Artist: Five Finger Death Punch
Herkunft: Las Vegas, USA
Album: A Decade Of Destruction – Volume 2
Spiellänge: 63:07 Minuten
Genre: Alternative Metal, Groove Metal, Heavy Metal, Thrash Metal, Hard Rock
Release: 09.10.2020
Label: Better Noise Music
Link: https://fivefingerdeathpunch.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Ivan Moody
Gitarre – Zoltán Báthory
Gitarre – Jason Hool
Bassgitarre – Chris Kael
Schlagzeug – Charlie „The Engine“ Engen
Tracklist:
- Blue On Black
- The Tragic Truth
- Broken World
- I Refuse
- The Pride
- Hard To See
- When The Seasons Change
- Cradle To The Grave
- Sham Pain
- I.N.E. (End This Way)
- Hell To Pay
- Never Enough
- Walk Away
- Wrong Side Of Heaven (New Acoustic Version)
- Trouble (Felmax Remix)
- Wash It All Away (Joe Hahn Remix)
- Bad Company (The Five Finger Dim Mak Steve Aoki Remix)
Wenn ich höre, dass eine Band wie Five Finger Death Punch eine Best Of Platte auf den Markt bringt, dann denke ich mir immer, dass das doch ein reines Kommerzding sein muss. Denn in der Regel ist im digitalen Zeitalter für mich ein Best Of eigentlich eher eine Playlist und keinen ganzen Langspieler wert. Aber doch verstehe ich den Hintergrund von A Decade Of Destruction. Denn so schafft eine Band es auch mal auf B-Seiten aufmerksam zu machen, die vielleicht bei einem Konzert gespielt wurden, jedoch auf der Platte keine Singleauskopplung bekommen haben. Bei der Songauswahl hat man sich wirklich querbeet bedient, was in den letzten zehn Jahren von der „Todeskralle“ veröffentlicht wurde. Mit Blue On Black, I Refuse, When The Seasons Change, Sham Pain und Trouble ist das 2018er Release And Justice For None vertreten. The Tragic Truth und The Pride stammen beide von American Capitalist (2011). Von War Is The Answer (2009) wurde Hard To See, Walk Away und Bad Company ausgekoppelt, während Hell To Pay und Wash It All Away mit dem Album Got Your Six (2015) veröffentlicht wurden. Vom Doppelalbum Wrong Side Of Heaven Vol. 1-2 (beide 2013) schafften es Cradle To The Grave, M.I.N.E. und Wrong Side Of Heaven auf den Sampler und last but not least ist Never Enough das älteste Lied der Platte – Release war auf The Way Of The Fist im Jahr 2007. Wer jetzt sagt, dass es sich hier um B-Seiten handelt, der hat keine Ahnung von Five Finger Death Punch, denn ungefähr so würde meine persönliche Playlist der Band aussehen.
Doch warum sollte jemand, der bereits Fan der Band ist, überhaupt zu dieser Zusammenstellung greifen? Ganz klar, wegen des bisher unveröffentlichten Songs und der Remixes auf A Decade Of Destruction Vol 2.
Mit der Frage „Is it liberty or anarchy that brought us here to this?“ startet der sozialkritische Track Broken World. Mit typischen Blastbeats und Singpassagen gehört der bisher noch nicht veröffentliche Track zu den eher harten Vertretern der aus Las Vegas stammenden Kapelle. Auch wenn das Riff nicht furchtbar innovativ klingt – die DNA von Five Finger Death Punch ist unverkennbar und triggert ungemein meine Nackenmuskeln. Nachdem Wrong Side Of Heaven bereits auf der Tour gemeinsam mit Battle Born akustisch dargeboten wurde, ist nachvollziehbar, warum man eine Akustikversion auf die Platte pressen musste. Einzig finde ich ein wenig schade, dass man sich für eine Akustikversion mit synthetischem Orchester im Hintergrund entschieden hat. Das hat der wirklich stark emotionale Song überhaupt nicht nötig und wertet ihn aus meiner Sicht eher ab, als dass es ihm guttut. Trouble hat einen Elektro-Dubstep-Remix von Felmax erhalten, der leider auch eher nervig ist, als Mehrwert liefert. Linkin Parks Joe Hahn durfte sich an Wash It All Away auslassen. Der Version kann ich ein wenig mehr abgewinnen, auch wenn ich sie eher dem Drum and Base-Genre zuweisen würde. Wer nicht geglaubt hat, dass man aus Bad Company eine EDM-Version machen kann, der muss sich das anhören, was DJ Steve Aoki aus dem Track gemacht hat. Ich halte meine Meinung hier mal zurück.