Supernova Plasmajets – Now Or Never

Die zweite Scheibe der Mannheimer mit Headbang- und Spaßfaktor

Artist: Supernova Plasmajets

Herkunft: Mannheim, Deutschland

Album: Now Or Never

Spiellänge: 45:34 Minuten

Genre: Hard Rock, Glam Rock

Release: 22.10.2021

Label: Pride & Joy Music / Soulfood

Links: https://supernovaplasmajets.de/

Bandmitglieder:

Gesang – Jennifer Crush
Gitarre, Keyboard – Manni McFly
Gitarre, Backgroundgesang – Randy Stardust
Bass – Cliff Bourbon
Schlagzeug – Alexis Rose

Tracklist:

1. Pretty Bizarre (Intro)
2. Beggin’
3. Take Me To The Underground
4. Now Or Never
5. Deer In The Headlights
6. Lonely Hearts In The Night
7. I’m Not Okay
8. Fade Away
9. Break Me Down
10. Turn Around The Sky
11. Hello
12. Tell It To My Heart

Eigentlich bin ich nicht neutral. Schon 2017, als ich die Truppe als Support der The New Roses erlebt hatte, rannte ich zum Merch und holte mir ihre selbst betitelte Debütplatte Supernova Plasmajets. Im Folgejahr kamen sie wieder zu uns in den Norden und spielten auf dem Baltic Open Air. Nun also, drei Jahre später, das zweite Album der Mannheimer, das sich in meine Gehörgänge eingebrannt hat. Ich bin nun mal so ein Altrocker und kann nicht aus meiner Gesinnung. Es gibt wenige neue Bands, die es schaffen, so nachhaltig in meinem Gedächtnis zu bleiben.

Alter 80er-Jahre-Stadionrock. Moderner Female-Fronted-Metal. Vermischt von einer sympathischen Truppe aus Mannheim. Als ich die erste Single, den Titeltrack Now Or Never, das erste Mal vor etwa einem halben Jahr hörte, war ich erstaunt. Sind sie wirklich so gut geworden? Ich hatte ja eine im Stil kaum veränderte neue Scheibe erwartet, jedoch übertraf sie meine Erwartungen. Auch die folgenden Singles Lonely Hearts In The Night sowie Take Me To The Underground überzeugten auf ganzer Linie.

Ihrem Stil sind sie auf jeden Fall treu geblieben. Pink und rosa das Plattencover, reißender Sound nach dem Intro Pretty Bizarre. Beggin’ ist ein Ohrwurm schlechthin und hat sogar schon Tobias Sammet von Avantasia verzückt. In seiner Show stellte er den Song vor, was schon außergewöhnlich ist. Spielt er doch sonst nur altes Zeug. Aber da passt der Song auch, denn die Moderne mit dem Glam- und Stadionrock von den Achtzigern vermischt, geht einfach nur nach vorne.

Genau so ein Hitpotenzial hat für mich der schon angesprochene Titeltrack Now Or Never. Ich freue mich schon auf eine Live-Interpretation auf ihrer großen Deutschlandtour, die die Supernova Plasmajets zusammen mit John Diva & The Rockets Of Love quer durch die Republik bestreiten.

Turn Around The Sky ist ein herrlicher Hardrocksong mit Tempowechseln, wie ich sie mag. Jennifers Stimme klingt dabei ein wenig nach Doro Pesch. Ein Gitarrensolo lädt zum Bangen und Luftgitarrespielen.

Aber auch einen Coversong haben sie sich, quasi als Bonustrack zum Ende gegönnt. Taylor Danes 1988er Überhit Tell It To My Heart steht ja schon länger auf ihren Konzert-Setlisten. Viele Fans wünschten sich die Hardrocküberarbeitung des Popsongs der Truppe auch auf Tonträger und bekommen sie nun als Abschlusssong.

Die Scheibe ist derzeit nur als CD in einem Jewel Case erhältlich. Die angekündigte LP (140 g, transparent blue) lässt leider auf sich warten, kann aber schon (hier) vorbestellt werden. Grund für die Verspätung ist der zurzeit sehr große Mangel an Vinyl-Granulat sowie die extreme Auslastung der Presswerke. Das Release ist jetzt neu für den 17. Dezember 2021 avisiert.

Supernova Plasmajets – Now Or Never
Fazit
45 Minuten Spaß. Die grandiose Stimme von Jennifer Crush, wuchtige Gitarren, prägnantes Keyboard und die exzellente Mischung aus Hardrock mit den Nuancen des Stadionrocks der Achtziger lassen diese Scheibe bei mir derzeit oft drehen. Vermutlich noch mehr, wenn endlich die Vinyl geliefert wurde. Aber dafür können sie nichts...

Anspieltipps: Durchlaufen lassen! Wenn es schon Highlights geben muss, dann Beggin´, Now Or Never und Hello.
Norbert C.
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