Steve Hackett – Genesis Revisited: Live At The Royal Albert Hall (Vinyl Edition)

Endlich auch auf Vinyl: remasterte Version der Genesis: Revisited Reihe von Steve Hackett

Artist: Steve Hackett

Herkunft: England

Album: Genesis Revisited: Live At The Royal Albert Hall (Reissue Vinyl)

Spiellänge: 135:21 Minuten

Genre: Prog Rock, Rock

Release: 12.06.2020

Label: Inside Out Music

Link: http://www.hackettsongs.com/

Bandmitglieder:

Gitarre und Backgroundgesang – Steve Hackett
Gesang – Nad Sylvan
Bassgitarre – Lee Pomerov
Keyboard – Roger King
Schlagzeug – Gary O’ Toole
Saxophon, Flöte und Pekussion – Rob Townsend

Special Guests:

Gitarre – Roine Stolt
Gesang – John Wetton
Gesang – Amanda Lehmann
Gesang – Ray Wilson

Tracklist:

CD 1 (da noch nicht bekannt ist, wie die Songs auf welcher Plattenseite sind, gibt es die Tracks der CDs)

  1. Dance On A Volcano
  2. Dancing With The Moonlit Knight
  3. Fly On A Windshield
  4. Broadway Melodie Of 1974
  5. Carpet Crawlers
  6. The Return Of The Giant Hogweed
  7. Horizons
  8. Unquiet Slumbers For The Sleepers
  9. In That Quiet Earth
  10. Afterglow
  11. I Know What I Like

CD 2

  1. Firth Of Fifth
  2. Ripples
  3. The Fountain Of Salmacis
  4. Supper’s Ready
  5. Watcher Of The Skies
  6. Los Endos

Nun widme ich mich mal der demnächst erscheinenden Vinyl-Ausgaben einer der Genesis Revisited Ausgaben von Steve Hackett. Der ehemalige Genesis Gitarrist ist, wie kein anderer, der Bewahrer der frühen Phase eben dieser wegweisenden Progrock-Größe und wird es nicht müde, die besten Songs der klassischen Genesis Besetzung zu präsentieren und dadurch zu erhalten. Die vorliegende Aufnahme ist aus der altehrwürdigen Royal Albert Hall, in der er bis zu den Aufnahmen noch nie aufgetreten war. Dadurch erfüllte er sich einen lang gehegten Traum. Zu den üblichen Verdächtigen gehören Nad Sylvan, der die meisten Gesangsparts souverän übernahm, Lee Pomerov und Gary O’ Toole an Bass und Drums, an den überaus wichtigen Keyboards sorgt virtuos Roger King für den progressiven Einfluss. Dazu gibt es noch Saxofon, Flöte und weitere Perkussions, die von Rob Townsend beigesteuert werden. Für diesen Auftritt, der bereits im Oktober 2013 über die Bühne ging, wurden einige Gäste eingeladen. So durfte z. B. Ray Wilson sein markantes Organ bei Carpet Crawlers und I Know What I Like einsetzen, obwohl er bei den höheren Lagen leicht an seine Grenzen stößt. Er und die übrigen Gäste verleihen dem Ganzen einen charmanten Touch und sorgten für neue Impulse. Des Weiteren werden die Genesis Stücke durch Steve Hackett im Allgemeinen etwas härter präsentiert. Das hätte er sich wohl schon gern früher gewünscht, scheiterte aber an den anderen Mitstreitern. Diese „härtere“ Gangart setzt sich durch das gesamte Werk durch und tut den Tracks gut. Steve Hackett versteht es, der 17 Songs umfassenden Setlist eine Spur Rauheit und dadurch mehr „Rock“ zu verleihen.

Das gesamte Konzert umfasst einzig und allein Genesis Songs der Frühphase und Steve verzichtet, im Gegensatz zu anderen Variationen, gänzlich auf die Darbietung eigener Songs. In diesem Rahmen erschien bereits die CD Genesis Revisited: Live At Hammersmith und Genesis Revisisted I und II. Es stellt sich die Frage, wie viele Varianten es noch geben wird, obwohl man die Songs immer wieder gerne hört. Ohne Zweifel ist es eine der wenigen Möglichkeiten, diese Phase, außer von Tribute-Künstlern, nochmals von einem Originalmitglied präsentiert zu bekommen. Ach ja, die weiteren Gäste sind zum einen John Wetton, der bei Firth Of Fifth überzeugen kann und Amanda Lehmann, die dem unterbewerteten Ripples eine eigene Note verleiht. Auch ein zusätzlicher Gitarrist durfte sich an der Show beteiligen und Roine Stolt von den Flower Kings, zeigt bei The Return Of The Giant Hogweed einen guten Eindruck seines Könnens. Ein weiteres Highlight ist wie immer,  wenn man an die Frühwerke von Genesis denkt, Supper‘s Ready. Hierbei wird Peter Gabriel am meisten vermisst, obwohl Nad Sylvan das großartig meistert und Steve mit seinem Gitarrenspiel den Song schon fast in den Metalbereich lenkt.

Ansonsten muss man über die restlichen Songs nicht mehr viele Worte verlieren. Dem Genesis Kenner ist das alles geläufig, wird immer gern genommen und so dürfen auch hier Nostalgiker in Erinnerungen schwelgen. 2014 konnten die Doppel-CD inklusive DVD oder das Booklet mit drei CDs, zwei DVDs und einer Blue Ray Disc ja schon voll überzeugen. Die nun kommende Ausgabe bietet dem audiophilen Vinyl-Liebhaber eine luxuriöse Ausgabe mit drei 180 Gramm schweren Platten, die durch das Remastering nochmals an Brillanz gewinnen. Dazu wird noch eine Doppel-CD gepackt und ein entsprechendes Booklet. Das Package wird seine Abnehmer finden und dürfte sich gut in der Sammlung machen.

Erhältlich ist die Ausgabe unter anderem bei EMP.

Steve Hackett – Genesis Revisited: Live At The Royal Albert Hall (Vinyl Edition)
Fazit
Über die Qualität der Songs muss hier nichts mehr geschrieben werden. Klanglich Top, die Songauswahl lässt nur wenige Wünsche offen, dazu einige illustre Gäste und ein hervorragend aufgelegter Steve Hackett. Ansonsten eine gelungene, schwarze Dreifach-Vinyl Ausgabe, die für Analog-Enthusiasten ein Muss sein sollte. Dazu wird es auch noch eine Digital aufgewertete Ausgabe in 16 bzw. 24 Bit geben. Wer die Ausgabe von 2014 bereits besitzt und keine gute alte Schallplatte mehr will, ist schon gut bedient. Wer das Werk noch nicht im Schrank stehen hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Anspieltipps: Firth Of Fifth, Los Endos und Supper’s Ready
Kay L
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