The Monuments – European Tour 2020 am 17.02.2020 im Headcrash, Hamburg

Metalcore Abriss auf dem Kiez

Eventname: The Monuments – European Tour 2020

Headliner: The Monuments

Vorbands: Heart Of A Coward, I Built The Sky

Ort: Headcrash, Hamburg

Datum: 17.02.2018

Kosten: ab 22,10 € VVK, 24 € AK

Genre: Progressive Metal, Metalcore

Besucher: ca. 160 Besucher

Veranstalter: River Concerts GmbH (http://www.riverconcerts.de)

Links: https://de-de.facebook.com/ibuiltthesky
https://de-de.facebook.com/heartofacowardofficial/
https://www.facebook.com/thisismonuments/
https://www.headcrash-hamburg.com/

Setlisten:

Heart Of A Coward:

  1. Drown In Ruin
  2. Ritual
  3. Collapse
  4. Shade
  5. Nauseam
  6. Distance
  7. Hollow
  8. Deadweight

The Monuments:

  1. Blue Sky Thinking
  2. Leviathan
  3. Horcrux
  4. Mirror Image
  5. Animus
  6. Vanta
  7. Atlas
  8. 97% Static
  9. Empty Vessels Make The Most Noise
  10. Regenerate
  11. Jukai
  12. Ivory
  13. Origin Of Escape
  14. Degenerate

Zugabe:

  1. A.W.O.L
  2. I, The Creator

Den heutigen Bericht eröffne ich mit einem Zitat von Wolfgang „Hasche“ Hagemann, mehr als 30 Jahre Mitbetreiber der Rockfabrik in Ludwigsburg und ehemaliger Drummer von Running Wild: „Ob die Bands Powermetal oder Speedmetal spielen, ob Band eins oder Band zwei anfängt – das ist alles egal. Aber die Öffnungszeit (Doors) und der Beginn der Show – das muss stimmen!“

Heute geht es zum Headcrash unweit der Reeperbahn und laut Facebook und Homepage ist Einlass um 19 Uhr und Beginn um 20 Uhr. Ich bin gegen ca. 19.50 Uhr vor Ort und es dröhnt Musik nach draußen. Bereits seit 19.30 Uhr sind I Built The Sky auf der Bühne. Die letzten Takte bekomme ich noch mit und der Club ist zu diesem Zeitpunkt locker gefüllt (ca. 50 bis 60 Zuschauer geschätzt). Sehr schade für die Band. Hätte ich die korrekte Anfangszeit gewusst, wäre ich früher da gewesen. So gibt es leider keinen Bericht zu I Built The Sky. Daher die Bitte an Club und Veranstalter: Das Statement von Hasche bzgl. Einlass und Beginn unbedingt beherzigen. Auch Opener verdienen Aufmerksamkeit. Vielen Dank.

So startet der musikalische Abend für mich gegen 20.30 Uhr mit Heart Of A Coward. Die englische Band existiert seit 2007. Seit 2018 ist ein neuer Sänger im Line-Up der Band. Kaan Tasan ersetzte den ausgestiegenen Jamie Graham. Musikalisch bewegen sich die Herren zwischen progressiver Musik und Metalcore. Der aktuelle Longplayer The Disconnect wurde letztes Jahr im Sommer veröffentlicht und bewegt sich klar im Genre Metalcore. Los geht es mit Drown In Ruin, der erste Song vom aktuellen Longplayer. Auch live gibt es Metalcore und sorgt recht schnell für Bewegung im Publikum. Analog zum Album folgen Ritual und Collapse. Der Moshpit tobt erstmals vor der Bühne und der Club hat sich nun auch gut gefüllt. Mit Shade geht es dann zurück ins Jahr 2012 und dem Erstling Hope And Hindrance. Sound und Performance der Band sind gut. Mit Nauseum und Distance (Severance, 2013) sowie Hollow (Deliverance, 2015) gibt es Tracks aus jedem Album. Mit Deadweight endet die Show der Briten nach ca. 45 Minuten. Starker Shouter, gute Performance der Band und beste Stimmung unter den Gästen.

Headliner heute Abend sind The Monuments aus London. Ich bin kein großer Freund von dem Begriff Djent. Wenn das so weitergeht mit den Sub Genres, haben wir bald left hand djent, wenn der Gitarrist Linkshänder und Ähnliches ist. Also ich bleibe bei Progressive Metal. Die Londoner wurden 2009 als Elements gegründet. Drei Alben gab es bisher: 2012 Gnosis, 2014 The Amanuensis und 2018 Phronesis. Ansonsten ist das Line-Up bezüglich Sänger stark in Bewegung. Chris Barretto war auf den letzten zwei Alben der Sänger. Er verließ die Band im letzten Jahr. Seit Oktober heißt der neue Sänger Andy Cizek. Drei Alben gab es bisher – und nun also der dritte Sänger. Kontinuität sieht auf jeden Fall anders aus. Andy wirkt gegenüber den anderen vier Herren auf jeden Fall deutlich jünger. Das fällt mir als Erstes auf. Dann geht es los mit Blue Sky Thinking vom Erstling Gnosis. Was beim Gesang sofort klar ist: Es ist auf jeden Fall eine andere Stimme. Einem Gitarristen kann man das gleiche Instrument geben. Aber eine Stimme kann man halt nicht tauschen, ohne dass es sich anders anhört. Deutlich mehr Metalcore würde ich sagen. Dazu ein bis zwei Oktaven höher. Bei Leviathan wird es dann erstmals richtig deutlich. So klingt der Track einfach nicht auf dem Album. Da knüpfen The Monuments weit mehr an Heart Of A Coward an und bewegen sich in die Metalcore Richtung. Andy ist viel mehr ein Shouter, als Chris es war. Der Sound ist progressiver Metal, der Gesang Metalcore. Mit Horcux geht es dann auch zum zweiten Album The Amanuensis. Mit Animus wird auch ein neuer Song performt. Insgesamt gibt es 16 Tracks, darunter sechs vom 2018er Werk Phronesis. Weiterhin habe ich das Gefühl, dass die Tour am neuen Sänger Spuren hinterlässt. Die Stimme wird meines Erachtens mit der Dauer der Show dünner. Der Stimmung tut es keinen Abbruch. Der Moshpit dreht sich und spätestens, als Andy den Crowdsurfer macht, ist das Publikum außer Rand und Band. Die Zugabe sind A.W.O.L. und I, The Creator. Nach gut 70 Minuten ist dann Schluss. Die Band wird vom Publikum abgefeiert. Es war eine ziemliche Core Party. In dem kleinen Club ist das Quintett (wie auch die beiden anderen Bands) nach dem Konzert am Merchandising Stand zu finden und ist für einen Schnack, Autogramme und Fotos zu haben.

Fazit: The Monuments goes Metalcore. Welche Wirkung ein Sänger hat, wird heute sehr deutlich. Die Gitarren sind gleich – aber die Stimme eine andere und so klingt die ganze Band einfach anders. Das neue Album bleibt abzuwarten. Live und Studio sind dann noch mal zwei unterschiedliche Stiefel. Dann kann man wohl endgültig feststellen, wo die Reise hingeht.