Abstract The Light – Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul…

Große Konkurrenz für das große Endzeittier

Artist: Abstract The Light

Herkunft: Adelaide, Australien

Album: Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul…

Genre: Avantgarde Black Metal, Black Metal

Spiellänge: 72:29 Minuten

Release: 30.10.2020

Label: Talheim Records

Link: https://www.facebook.com/abstractthelight666/

Bandmitglieder:

Bass – Ben Veniamin
Schlagzeug – Brody Green
Gitarre – Matt Brown
Gesang, Gitarre – Ben Sheehan

Gastmusiker

Cello – Cell Hannah Yates (H.U.N.T.E.R; Broken Shards Of Inner Self;  Carousels Of Eternity)
Gesang – Gregor Pikl (Broken Shards Of Inner Self;  Carousels Of Eternity)
Gitarre – Jason Van Den Driesen (Broken Shards Of Inner Self)
Gesang – Sandra “Demoness” Blackheart (Primeval Essence Of Nothingness;  Carousels Of Eternity)
Gesang – Rowan London (Smouldering Black, Thy Heart;  Carousels Of Eternity)

Tracklist:

  1. H.U.N.T.E.R
  2. Spinning Plates In The Tapestry Of Existence
  3. Waters Of Fire
  4. Broken Shards, Of Inner Self
  5. Primeval Essence Of Nothingness
  6. Smouldering Black, Thy Heart
  7. Carousels Of Eternity

Bereits Ende Oktober (30.10.2020) veröffentlicht, habe ich diese geile (Avantgarde) Black Metal Scheibe jetzt erst in die Hand bekommen. Abstract The Light sind aus Australien, genauer gesagt aus Adelaide.

Vielen Metallern werden ja einige australische Bands bekannt sein, wie AC/DC, Airbourne, Rose Tattoo, Wolfmother, um nur einige der bekannteren Bands zu nennen.

Im Outback und auch in den Städten jenseits des Outbacks gibt es aber neben dem oben erwähnten noch viel mehr giftigeres Zeugs. Dazu zähle ich unter anderem auch die Schweinerocker von Mammoth Mammoth oder aber auch die hier vorzustellenden Black Metaller Abstract The Light, mit denen ich zum ersten Mal in Berührung komme. Wieso ich mit Abstract The Light bisher noch nichts anfangen konnte, wird auch sehr schnell klar.

Obwohl die Band sich 2015 gegründet hat und ein Jahr später mit From Out Of The Void eine EP (bei über 38 Minuten Länge darf man hier getrost aber auch von einer LP sprechen) veröffentlichte, legt man nun mit Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul… das Debütalbum vor. Mit Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul… hat man sich einen vielleicht etwas sperrigen Titel für das Debütalbum zugelegt. Sei es drum, das Album ist jedoch in keiner Weise sperrig, dafür aber sehr hochklassig. Und es geht wirklich ab bis in die Tiefen deiner Seele! Veröffentlicht wurde Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul… beim österreichischen Black Metal Label Talheim Records (leider bisher nur als CD). Mal abwarten, ob da noch Vinyl nachkommt. Verdient hätte es die Band – und das Album aus meiner Sicht auf jeden Fall.

Wir finden hier keinen Black Metal Bastard im eigentlichen Sinne vor. Nein, es ist eher mit Avantgarde Black Metal zu beschreiben, denn hier wird sehr stark auch mit anderen Einflüssen gearbeitet. Typische Blastbeatattacken stehen dabei doch sehr melodischen und atmosphärischen Komponenten gegenüber.

Ich denke einmal, so sollte sich moderner Black Metal anhören, ohne dass er zu massentauglich wird und auf Mainstream abfährt. Abstract The Light sind für mich ein gutes Beispiel dafür, was man im Black Metal alles anfangen kann, ohne diesen zu verleugnen. So können bestimmt auch neue Anhänger für dieses Subgenre gewonnen werden. Anhänger progressiver Musik dürften solch eine Interpretation von Black Metal sicherlich sehr erfreulich finden.

In den Songs ist einfach eine volle Bandbreite enthalten. Zwischen akustischen Spielereien bis hin zu großer technischer Verspieltheit. Eine Menge Melodik bis hin zu wüsten Black Metal Kakofonien. Songs, die nicht abstoßen, sondern eher anziehen. Klargesang und Black Metal Geschreie. Atmosphärisch und Old School schwarzes Geballer geben sich hier die Klinke in die Hand. Trotz aller vorhandenen Melodik wirkt ein Black Metallisches Böses Etwas nach.

In einigen Songs ist das klassische Cello vertreten, welches bereits im Opener H.U.N.T.E.R gleich zu Beginn mächtig Eindruck hinterlässt und später noch einmal in Broken Shards Of Inner Self und Carousels Of Eternity betören wird.

Black Metal Fan, was willst du mehr? Bei solch einer Kapelle wie Abstract The Light bedarf es keinem polnischen Kasperletheater. Da gefallen mir die Australier doch wesentlich besser und machen auch keinen dem Mainstream anbiedernden Eindruck à la eines Tieres der Endzeit. Mit Abstract The Light geht ein neues Licht am (Avantgarde) Black Metal Himmel auf.

Abstract The Light schaffen es bereits mit ihrem ersten Longplayer, sich aus einer großen Masse an Black Metal Bands hervorzuheben. Dazu kommen sie auch noch aus Australien, einem Land, welches eher durch die weiter vorne genannten Rock Kapellen als durch Black Metal bekannt ist. Da dürfte doch eigentlich der Erfolg dieser Band vorprogrammiert sein. Ich warte gespannt auf eine Deutschland/Europa Tour.

Abstract The Light – Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul…
Fazit
Abstract The Light bringen mit Magna Sapientia Quaerere – To The Depths Of Thy Soul… ein außergewöhnliches Debütalbum auf den Markt. Black Metal mit tollen Zutaten voller Atmosphäre. Wenn die ersten Strahlen des Lichtes dieser Band die Fans erreichen, sollten sich die Geister und das große Endzeittier (ihr wisst, welches ich meine) des Black Metals in acht nehmen.

Anspieltipps: Spinning Plates In The Tapestry Of Existence, Waters Of Fire, Carousels Of Eternity
Juergen S.
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