“Lobpreismusik, die man so bestimmt noch in keinem Gottesdienst gehört hat!“
Artist: Impending Doom
Herkunft: Riverside, California
Album: The Sind And Doom Vol.II
Spiellänge: 35:00 Minuten
Genre: Deathcore
Release: 22.06.2018
Label: eOne/SPV
Link: http://impendingdoom.merchnow.com/
Produktion: produziert von Christopher Eck
Bandmitglieder:
Gesang – Brook Reeves
Gitarre – Manny Contreras
Gitarre – Eric Correa
Bassgitarre – David Sitting
Schlagzeug – Brandon „Btown“ Trahan
Tracklist:
- The Wretched And Godless
- Burn
- War Music
- EVIL
- Paved With Bones
- The Serpents Tongue
- Unbroken
- Devils Den
- Everything’s Fake
- Run For Your Life (She Calls)
Christlichen Deathcore spielen die Kalifornier Impending Doom nun schon seit mehr als zehn Jahren. Fünf Jahre sind jedoch bereits vergangen, seit Death Will Reign veröffentlicht wurde und schwups kommen die Jungs am 22.06.2018 mit The Sin And Doom Vol. II um die Ecke. Lobpreismusik, die mit Brutalität und Groove vereint wurde, hört man nicht gerade jeden Sonntag im Gottesdienst – und gerade deshalb finde ich es sehr mutig, die eher „ungläubige“ Deathcoreszene mit einem solch festen Standpunkt aufmischen zu wollen. Dafür erst einmal Hut ab!
Legt man die Scheibe jetzt einmal ohne Vorurteile gegenüber der Glaubensrichtung der Band in den CD-Spieler, wird es wahrscheinlich nur die eingefleischten Antichristen kalt lassen. Denn bereits das erste Stück The Wretched And Godless klingt alles andere als heilig und spült einem erst einmal mächtig die Ohren aus. Was jedoch schnell auffällt, ist, dass sich die Tracks allesamt ziemlich einfallslos und eintönig anhören. Abgesehen von War Music oder dem drückenden Devils Den, gibt es wenig Spektakuläres zu hören, was Impending Doom von der Konkurrenz abhebt. Zwar gibt es immer mal wieder kleine Lichtblicke, wie z.B. im groovigen Unbroken oder im düsteren Everything’s Fake, jedoch sucht man den „Hit“, der unter 100 anderen Deathcore-Bands hervorstechen würde, leider vergeblich.
Paved With Bones plätschert nur so vor sich hin, wohingegen The Serpents Tongue leider auch nicht viel mehr zu bieten hat, als aneinandergereihte Breakdowns und ein eher einfallsloses Riffgewitter. Im Großen und Ganzen fehlt es Impending Doom irgendwie an Ideen und Innovation. Es wirkt, als hätte man sich viele der Genrekollegen nicht angehört und wäre irgendwie im Deathcore-Jahr 2009 stehen geblieben.