Angriff – Sodomy In The Convent

Der Name der Portugiesen ist Programm

Artist: Angriff

Herkunft: Portugal

Album: Sodomy In The Convent

Spiellänge: 35:11 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 25.01.2021

Label: Firecum Records

Link: https://angriff.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – OJ Laranjo
Gitarre, Bassgitarre , Schlagzeug – José Rocha

Tracklist:

  1. The Bishop
  2. No Saviours No Gods
  3. Asmodeus
  4. Acolytes Of Hardship
  5. Sodomy In The Convent
  6. Profane
  7. Savage Deeds (The Quest Of Ladislav Hojer)
  8. The Baron Of Doom
  9. T. A. C.
  10. Farewell

Das aus Portugal stammende Duo will es noch einmal wissen, so viel ist klar. Von 1997 bis 2012 war diese Band aktiv und brachte bis dato ein Demo, zwei Alben und eine EP heraus. Das letzte musikalische Lebenszeichen gab es im Jahre 2010 und nun greifen sie noch einmal an. José Rocha bedient alle Instrument und OJ Laranjo liefert die passenden Vocals dazu. Aber auch alte Mitglieder der Band, u.a. Baptista (Basalto) lieferten Gastbeiträge.

The Bishop deutet schon einmal an, was den geneigten Zuhörer erwarten wird. Die Gitarre rifft langsam um die Ecke und wird von den Drums begleitet. Nach einer Minute ist Schluss und man wechselt zu No Saviours No Gods. Typische Old School Riffs kommen aus den Boxen. Schnell wird einem klar, dass man hier nicht großartig auf moderne Elemente oder sonstige Einflüsse hoffen darf und das ist auch gut so. Natürlich kommt einem das Riffing sehr bekannt vor. Die Drums begleiten die Gitarrenfraktion mit typischen Uftata Klängen und treiben somit ordentlich an. Midtempopart, mitgrölender Refrainpart. Ein Riff, was sofort hängen bleibt, Break, Solo und wieder dieser Mitgrölpart. Ein Song, der einfach nur Laune macht. Nichts Neues, aber sehr stimmungsvoll. Unterhaltung pur und mehr will ich ja auch gar nicht, eigentlich.

Nach einem kurzen Anspieler geht es ab ins Uptempo. So thrasht man sich bei Asmodeus durch das Dreschuniversum und haut gleich wieder einen fetten Refrainpart hinterher. Dieses mögen die Burschen unheimlich. Das Tempo bleibt weiterhin hoch. Top. Im Refrainpart erinnern sie mich sehr an meine Kumpels von Darkness. Tempo raus, Groovepart rein. Mitgrölpart. Fett. Mörderriff, aber natürlich auch irgendwo geliehen. Tempo wird wieder aufgenommen und man wiederholt den Refrainpart. Ich glaube, dass dieser Song den Weg in meine Radiosendung schaffen wird. Geiles Stück. Was will man denn heutzutage? Gerade in Coronazeiten möchte ich unterhalten werden und dieses machen die Burschen von Angriff hervorragend.

Acolytes Of Hardship kommt auch mit feinem Vorgeplänkel und abgehackten Riffs. Er folgt ein Break und dann wird im Midtempo gedrescht. Wieder kann man ordentlich mitsingen. Eine Methode des Songwritings, die sich Angriff auf die Fahne geschrieben haben. Und ja, ich finde es irgend wie immer geil. Sehr klischeehaft, ist mir aber egal. Erste Reihe stehen, Pommesgabel in die Luft und den Refrainpart mitscreamen. Ja, da steh ich drauf, hehe. So etwas geht bei Angriff hervorragend, auch bei diesem Song. Der Song selber ist ganz cool, kommt aber an die ersten beiden Songs nicht heran. Das erste Solo klingt zu wild und der Song ist zu sehr auf den Refrainpart aufgebaut.

Mit einer Sprachnachricht beginnt der Song Sodomy In The Convent und geht dann in das typische Songwriting von Angriff. Midtempo Thrash Metal. Die Drums drücken und Sodomy In The Convent kann man gut verstehen und mitbölken. Geht gut ins Mark. Break, Vorspieler und treibender Uftata- Part, der von einem Solo begleitet wird. Kann mich jetzt aber nicht so überzeugen. Macht Laune, ist aber eben Standard. Der Song fliegt eher so an einem vorbei.

Profane überzeugt mit einem schleppenden Part zu Beginn und kopfnickendem Midtemporiffing. Die Stimme wird sehr akzentuiert eingesetzt und bring den Part auf den Punkt. Auch kein Weltklassesong, aber er schockt und man fühlt sich gut unterhalten.

Savage Deeds (The Quest Of Ladislav Hojer) kommt dann wieder einmal etwas zackiger aus den Boxen und macht dann mal so richtig Laune. Yeah. Später wechselt man in einen geilen Groovepart und die Haare fliegen automatisch durch die Luft. Die Doubelbass kommt hier fett zur Geltung. Vorspieler als Ankündigung und ab dafür. Mag ich. Ein Highlight des Albums.

Die Stimme finde ich echt geil. Die ist geil screamig und ist genau für diese Musik gemacht. Warum die Burschen den Namen gewählt haben, weiß ich nicht, auf jeden Fall ist er Programm, keine Frage.

Angriff – Sodomy In The Convent
Fazit
Die Portugiesen von Angriff bieten auf ihrem dritten Album einfach nur Thrash Metal an, der schon sehr oft zu hören war, aber immer wieder schockt und gute Laune verbreitet, zumindest bei mir und ich denke auch bei vielen anderen. Gutes Songwriting, wobei man sehr viel Wert auf die Refrainparts legt.

Anspieltipps: Asmodeus und Savage Deeds (The Quest Of Ladislav Hojer)
Michael E.
7.8
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