The Prophecy 23 feiern 23-jähriges Bandjubiläum

Die fresheste Geburtstagsparty des Jahres!

Event: The Prophecy ²³ Special 23Rd Anniversary Show

Bands: The Prophecy ²³, Repentless Equestrian

Datum: 15.03.2025

Genres:, Fresh Metal, Trash Metal

Besucher: 250 (ausverkauft)

Ort: Maschinenfabrik, Heilbronn (Club Stage)

Veranstalter: The Prophecy ²³ – Johannes Klopprogge

Kosten: VVK 20,00 EUR

Setlisten:

1. We Are The Disease
2. Insomniac
3. Nameless
4. Cruel Beauty
5. Repentless Equestrian
6. Temptation To Kill
7. Last Words Of A King
8. Created With Hatred
9. T.M.M.
Outro: Blümchen, Herz An Herz

1. B.T.M. (Brutal Thrash Maniacs)
2. From The Basement To The Pit
3. A Backpack Full Of Fleshsnacks
4. Surf Nazis Must Die
5. Pit Laserbeam
6. Tape Trading Like A Boss
7. Green Machine Laserbeam
8. Fresh Metal
9. Bro Hymn (Pennywise-Cover)
10. Untrue To The Bone
11. Beach, Waves And Beer
12. Welcome To The Blastbeach (Live Premiere)
13. Intergalactic Anti Capitalism
14. Chill ‘Em All
15. Mosh A Clock
16. Home Is Where You Shred
17. Mammon
18. Fresh Metal Fights Fascism (Live Premiere)
19. The Ballade Of S.O.D.
20. No Deep Talks, Just Drinks
21. Caps, Trucks And Rock ‘N’ Roll
22. Work, Eat, Sleep, Repeat
23. Party Like It’s ‘84
24. No Beer – What A Mess
25. I Wish I Could Skate  

The-Prophecy-23, 23rd Anniversary-Show

Happy Birthday The Prophecy ²³ heißt es heute in der Maschinenfabrik Heilbronn. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, haben die fünf Jungs aus Bad Rappenau die Thrashmetaller Repentless Equestrian aus Bayern zur Unterstützung eingeladen. Das vom Freien Kulturzentrum Maschinenfabrik Heilbronn e. V. zur Kulturstätte umgebaute ehemalige Fabrikgebäude bietet neben der Club-Stage im Keller, dem heutigen Veranstaltungsort, eine weitere Halle mit Bühne, welche aber derzeit aufgrund von Bau- und behördlichen Vorgaben noch nicht für Musikveranstaltungen genutzt werden darf. Auch einen Café-Bereich, in dem heute die Garderobe und der Merchbereich situiert sind, findet sich hier. Mit 250 Besuchern war die Jubiläumsshow schnell ausverkauft, und so bildet sich vor dem Eingang bereits 20 Minuten vor Einlass eine lange Schlange. Der persönliche Charme des heutigen Abends zeigt sich auch dadurch, dass die Besucher direkt von den Jubilaren persönlich begrüßt werden.

Repentless Equestrian, Pic. by Alex. Wahl
Repentless Equestrian, Pic. by Alex. Wahl

Pünktlich um 20:00 Uhr starten Repentless Equestrian dann auch mit ihrer Show. Der Club ist schon gut gefüllt und die vier Jungs aus Bayern schmettern mit ihrem Opener gleich gut los. Die junge Truppe hatte sich mit ihrer Mischung aus Thrash und Groove bei einem Auswahlverfahren durchgesetzt und sich dadurch den heutigen Supportslot gesichert. Zu Beginn will der Funke jedoch noch nicht so ganz überspringen, die 2019 gegründete Formation wirkt noch sehr konzentriert und auch etwas nervös. Das ändert sich jedoch mit dem weiteren Verlauf des Auftritts. Die raue und kratzige Stimme des singenden Bassisten Basti haut uns die Thrashvibes voll um die Ohren. Hin und wieder gibt es auch ein paar Passagen mit klarer Stimme, was mir persönlich gut gefällt. Bei den eingängigen Parts der Songs beginnt das Publikum immer wieder mitzusingen, was speziell beim selbst betitelten Song Repentless Equestrian gut zur Geltung kommt. Auch ein kleiner Moshpit bildet sich bereits vor der Bühne.  Nach 50 Minuten endet das Set mit der aktuellen Single T.M.M., für mich der beste Song der Combo, bei dem es auch die erste Wall of Death des Abends zu sehen gibt. Beim Outro von Blümchens Herz An Herz feiert der gesamte Club dann noch die 90er-Jahre.

Zeit, sich mit neuen Getränken einzudecken und am Merchstand zu stöbern. Ein schickes Detail ist das kleine Banner am Merch der Gastgeber, bei dem sich alle Gäste mit Namen verewigen dürfen. Das Banner wird dann einen Ehrenplatz im Proberaum bekommen.

