue Single „Alle Verlieren“

Smile And Burn veröffentlichen heute ihre neue Single Alle Verlieren.

Es ist ein Song über den Tod von Flüchtenden auf dem Mittelmeer und unsere kollektive Mitschuld daran. Es ist ein Thema, das in den letzten Monaten – „dank“ Geheimtreffen, Ukraine-Krieg und lokalen Luxusproblemen – fast gänzlich aus der Berichterstattung verschwunden ist. Nicht jedoch für Smile And Burn.

Das Video zum Song verzichtet darauf, erneut die Bilder des Leids zu zeigen, sondern zeigt die ganz normale, privilegierte, europäische Realität und damit den krassen Kontrast zu dem, was auf dem Mittelmeer immer noch täglich passiert.

Seht euch das Video zu Alle Verlieren hier an:

Europa umgibt die tödlichste Grenze der Welt. Alle Verlieren fragt danach, was innerhalb dieser Grenze mit uns als Individuen passiert, die wir seit Jahrzehnten dem Sterben von der Seitenlinie zusehen. Selbst im Krieg gibt es Regeln: Menschen werden geborgen, identifiziert, Familienmitglieder benachrichtigt. Für die Toten im Mittelmeer gilt das nicht.

Photo Credit: Philipp Müller

„Unter dem Eindruck der Pandemie war das Thema komplett aus den Medien verschwunden, die Menschen haben ihren Blick trotz der brennenden Lager komplett auf ihre eigene Lebenswelt fokussiert. Danach kam direkt der Krieg gegen die Ukraine. Wir haben gespürt, dass sich die Gesellschaft abwendet. Für uns ist das Thema aber immer wichtig geblieben oder wir haben versucht, es selbst niemals in Vergessenheit geraten zu lassen. Weil es einen Teil unserer Menschlichkeit ausmacht, oder eben dessen, was davon fehlt“, erzählen Smile And Burn.

Wir, als Europäer, lassen diese Menschen nicht nur sterben, wir verschließen uns davor jemals ihre Namen zu kennen, etwas mit ihnen gemeinsam zu haben. Und so verlieren wir selbst noch ein Stück Menschsein. Wir entfremden uns von uns selbst, ohne es zu merken, wir sitzen einfach weiter schmerzfrei am Esstisch oder gehen auf Partys. Aber wir verlieren, jeden Tag geben wir ein Stück mehr von uns. Unsere Taubheit ist nicht nur ein Beweis für politischen Unwillen, es ist der Beweis, dass wir schon zerbrochen sind.

Alle Verlieren greift diesen Konflikt auf, vertextet den inneren Dialog, dem wir uns in Europa
täglich stellen. Die zentrale Frage: Welche Sorte Menschen wollen wir sein? Wollen wir Mensch
sein?

Die Band dazu: „Wir haben das Pferd von hinten aufgezäumt. Wir hatten zuerst die Textzeile ‚Am Ende wird alles gut, aber eben nur am Ende‘. Die Frage lag auf der Hand: Was wird auch am Ende nicht gut sein, welche Narbe wird unserer Generation ein Leben lang aufgerissen bleiben, egal ob wir das Problem lösen oder nicht. Was werden uns zukünftige Generation vorwerfen, wo wird man uns Menschlichkeit absprechen. Unsere Antwort liegt auf der Hand.“

Textlich ist Alle Verlieren zu 100% Smile And Burn, und im Songwriting unterstützt von Guido und Jan-Dirk von den Donots, präsentiert sich das Trio auf deutsch im erwachsenem Indie-Sound mit der richtigen Portion Punkrock.

Das Musikvideo zum Song, beigesteuert von Moe Schinn, zeigt nicht die bei dem Thema oft
verwendeten Bilder von leidenden Menschen, ihren Booten und dem erbarmungslosen Meer. Im
Wissen, dass unser Unterbewusstsein inzwischen oft so konditioniert ist, solche Bilder
ohnmächtig wegzupacken, ohne wirklich noch etwas zu spüren, zeigt das Video viel mehr unsere
Europäische, schmerzhaft-normale Realität. Sorgenfrei, unbeschwert und unsagbar privilegiert.
Alle Verlieren ist nach Schlechte Laune, Alles Gut der zweite neue Song von Smile And Burn in den letzten Monaten. Im November 2024 geht die Berliner Band auf Tour und lässt bereits durchscheinen, dass bis dahin noch mehr neue Musik erscheint. Tickets sind bereits erhältlich.

Smile And BurnSchlechte Laune, Alles Gut Tour 2024
präsentiert von: Visions, Fuze & Diffus Magazin
Tickets: https://chimperator-live.de/artists/53-smile-and-burn

07.11. München, Orangehouse
08.11. Frankfurt, Nachtleben
09.11. Köln, Helios37
14.11. Berlin, Badehaus
15.11. Hamburg, Headcrash
16.11. Leipzig, Moritzbastei

Smile And Burn online:
https://www.facebook.com/smileandburn/