United – Absurdity

Eine japanische Legende, die keiner kennt – bis jetzt!!

Artist: United

Herkunft: Japan

Album: Absurdity

Spiellänge: 39:42 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 27.09.2019

Label: Reaper Entertainment Europe

Link: http://www.united-official.com/

Produktion: Produced by Fuyuhiko Inui and United
Executive Producer by Akira Sugiuchi
Mixed by Fuyuhiko Inui
Mastered by Takahiro Hashimoto (g/ Inhale)

Bandmitglieder:

Gesang – Masatoshi Yuasa
Bass – George Enda
Schlagzeug – Akira
Gitarre – Shingo Otani
Gitarre – Yoshihumi “Hally” Yoshida

Tracklist:

01. Absurdity
02. Settle My War
03. Arise
04. Trapped Fake World
05. Dead By Dawn
06. Don’t Ever Let Me Down
07. May (feat. Anza from Head Phones President)
08. Alive
09. Empty Eyes
10. Fabricated The Justice

United wurden 1981 gegründet, benannt nach einem Song vom British Steel Album der Metal-Götter Judas Priest. Ursprünglich spielten sie nur Cover von u.a. Judas Priest und Black Sabbath, als Yoko (b) sich der Band anschloss, schrieben sie ab 1983 eigene Songs.
1985 wurde dann die erste EP Destroy Metal veröffentlicht, gefolgt von der zweiten EP Beast Dominate im Dezember 1986. Mit der weltweit wachsenden Thrash Metal Bewegung gewannen auch United an Popularität. Sie veröffentlichten 1990 als ersten Release überhaupt ihr Debüt Bloody But Unbowed via Howling Bull Records.
1995 wurde ein Management Vertrag mit Rick Sales (Slayer) geschlossen und es wurden weitere Gigs mit u.a. Slayer, Exodus, Sodom, Machine Head, The Exploited gespielt.

Zu ihrem 30-jährigen Bandjubiläum 2011 haben United ihr neuntes Studioalbum Tear Of Illusions über Spiritual Beast veröffentlicht.
Unglücklicherweise erlebten United am 13. Mai 2014 einen Schicksalsschlag: Band-Leader und Bassist Yoko (49 Jahre alt) verstirbt plötzlich.
Daraufhin überlegten die restlichen Bandmitglieder, die Band und sogar ihre eigene Karriere aufzugeben. Doch sie entschieden sich weiterzuspielen, u.a. 2015 auf dem Loud Park.

Dieses zehnte Album Absurdity erschien bereits in Japan (Label: Spiritual Beast) und nun via Reaper Entertainment Europe auch bei uns.
Nun sind United auch endlich außerhalb Japans zu hören.

Mit einer bedrohlichen Sequenz und einer Sprachnachricht beginnt der Spaß.

Settle The War beginnt schleppend mit einen langsam vorgetragenen, thrashigen Riff. Dann geht es ab in den gediegenen Thrash Metal. Schnelles Tempo. An die Vocals muss ich mich erst einmal gewöhnen. Schon aggressiv screamend, aber irgendwie nicht so richtig thrashig. Solo rüber und dann wieder in den Midtempopart. Vorspieler und schön, schnell vorgetragener Thrash, um dann wieder ins Midtempo zu gehen, mit einen hängen bleibenden Riff und Backgroundgesang und anschließend Solo. Ja, qualitativ gibt es hier schon einmal nichts zu meckern. Ziemlich verspielt das Ganze, und am Ende lässt man dann noch kurz das Chaos regieren.

Kurzes Drumsolo mit Gitarreneinsatz zu Beginn zu Arise. Hat nichts mit dem Song von Sepultura zu tun. Dann schön in einen geilen thrashigen Part mit schneller Uftata. Ja, und dann in einen wilden Part mit Gesangsverzerrung. Kommt gut – schön, schnell und aggressiv, aber hängen bleibend. Besonders das Riffing ist total geil. Mittendrin dann wieder das Drumvorspiel mit Gitarrenverstärkung. Dann Part mit Backgroundgesang und anschließend ein Basssolo. Gute Idee, zumal danach ein ziemlich fettes Gitarrensolo folgt. Und das Tempo wird wieder aufgenommen. Bei dem Song passt einfach alles. Der Drummer treibt die restliche Instrumentenfraktion ordentlich an und auch an den Gesang habe ich mich gewöhnt und finde ihn mittlerweile geil.

Auch Trapped Fake World kann mich aufgrund des Riffings und des feinen Uftatadrumming überzeugen. Hier und da werden immer wieder kleine spielerische Einsprengsel mit eingebaut und die Soli dürfen natürlich nicht fehlen, hier gleich zwei nacheinander, wobei das zweite Mörder ist. Gitarren vorweg und in einen langsamen Abgehpart, um dann wieder die Uftatadrums zu bedienen. Macht wirklich Laune.

Mit May bekommt ein kleines Zwischenspiel mit weiblichen Gesängen zu hören. Klingt sehr verträumt und atmosphärisch und eben auch japanisch. Wobei mir die ganz höhen Töne schon auf den Geist gehen.

Empty Eyes schlägt ein wenig aus der Kerbe und dürfte besonders Fans von Pantera begeistern. Kommt aber auch geil.

Die Japaner erfinden den Thrash Metal natürlich nicht neu, das ist klar und hier und da sind auch Sachen dabei, die mir nicht so gut gefallen, (wie z.B. der refrainähnliche Part mit der Sologitarre bei Dead By Dawn) aber ansonsten echt ein fettes Album. Da der Thrash gerade ja angesagt ist und auch Bands wie Loudness, Sabbat, Genocide und Metal Lucifer hier spielen dürfen, besteht vielleicht mal die Chance, die Burschen auch in Deutschland live zu sehen. Wenn ich richtig informiert bin, haben sie bis dato erst zweimal in Korea und einmal in L.A. gespielt, ansonsten nur in Japan. Wäre was fürs Party.San.

United – Absurdity
Fazit
Starker, lupenreiner Thrash Metal aus Japan, der trotz des Alters der Band auch moderne und auch groovige Klänge innehat. Macht echt Spaß. Während der Gesang eher an Anselmo erinnert, gehen die Burschen in Richtung Exodus, Slayer und Sepultura. Kommt gut, da die Burschen echt fette Riffs raushauen. Thrashfans können bedenkenlos zuschlagen.

Anspieltipps: Arise und Dead By Dawn
Michael E.
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