The Prophecy 23, Pic. by Alex. Wahl
The Prophecy 23, Pic. by Alex. Wahl

Um 21:15 Uhr ist es dann endlich so weit: Die Jubilare stürmen auf die nach zwei Seiten offene Bühne. Gleich zu Beginn sind die ersten der vielen Gäste mit am Start, die ehemaligen Mitglieder Mario Macaroni und Dennis Lidak sind für die ersten drei Songs zurück an Bass und Gitarre und schmettern der tobenden Menge gemeinsam mit Hannes, Luca und Theo den ersten Evergreen B.T.M. um die Ohren. Ein neues Backdrop prangt hinter den Freshmetallern und lässt Vermutungen zum neuen Artwork des im Sommer erscheinenden Albums anstellen. Die erste Hälfte des extra-langen Sets ist geprägt von den bereits bekannten Songs, bei denen das Publikum textsicher mitsingt. Nach From The Basement To The Pit stellt Hannes die obligatorische Frage: „Wer von euch isst hier gerne Fleisch? „Und keine Angst, ich rede nicht von Tierfleisch!“, das Publikum weiß natürlich sofort, welcher Song jetzt kommt. Zu A Backpack Full Of Fleshsnacks entsteht ein weiterer Moshpit vor der kleinen Bühne und die Fans feiern enthusiastisch. Weiter geht das muntere Musikerwechseln: Neben dem ehemaligen Growler Phil Heckel und Gitarrist Daniel „Danske“ Schwarz stößt auch das lange vermisste Band-Maskottchen Pit Laserbeam zu den 23ern. Ein eher untypisches Instrument für den Thrashmetal findet in Form eines Dudelsacks, gespielt von Matthias „Kili“ Kilian, ebenfalls den Weg auf die Bühne und verleiht Surf Nazis Must Die eine ganz besondere Note. Auch eine erste Wall of Death des Sets wird bereits jetzt errichtet, es wird nicht die letzte sein. Die Stimmung befindet sich bereits jetzt auf dem Siedepunkt, für die nächsten Songs kehrt auch der Circle Of Silence Gitarrist Christian „Chris“ Sommerfeld zurück. Er hatte Hannes bei vielen Gigs abgelöst, als dieser sich vor zwei Jahren beide Hände gebrochen hatte. Auch jetzt legt der Fronter sein Saiteninstrument in Chris‘ fähige Hände und konzentriert sich voll auf die Thrash-Vocals sowie die Interaktion mit dem Publikum. Nun macht sich auch der erste Crowdsurfer des Abends auf den kurzen Weg von der Bühne zum F.O.H. Leider kann Ex-Bassist Tobias „Tobi“ Scheid heute nicht mit dabei sein, da er sich kurzfristig verletzt hatte. Gute Besserung wünschen alle. Der Prophecy-Familien-Part wird mit dem einzigen Cover des Abends abgeschlossen, und mit was für einem! Die Bro Hymn von Pennywise darf inzwischen eigentlich auf keinem Prophecy-Gig mehr fehlen.

The Prophecy 23, Pic. by Alex. Wahl
The Prophecy 23, Pic. by Alex. Wahl

Dem nächsten Themenblock des Abends widmet sich nun die aktuelle Besetzung von The Prophecy²³Phil, Luca, Jackson, Theo und Hannes bedanken sich bei den vielen Gästen und hauen den Fans sowohl „alte“ als auch neue Stücke um die Ohren.  Die erste Live-Premiere des Abends wird mit Welcome To The Blast Beach abgefeuert, eine Hommage an den verstorbenen Alexi Laiho, was vor allem in Hannes‘ Stimmlage deutlich wird. Nach den ersten vier Songs stellt sich der Sänger an eine der neu zum Bühnenbild gehörenden Theken und gibt einen Einblick in die letzten 23 Jahre Bandgeschichte und die mehr als 350 Konzerte. Angefangen mit dem ersten Gig im Jugendhaus Bad Rappenau im Oktober 2002 bis zu den größten Festivals Wacken und Summer Breeze, auf denen die Jungs mittlerweile spielen durften. Doch das Schönste sind Abende wie dieser, bei denen man mit Freunden einfach komplett eskalieren kann. Er verkündet, dass das neue Album Mosh A Clock am 15.08.2025 veröffentlicht wird und eine Release-Show auf einem noch zu nennenden Festival stattfinden wird. Beendet wird die Geschichtsstunde mit einem weiteren neuen Stück. Chill ‘Em All fordert erneut die volle Eskalation im Moshpit. Am Ende des Tracks intrudiert das Ticken einer Uhr den Titeltrack des neuen Albums Mosh A Clock. Was für ein Brett, die ganze Meute tobt!

The Prophecy 23, Pic. by Alex. Wahl
The Prophecy 23, Pic. by Alex. Wahl

Nach diesem Doppelschlag neuer Songs folgen mit Home Is Where You Shred und Mammon wieder zwei bekannte Stücke. Politisch wird es mit dem nächsten neuen Song Fresh Metal Fights Fascism – dem ist nichts hinzuzufügen! Auch die Flagge aus dem Boxset des letzten Chartstürmer-Albums Fresh Metal kommt bei No Deep Talks, Just Drinks zum Einsatz und wird von Luca an den mittlerweile kreisenden Circlepit übergeben. Den letzten neuen Song gibt es mit Work, Eat, Sleep, Repeat gegen Ende des zweistündigen Auftritts zu hören, eine klassische Prophecy²³-Nummer, wie wir sie kennen und lieben. Mit dem üblichen Abschlusslied Party Like It’s ’84 bedanken sich die Bad Rappenauer bei ihren Gästen, den Technikern, den Leuten an der Bar und bei den Fans, ohne die das alles und somit auch der komplette Erfolg der letzten 23 Jahre nicht möglich gewesen wäre, und verlassen die Bühne vorerst. Natürlich fordert das ausgepowerte Publikum eine Zugabe, welche die 23er ihnen nicht verwehren und mit No Beer – What A Mess und I Wish I Could Skate noch zwei weitere Evergreens raushauen.

Puh, was ein geiler Abend. The Prophecy²³ wissen einfach, welche Knöpfe sie beim Publikum drücken müssen, um die absolute Eskalation zu beschwören. Wir freuen uns schon mega auf die nächsten Shows und vor allem auf das neue Album, welches die nächsten 23 Jahre der Bandgeschichte einläuten wird! Danke Jungs, dass wir euch auf dem bisherigen Weg begleiten durften!